23.10.2021, Apassionata/Cavalluna-Premiere
Heute ist es wieder soweit, die neue CAVALLUNA-Show „CELEBRATION!“ hat in Riesa Premiere. Auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 23.10.2019, hatte ich begonnen, den 4. Teil meiner Apassionata-Story zu veröffentlichen, der das Ende der Massine-Ehlers-Apassionata beschrieb. Damals ahnte ich noch nicht, dass sehr bald eine Corona-Pandemie die Welt von Grund auf verändern würde: Ich studierte gerade die „Antigone“ von Sophokles für unser neues Ballett-Projekt mit Renato Zanella in Trento (Italien) und konzipierte meine erste Liquid-Staging-Inszenierung einer Oper für den Juli 2020 in Wien, nämlich Richard Wagners „Der fliegende Holländer“. Doch auch diesen „Flug“, wie so viele andere, cancelte Corona.
Zur selben Zeit schickte sich die neue Pferdeshow „Mondwind – Der Zaubermantel“ an, mit Manfred Hertlein als Veranstalter, der mächtigen Cavalluna/Apassionata Konkurrenz zu machen. Aber wegen der Corona-Pandemie werden die zwei „Kontrahenten“ ihre Schwerter erst Ende 2022 kreuzen. Dann wird man sehen, was die beiden künstlerischen Direktoren Klaus Hillebrecht (Cavalluna/Apassionata World GmbH) und Holger Ehlers (Mondwind/Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH) dem Publikum – im direkten Vergleich – präsentieren werden. Die Mondwind Entertainment GmbH, die mit Unterstützung des ehemaligen Apassionata-Eigentümers Peter Massine am 30.4.2019 gegründet wurde, hat Holger Ehlers als Geschäftsführer sowie dessen Ehefrau Katrin Ehlers (mit 75% Anteil) und den Finanzberater Jens Grimm (mit 25% Anteil) als Gesellschafter. Beide Shows – Cavalluna & Mondwind – entstanden aus dem Korpus der 2019 untergegangenen Apassionata.
Apassionata – Das Nachspiel
Da mich in den letzten beiden Jahren viele Fragen über den weiteren Verlauf der Causa „Apassionata & Mondwind“ erreichten, werde ich in diesem journalistisch recherchierten Blog-Artikel aufzeigen, was seitdem passierte. Ich finde das Ganze jedoch nicht nur unter journalistischem Blickwinkel äußerst spannend – immerhin kannten über 70% der Menschen in Deutschland die Apassionata-Show –, sondern mich interessiert das Ganze auch um zu sehen, wie die Berliner Justiz mit solch einem Fall umgeht, bei dem eine Handvoll Menschen viele Millionen „verdient“, und zwar auf dem Rücken dutzender ehemaliger Kollegen, Mitarbeiter und Partner, die einen finanziellen Schaden von insgesamt über 13 Millionen Euro erleiden. Immerhin verbergen sich hinter diesen „13 Millionen“ zum Teil sehr tragische Einzelschicksale. Für einige ehemalige Apassionata-Mitarbeiter waren die finanziellen und psychischen Folgen der Apassionata-Liquidation verheerend und existenzvernichtend.
31.12.2021, mittags
Der letzte Tag des Jahres 2021. Nach einem sehr kreativen und ereignisreichen Jahr ist jetzt etwas Ruhe eingekehrt, und ich kann meine Apassionata-Aufzeichnungen vom Oktober 2021 endlich vervollständigen, die man allerdings nur ganz versteht, wenn man meinen Artikel vom Oktober 2019 kennt. Hier folgt nun die Fortsetzung dieser Geschichte und vor allem die Veröffentlichung neuer Fakten in der Causa „Apassionata/Mondwind“.
Zur Erinnerung: Peter Massine war Mitbegründer und bis 2019 Produzent der Pferde-Show „Apassionata“. Holger Ehlers war seit 2009 Autor, Regisseur und – laut eigenen Angaben – „Komponist“ aller Apassionata-Produktionen bis zur letzten Show „Der magische Traum“ in der Saison 2018/19. Seit 2017 war Holger Ehlers auch Executive Producer der beiden letzten Shows „Der Traum“ (2017-18) und „Der magische Traum“ (2018-19). Peter Massine und Holger Ehlers bestimmten als Hauptakteure nicht nur die geschäftliche und die künstlerische Entwicklung der „Apassionata“ der letzten zehn Jahre, sondern sie verantworteten durch ihre Handlungen und Entscheidungen auch das dramatische und abrupte Ende derselben.
Apassionata-Wirtschaftskrimi
Nach dem Bankrott sämtlicher Apassionata-Firmen von Peter Massine im Jahr 2019 haben die Insolvenzverwalter und einige Gläubiger mithilfe ihrer Rechtsanwälte recherchiert und viele Fakten und Zeugenaussagen zusammengetragen, die ich teilweise bereits in meinem Artikel vom Oktober 2019 festgehalten hatte. Diese Recherchen, an denen ich vor allem aus journalistischem Interesse heraus beteiligt war, liefen bis zum Herbst 2021 weiter, und sie brachten eine Menge neuer Fakten ans Tageslicht. Eine Kollegin von mir, die als investigative Journalistin arbeitet und sich für die „Causa Apassionata/Mondwind“ interessiert und dazu recherchiert hat, gab mir einige Dokumente, die viele offene Fragen beantworteten und Licht ins Apassionata/Mondwind-Dunkel brachten.
Aus diesen Dokumenten geht hervor, dass Peter Massine 2019 zahlreiche seiner Gesellschaften in eine geplante und systematisch vorbereitete Insolvenz geführt und dabei Gläubiger mit Tabellenforderungen in Höhe von insgesamt über 13,1 Millionen Euro bei einer Gesamtmasse von ca. 25.000 Euro zurückgelassen hat. Der Begriff „Tabellenforderungen“ bedeutet, dass sich die 13,1 Millionen nur aus sogenannten „angemeldeten“ Forderungen zusammensetzen, was nichts anderes heißt, als dass der Schaden, den Peter Massine hinterlassen hat, noch viel höher ist – um einige Millionen höher –, da viele Gläubiger ihre Forderungen nach der Insolvenz gar nicht angemeldet, sondern „abgeschrieben“ haben. Zu diesen 13,1 Millionen Euro kommen noch Forderungen vom Finanzamt in noch unbekannter Höhe hinzu. Bei den uns bekannten insolventen Massine-Gesellschaften – es gibt derer noch mehr – handelt es sich um folgende:
Ein Wirtschaftsanwalt kommentierte diese Tabelle wie folgt:
„Das krasse Missverhältnis von Insolvenzverbindlichkeiten i.H. von 13,1 Millionen Euro und „Freier Masse“ i.H. von 25.000 Euro in der Zusammenschau mit dem Inhalt der vier Insolvenzgutachten und dem aus ca. 25 verschiedenen Gesellschaften bestehenden Firmengeflecht des Herrn Peter Massine in Deutschland, Österreich und auf Malta sowie einer österreichischen Privatstiftung liefert den Beweis des ersten Anscheins, dass Herr Massine und seine Helfer mit hoher krimineller Energie zu ihrem eigenen Vorteil und zum Nachteil der betroffenen Gläubiger gehandelt haben.“
Das Firmengeflecht von Peter Massine: 25 Firmen in 5 Ländern für 1 Apassionata-Show
Im Oktober 2019 sind wir noch von 15 Gesellschaften in 3 Ländern ausgegangen, tatsächlich umfasste das Firmen-Netzwerk von Peter Massine insgesamt ca. 25 Unternehmen in 5 Ländern (Deutschland, Österreich, Malta, Ungarn, China).
Hier kommen jedoch noch zwei weitere Firmen ins Spiel, die offensichtlich das „Überleben“ von Peter Massine nach dem Apassionata-Aus garantieren sollten: die im April 2019 mit seiner Hilfe neu gegründete Mondwind Entertainment GmbH von Katrin Ehlers (75%) und Jens Grimm (25%) als Gesellschafter und mit Holger Ehlers als Geschäftsführer sowie die key4talent GmbH.
Das Unternehmen key4talent GmbH soll bis 2017 Softwarelösungen für die Analyse von Arbeitskräften entwickelt haben, wobei die letzten veröffentlichten Abschlüsse auf eine chronische Überschuldung hindeuten. 2017 hatte Peter Massine die key4talent GmbH „stillgelegt“, um sie im April 2019 als „Zwischenstation“ für die Verschiebung der ersten Tranche i.H. von 2,7 Mio Euro aus dem Apassionata-Asset-Deal mit Hongkun zu verwenden, obwohl die key4talent GmbH gar nichts mit der Apassionata und dem Hongkun-Vertrag zu tun hatte. Diese Transaktion wird durch mehrere Insolvenzverwalter und Gläubiger vor Gericht angefochten. Holger Ehlers war – nach eigenen Angaben – in genau dieser Zeit als „Berater“ für die key4talent GmbH tätig, was nichts anderes bedeutet, als dass er an dieser zwielichtigen Transaktion beteiligt war, zumal die key4talent GmbH 2019 keine andere Tätigkeit ausser dieser finanziellen Verschiebung von 2,7 Millionen Euro aus der Apassionata-Schatulle nachweisen kann.
Dieses verwirrend „komplexe“ Massine-Firmengeflecht wurde aber auch von Holger Ehlers, Katrin Ehlers, Jens Grimm und ihrer Mondwind Entertainment GmbH als „Tarnung“ genutzt, um mit der fertig produzierten Show „Apassionata – Der magische Traum“ und der vorproduzierten Show „Apassionata – Der Zaubermantel“ ein neues Geschäft und in Saudi-Arabien mit „Der magische Traum“ einen hohen Profit von ca. 1 Million Euro zu generieren – ohne aber vorher die Rechte an diesen Produktionen zu erwerben und auch ohne die Schulden zu begleichen, die die APASSIONATA-Produktionen „Der Traum“ (2017/18), „Der magische Traum“ (2018/19) sowie „Der Zaubermantel“ bei der SenseUp Entertainment GmbH und der Apassionata GmbH (Wickberg) hinterlassen hatten.
„Tarnung“ deshalb, weil aufgrund dieses hochkomplexen Firmennetzwerks nur schwerlich nachvollziehbar ist, welche Rechte und Anlagegüter aus den unzähligen Massine-Firmen auf der Grundlage welcher Rechtsgeschäfte in die Mondwind Entertainment GmbH transferiert worden sind und ob sie überhaupt rechtsgeschäftlich transferiert wurden, oder ob die Mondwind GmbH sich die Assets und Rechte nur rechtswidrig angeeignet und genutzt hat – was sich eindeutig aus den uns vorliegenden Beweismitteln ergibt.
Das Ergebnis der „Apassionata“-Liquidation: etwa 100 Gläubiger „verlieren“ mindestens 13 Millionen Euro und 4 Personen „verdienen“ 7,5 Millionen Euro, „geschützt“ vor Strafverfolgung durch ein Firmengeflecht von 25 Unternehmen in 5 Ländern
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Hier eine Auswahl der Massine/Apassionata-Unternehmen außerhalb Deutschlands:
In China
In den Unterlagen der Wibbeltstein GmbH taucht ein „Darlehen“ an eine Massine Group Asia Ltd. auf. Ein unterschriebener Joint Venture Vertrag vom 28.01.2016 offenbart zwei weitere Peter-Massine-Firmen in China: die Massine Asia Ltd. sowie die Beijing Massine Apassionata Entertainment Company Ltd. Und nicht zu vergessen die Hongkun International Holdings Ltd. (Hong Kong), den Investor von Peter Massine und Eigentümer der Apassionata World GmbH (inklusive der Cavalluna Show und des Cavalluna-Parks in München).
In Ungarn
Diverse Massine-Apassionata-Firmen kooperierten mit den ungarischen Gesellschaften Rivalda bzw. Experidance, Ko-Produzenten der Apassionata-Shows, über die mehrere Millionen Euro an Steuer-Vergünstigungen vom ungarischen Staat flossen.
Auf Malta
Marken-, Lizenz- und Urheberrechtseinnahmen (letztere offiziell: für Holger Ehlers‘ Musikrechte von auskunftsgemäß jährlich über 1,5 Millionen Euro) flossen in Peter Massines Taschen über seine maltesischen Firmen:
– DaVinci Publishing Limited
– Tyrell Corporation Limited
– St. George Edition Limited
– Bel Brand Entertainment Limited
– Bright Stone Holding Limited
In Österreich
An der Spitze der Firmenpyramide standen Peter Massine und die in Innsbruck (Österreich) angesiedelte „Peter und Karen Massine Privatstiftung“, deren Verbindung zu seinen anderen Firmen er in der Präsentation vom 25.9.2018 mit dem Titel „APASSIONATA Der magische Traum – Darstellung der Rahmenbedingungen für eine Finanzierung“ wie folgt skizzierte:
Bei der Massine Group GmbH (Innsbruck), inzwischen firmierend als Brockdorff GmbH i.L., handelt es sich – trotz der Namensgleichheit – nicht um die Massine Group GmbH (Berlin) – inzwischen firmierend als Holt GmbH.
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Die insgesamt ca. 25 Massine-Firmen hatten ein einziges – und, unternehmerisch gesehen, sehr überschaubares – Produkt, welches Umsatz und Gewinn generierte, nämlich die Pferdeshow Apassionata und deren Auswertung als Live-Show und als Merchandising-Umsatz. (Und dafür hätte ein kleines Büro mit einer Handvoll von Mitarbeitern gereicht, wie jeder Profi aus der Unterhaltungsbranche weiß. Peter Massine brauchte dieses Firmen-Monstrum offenbar aus ganz anderen Gründen.)
Insolvenz-Tsunami (reduced)
Peter Massine macht sich „unsichtbar“
– Peter Massine Productions GmbH … zu Holt GmbH
– Massine & Company GmbH … zu Holt GmbH
– MassineBoecker GmbH … zu Holt GmbH
– Massine Group GmbH, Berlin … zu Holt GmbH
– Massine Group GmbH, Innsbruck … zu Brockdorff GmbH
– Apassionata Massine GmbH … zu Wibbeltstein GmbH
– Apassionata GmbH … zu Apassionata Produktions GmbH … zu Wickberg GmbH
– Apassionata München GmbH … zu Futurecom Service GmbH … zu
Diese Gesellschaften, die sich allesamt in der Liquidation befinden, gehörten zwar Peter Massine, aber durch die Umfirmierungen ging „offiziell“ keine einzige „Massine“- oder „Apassionata“-Firma Konkurs.
Betrug als „Kunstwerk“ & als Sinn des Lebens
Peter Massine erzeugte durch diese von langer Hand vorbereitete und ausgeklügelte „Exit-Strategie“ – nach seinem 6-Millionen-Deal mit Hongkun am 1.3.2019 – eine extrem komplexe firmenübergreifende Insolvenz-Konstruktion. Undurchschaubar für Behörden, Staatsanwaltschaft, die Insolvenzverwalter und Gläubiger.
Der Insolvenzverwalter der Apassionata Massine GmbH (2019 umfirmiert in Wibbeltstein GmbH) stellt z.B. in seinem Insolvenzgutachten 12 Darlehens-Forderungen von 11 verschiedenen Massine-Gesellschaften fest:
Wie man an diesem Beispiel sieht, ließ Peter Massine viele Gelder als „Darlehen“ über sein Firmengeflecht „versickern“, indem er je nach Bedarf Darlehen zwischen seinen Firmen hin und her schob.
Ein weiteres Zeugnis dieses „systemischen Verwirrspiels“ ist die Antwort der Direktorin der Malteser Verlage von Peter Massine und Holger Ehlers vom 29.01.2019 auf Nachfrage von Jens Grimm, dem Finanzberater von Peter Massine und dem Partner von Holger Ehlers, über die Zahl-Ströme diverser Massine-Firmen auf Malta:
For year 2016 we need bills amounting to € 900k
For year 2017 please note that we have a deferred income from the previous year of € 1.9mil and have invoiced a further € 2.5mil, bills for these amounts should also be issued asap
Payments in 2017 from Mendelsohn as follows
Peter Massine Productions € 565,036
Apassionata Massine GmbH € 2,665,156
Apassionata Munich GmbH € 690,032
Payments in 2017 from Tyrell as follows
Peter Massine payment for BSH shares € 45,000
Massine Group Austria € 30,995
Peter Massine Productions € 167,012
Apassionata München GmbH € 195,000
Diese Darlehens-Strategie diente u.a. dazu – „erfolgreich“ – die Zahlungsunfähigkeit und den Bankrott vieler Massine Firmen über Jahre zu verschleiern und viele Mitarbeiter sowie Geschäfts-Partner zu täuschen. Dabei war die einzige Einnahme-Quelle all dieser Firmen stets nur die jeweils laufende Apassionata-Show, in unserem Fall „Der Traum“ (2017-18) und „Der magische Traum“ (2018-19).
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Dieses undurchsichtige und komplexe Firmengeflecht ermöglichte es Peter Massine, diverse Rechte, Anlagegüter, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen all diesen – längst insolventen – Gesellschaften nach gerade „aktuellem Bedarf“ hin- und herzuschieben sowie beliebig „Darlehen“ untereinander zu vergeben, Gelder „versickern“ zu lassen und im Nachhinein rückdatierte Vereinbarungen aufzusetzen etc. etc.
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Wenn man sich ansieht, wie „liebevoll“ und bis ins letzte Detail diese Firmen-Architektur von Peter Massine und seinen Helfern entworfen und umgesetzt wurde, wieviel Zeit, Energie und Knowhow sich in dieser „Betrugs-Sinfonie“ bündelt, dann kann man schon von einem wahren Gesamt-Kunstwerk sprechen.
Ich erinnerte mich, dass ich als Germanistik- und Philosophie-Student Anfang der achtziger Jahre eine Buchkritik über den Erzählband „Alle meine Hotel-Leben“ von Fritz-Rudolf Fries schreiben musste. Ich bin mir sicher, dass Peter Massine, der allein zwischen 2016 und 2019 in über 100 Gerichtsverfahren verwickelt war, seine Autobiografie unter dem Titel „Alle meine Gerichts-Leben“ veröffentlichen könnte. Aus gut informierter Quelle weiss ich, dass die beiden Parteien (Peter Massine und Hongkun) in diesen vier Jahren die astronomische Summe von über 10 Millionen Euro an Anwalts- und Gerichtskosten aufbringen „mussten“.
Ab 2007 – und bis zum heutigen Tag – hat Peter Massine seinen Freund und Partner Holger Ehlers in diesen Gerichts-Strudel von „Recht und Unrecht“ mit hineingezogen, wie u.a. im Artikel von Stephan Handel in der Süddeutschen Zeitung vom 13.6.2018 nachzulesen und in unzähligen Gerichtsprozessen, die die beiden Männer Seite an Seite ausgefochten haben, nachzuvollziehen ist. 2019 nahm Holger Ehlers dann auch seinen Finanzberater und Managing Director Jens Grimm, seine Ehefrau Katrin Ehlers und seinen neuen Partner Manfred Hertlein mit auf eine neue gemeinsame „Mondwind-Reise“ mit Peter Massine. Die Fakten und die Umstände dieser abenteuerlichen Road-Show werden hier in meinem Blog bald zu lesen sein. Sobald ich wieder Zeit dafür finde. Und sobald die neuen Recherchen zur Causa „Mondwind“, die gerade laufen, abgeschlossen sind.
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Persönlicher Nachtrag, Silvester 2021
Als ich im Oktober 2019 anfing, über das Ende der Apassionata zu recherchieren und zu schreiben, war ich gerade von einer großen Produktion aus Südkorea zurückgekehrt und bereitete als künstlerischer Direktor die „Songs for Humanity“ Welttournee vor, die dem 75. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager gewidmet war – allerdings unterbrach die Pandemie im März 2020 jäh diese Tour mit Maria Farantouri aus Griechenland und Assaf Kacholi aus Israel. Wir mussten die Konzerte in Australien, Österreich und in den USA absagen. Die Beschäftigung mit der Apassionata/Mondwind-Causa parallel zu diesen wunderbaren Projekten war zwar sehr ärgerlich, aber da einige meiner alten Apassionata-Kollegen, die brutal betrogen worden waren, mich um Hilfe gebeten hatten, wollte ich sie nicht hängen lassen.
Zwei Jahre später, im Oktober 2021, wiederholte sich das Ganze. Unser Projekt ELECTRA 21 – vier parallel laufende Filme zu einem Soundtrack – hatte Weltpremiere bei den Hofer Filmtagen, und das Goethe-Institut veranstaltete die griechische Uraufführung dieses Werks in Chania auf Kreta am 11. und 12.12.2021. Im November 2021 veröffentlichte das Production Manager (pma) Magazin erstmals in Deutschland mein Liquid Staging Konzept als Titelstory. Genau in dieser Zeit erhielt ich von Journalisten-Kollegen weiteres aufschlussreiches Material und neue Fakten über die Apassionata-Liquidation und die Umstände der Gründung der Mondwind Entertainment GmbH – und wieder beschäftigte uns diese Angelegenheit für eine Weile. Das Ergebnis habe ich in diesem Blog-Beitrag zusammengefasst.
2022 kann kommen.
Peter Massine, die key4talent GmbH, Holger Ehlers und die Wahrheit
Meine Apassionata-Story – Tagebuch, Teil 1 (Oktober 2018)
Meine Apassionata-Story – Tagebuch, Teil 2 (Oktober 2018)
Meine Apassionata-Story – Tagebuch, Teil 3 (Oktober 2018)
Meine Apassionata-Story – Tagebuch, Teil 4 | Das Ende (Oktober 2019)
Meine Apassionata-Story – Tagebuch, Teil 5 | Das Nachspiel (Oktober 2021)
Apassionata – Der Vorhang fällt (Riesa-Tagebuch 2019)