(Ich danke der Online-Plattform GRIECHENLAND AKTUELL, dem Griechischen Aussenministerium und Thanassis Lambrou für dieses Interview. A.K.)
Thanassis Lambrou von Griechenland Aktuell sprach mit Asteris Kutulas über seine Pläne und die laufenden Projekte.
Griechenland Aktuell: [Als Sohn griechischer politischer Flüchtlinge wurde Asteris Kutulas in Rumänien geboren und zog später mit seiner Familie in die DDR. Er studierte Germanistik und Philosophiegeschichte an der Universität Leipzig, übersetzte zahlreiche Werke bedeutender griechischer Autoren ins Deutsche, so z.B. von Konstantinos Kavafis, Giorgos Seferis, Jannis Ritsos und Odysseas Elytis, sowie die Autobiographie, verschiedene Schriften und Gedichte von Mikis Theodorakis.
1980 begann Asteris Kutulas seine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Mikis Theodorakis, für den er weltweit Konzerte organisierteund über 30 Alben produzierte.
Als Regisseur war er zunächst im Dokumentarfilmbereich tätig und schlug dann einen ganz eigenständigen Weg ein mit den hybriden Filmen „Recycling Medea“ und „Dance Fight Love Die – With Mikis on the Road“. Asteris Kutulas‘ Filmschaffen hat einen direkten Bezug zu Griechenland und wendet sich an ein internationales Publikum.
2015 initiierte Asteris Kutulas zusammen mit Ina Kutulas das Filmfestival „Hellas Filmbox Berlin“.
Basierend auf einem reichen Erfahrungsschatz aus der Zeit seiner Zusammenarbeit mit dem Lichtarchitekten Gert Hof und aus seiner dramaturgischen Tätigkeit im Entertainment-Bereich entwickelte Asteris Kutulas mit Liquid Staging eine neue Eventform und reagiert so auf die Bedürfnisse und Sehgewohnheiten jüngerer Generationen. Seine Film-Raum-Installationen sind allerdings Erlebnisfelder für ein Mehrgenerationen-Publikum.] – Griechenland Aktuell
GR Aktuell: Erzählen Sie uns von Ihren jüngsten Projekten ELECTRA 21 und MEDEA 21.
Asteris Kutulas: Diese beiden Projekte vereinen auf sehr moderne Weise Musik, Tanz, Lyrics, Film und Installation. Stellen Sie sich das so vor: Das Publikum in der Mitte, vier große Leinwände drum herum. Bei anderen Produktionen könnten es mehr oder auch weniger Screens sein. Bei den Hofer Filmtagen habe ich das zusammen mit meinem Team bereits zweimal realisiert. Also: In einem großen Raum vier Leinwände, auf jeder ein Film, alles gleichzeitig, absolut synchron zur Elektra- bzw. zur Medea-Musik von Mikis Theodorakis. Ich wollte mit diesem neuen Show-Format die Geschichten der beiden faszinierenden Frauengestalten neu und anders erzählen, wobei die Zahl 21 für das 21. Jahrhundert steht.
Wir haben 2011 die Ballettaufführung der „Medea“ und 2018 die der „Electra“ mit der fantastischen Musik von Mikis Theodorakis und der großartigen Choreografie von Renato Zanella im Apollo-Theater auf Syros gefilmt. Maria Kousouni als Medea und Sofia Pintzou als Elektra sind Weltklasse, und sie tanzen „auf Leben und Tod“. Das muss man einfach gesehen haben … auch wie unsere Cinematographer Michalis Geranios die Medea und James Chressanthis (ASC) die Elektra gefilmt haben.
2021 und 2022 verschmolz ich das „Electra“- und das „Medea“-Filmmaterial mit meinem Liquid-Staging-Konzept, und so entstanden ELECTRA 21 (63 Minuten) und MEDEA 21 (45 Minuten): Da das Publikum bei jedem der beiden Projekte jeweils vier verschiedene Filme gleichzeitig erlebt, sieht jeder Zuschauer einen anderen Film, weil jeder jeden Augenblick entscheidet, wohin er schaut und welchen „Film“ er sieht. Jeder im Publikum macht im Kopf seinen eigenen Filmschnitt. Am Schluss hat kein Zuschauer dasselbe gesehen. Es ist ein neues, ein „polydimensionales Sehen“. Ein immersives Kino-Erlebnis.
GR Aktuell: Sie gehören zu den Schöpfern des innovativen Kinos und benutzen dabei Themen aus antiken Dramen. Warum sind diese Stoffe für Sie immer noch interessant?
Asteris Kutulas: Für mich sind sie aktuell, relevant, brisant. Die Storyline des Sophokles-Thrillers „Elektra“: Es geht um Macht. Agamemnon, der Vater, opfert seine Tochter Iphigenie, um in den Krieg gegen Troja ziehen zu können. Seine Ehefrau erschlägt ihn darum zehn Jahre später. Ihre beiden Kinder Elektra und Orest töten wiederum viele Jahre danach die Mutter. Ein Kreis des Hasses und der Rache, der zur Vernichtung der Institution der Familie führt. Ein zeitloses Thema.
Bei der „Medea“ von Euripides führt derselbe Teufelskreis zur Vernichtung jeder Hoffnung auf Zukunft. Auch das hochaktuell. Aus Liebe zu Jason verrät Medea ihre Familie, erschlägt ihren Bruder und flieht aus der Heimat. Sie und Jason haben bald zwei Söhne, aber Jason bleibt nicht bei Medea, die in seinem Land eine Fremde ist. Glauke, die Tochter des Königs, ist eine wesentlich bessere Partie. Medea will sich mit Jason nicht arrangieren; sie tötet aus Rache ihre Rivalin Glauke, und dann tötet sie ihre beiden Söhne, um Jason auf ewig leiden zu lassen. Medea, die ihren Status verlor – eine Kindsmörderin. Wäre sie „einfach vernünftig“ geblieben, wäre das alles nicht passiert. Jason, der Ehemann und Vater, ebenfalls in einem Macht- und Dreieckskonflikt gefangen.
Schließlich die Kinder, die von der eigenen Mutter erschlagen werden – die unschuldigen Opfer der ungelösten Erwachsenen-Konflikte. Genauso wie die Elterngeneration von heute ihre Kinder und Enkel nicht in die Klubs zum Feiern, sondern auf das Schlachtfeld zum Sterben schickt.
Wie in vielen Netflix-Serien handeln „Medea 21“ und „Electra 21“ von Hass, Tod, Verlust der Identitäten, von Heimat, Liebe, Familie und Gemeinschaftlichkeit. Das Zerstörerische tritt immer deutlicher zutage. Wir alle erfahren dies heute weltweit in vielen Krisen und Kriegen. Diese Geschichten zeigen wir in „Medea 21“ und „Electra 21“ auf neue Art und Weise. Durch die Liquid-Staging-Ästhetik ist ein viel spannenderes und emotionaleres Storytelling möglich, das zudem dem „neuen Sehen“ der jüngeren Generationen entspricht, desillusioniert und dynamisch.
Die Zuschauer müssen sich orientieren: Wo läuft welcher Film? Welcher „Film“ läuft insgesamt ab? Mehrere in einem Raum parallel ablaufende visuelle Erzählstränge, die ein neues cineastisches Erlebnis schaffen, fordernd und überwältigend zugleich. Ich empfinde das als der dramatischen Gegenwartssituation mit ihren vielen Umbrüchen angemessen. Ich habe Schwierigkeiten, in einem Sessel zu sitzen und auf einen Bildschirm zu schauen. Ich bin nicht so drauf in diesen Zeiten. Ich will sie anders packen.
GR Aktuell: Mikis Theodorakis ist vor einem Jahr gestorben. Wann haben Sie ihn kennengelernt? Wie konnte Ihre Freundschaft und Zusammenarbeit so lange dauern?
Asteris Kutulas: Ich habe Mikis 1980 kennengelernt, als ich Germanistik und Geschichte der Philosophie in Leipzig studierte. Ich traf auf einen Mikis Theodorakis – durch und durch Künstler. Wach, genial, belesen, humorvoll, total offen, neugierig. Von ihm ging eine unbändige Energie aus – das hat mich an ihm am meisten fasziniert. Dieses Pulsierende, Lebendige, Anarchische. In seiner Gesellschaft tankte ich ununterbrochen „Poesie“ und atmete das existentielle „Gefühl von Freiheit“. Es traf auf das, was ich studierte und wofür ich mich interessierte. Es war eine Art von Doping.
Unsere langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit beruhten darauf, dass Mikis Theodorakis mich von Anfang an als „Künstlerkollegen“ akzeptierte, obwohl uns 35 Jahre Altersunterschied trennten und ich noch am Anfang stand. Das war eine seiner faszinierenden und beglückenden Grundeigenschaften: Mikis hatte diese Offenheit, dieses starke Interesse. Für ihn war das Leben ein permanenter Workshop. Wir kooperierten künstlerisch und tauschten uns aus über Dichtung, Philosophie, Musik, Politik, bildende Kunst, Film, Tanz. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden viele Bücher, einzigartige Alben, Filme, Interviews, Konzept-Touren, exklusive Musik-Produktionen, Ausstellungen und vieles mehr.
GR Aktuell: Welche Zukunftspläne haben Sie noch im Hinblick auf all das, was Theodorakis‘ als vielfältiges und überreiches Werk hinterlassen hat?
Asteris Kutulas: Ich kannte Mikis Theodorakis als einen sehr authentischen, wirklichkeitsnahen Menschen, sehr „bodenständig“, wie man im Deutschen sagt. Das blieb er bis ins hohe Alter hinein. Er sagte: „Das Alter muss gezeigt werden, filme, fotografiere mich so, wie ich bin.“ Und so stellte er sich auch vor „sein“ Publikum, im Rollstuhl, ohne Angst und Eitelkeit, konzentriert auf die Musik, die ihn in diesen Momenten zusammen sein ließ mit den tausenden Menschen, die da waren. Das war so etwas wie die „Honigpumpe“ von Beuys – ein sehr alter Mann in einem Rollstuhl, aber es geht nicht darum, sondern man ist im Lied, in der Melodie, im Text, in etwas, zu dem man sagt: Ich komme von da. Mikis ist aus der Lyrik gekommen, und dann hat der Klang ihn eingeholt.
Als ich in den Neunzigerjahren Mikis‘ drei „Lyrischen Tragödien“ – wie Mikis seine Opern nannte – „Medea“, „Electra“, „Antigone“ hörte, beschloss ich, eine „Thanatos-Trilogie“ zu machen: Über „Killing the Children“ in Medea, „Killing the Parents“ in Electra und „Killing Democracy“ in Antigone. Zusammen mit meiner Ko-Autorin und Ko-Produzentin Ina Kutulas arbeiten wir seit 2018 an diesem Konzept, das Mikis sehr gefallen und unterstützt hat. Dieses Konzept haben wir „in verschiedene Formate gegossen“. Ein Format ist das Liquid-Staging-Kino-Format. Ein weiteres Format ist eine Live-Bühnen-Version: Zusammen mit Renato Zanella und Ina Kutulas habe ich eine Ballett-Tetralogie entwickelt. Der Titel: „Thanatos Trilogy + Epilogue: Make Love not War“. Das bedeutet: Medea – Electra – Antigone – Lysistrata in einem Tanz-Film-Event. Mikis‘ Musik in diesen vier Werken ist sehr cineastisch, sehr modern. Rhythmisch, dramatisch, lyrisch – und dann diese Theodorakis-Melodien, die einfach einzigartig sind.
Aktuell arbeiten wir mit Achilleas Gatsopoulos, Michalis Argyrou, Ina Kutulas und weiteren Künstlern am SATELLITE CLIPS PROJECT, das auf innovative und spezifische Weise bildende Kunst und Film miteinander verbindet. Es zeigt, wie man durch einen dramaturgischen Ansatz aus einer Reihe von Video-Clips und grafischen Kunstwerken, die zu Film-Grafiken wurden, ein immersives Show-Format entwickeln kann. Wie bei den anderen hier beschriebenen Projekten ist das ein Schritt hin zum polydimensionalen Sehen, zum Kino 2.0.
LIQUID STAGING – The „spatialisation of film“ as a basis of new spatial produced show creations and new show and event formats
Foreword
Ever since the advent of film, it has been incorporated in theatre and musical productions as well as many other types of shows, from Erwin Piscator in the 1920s and the “Laterna Magica” project of the late 1950s all the way up to the latest phantastic stage and concert productions. Yet until very recently, film has never been considered or used as a medium to blend and unite disparate design components (stage, acting, dance, acrobatics, music, sound, light etc.), i. e. as a medium that keeps changing its role and remains in constant flux and transformation. Most of all, it has never been used to encompass and control the entire theatre’s interior architecture.
Such a simultaneous and equal development and production of stage and film action generates a new symbiosis, a new “osmotic performance genre” that is far more than the mere sum of what’s happening on stage and the corresponding stage or film set.
Liquid Staging translates film to theatre spaces and auditoriums, enabling an entirely novel kind of show – “show” denoting all performance types, from theatre, ballet and opera to concerts, musicals, performances, events and exhibitions.
The Liquid Staging concept creates the scope for an “analogue 3-D show”, one that places the guests truly “center stage”. It serves as the basis for creating a deeply emotional and all-encompassing theatre illusion. The audience no longer needs special glasses or viewing aids to delve deep into another world. Liquid Staging thrusts them straight into a spatial produced “experience space” with exciting scope for the realization of a brand-new type of performance with the options of 21st century technology and aesthetics.
Liquid Staging paves the way for spatial stage aesthetics that focus on triggering a new kind of dramatic emotionality, i. e. on addressing the audience’s “heart” and “senses” in a different way. An approach that is less about content and more about an entirely new mode and format since – over the years – I had noticed how all established show traditions not only seemed somewhat “cold” and “abstract” (these terms are not meant to be judgmental), but also strangely staid and outdated:
– The Revue format, evolved from late 19th century French cabaret, reached its peak in the 1920s and continues to be copied ad infinitum, especially in Paris (Moulin Rouge, Lido) and Berlin (Friedrichstadtpalast).
– Musicals had their heyday between 1930 and 1950. The virtually unchanged format continues to enjoy great success, most of all in its two hubs, London and New York City.
– Cirque de Soleil’s fantastic show circus was developed in the 1980s by Guy Laliberté in Canada and its unique show format keeps going from strength to strength, both internationally and in Las Vegas as a one-of-a-kind theatre production.
– In theatre, the cult of design formalism (something Apple continues to market in a different arena and with extreme and lasting success) culminated in the exceptional productions of Robert Wilson and many others since the 1990s.
– Opera, circus, variety, rock concerts etc. tend to follow traditional, almost “set in stone” performance formats. Some of these have reached an obvious aesthetic cul-de-sac and need to reinvent themselves sooner or later – which invariably happens when new stage ideas capture the zeitgeist. For prime examples, look no further than the iconic productions of André Heller, Pink Floyd, U2, Roger Water’s „The Wall“ or Rammstein’s seminal 1998 live-from-Berlin gig, not to mention their later concert projects.
——— ≈ ———
Liquid Staging champions the aesthetics of “unshackled theatre”, of a modular, structured production style that splices epic and dramatic theatre with film; a spatial staging method that – besides empathy (imitation and identification) also leaves room for the abstract (reflection and alienation). Yet Liquid Staging principles could also be used and employed in entirely different ways. In any case, this “spatialization of film” translates to new challenges for directors, costume designers, composers, light designers, and stage technicians. And it completely redefines the role and tasks of the stage designer/art director who now needs to become the show’s scenographer, film director, and motion graphics artist in one. At the same time, Liquid Staging also rewrites the role of the “author” – he becomes a blend of scriptwriter, dramaturge, choreographer, and playwright.
When implementing this concept, you quickly hit the limits of what is currently feasible in terms of aesthetics, production technology and budgets. After all, such a “real stage movie”, precisely choreographed to sound, light, movement and costumes from the very first second, requires entirely new approaches to work and truly exploit the sheer emotional potential of cinema for a stage production. It’s an enormous challenge – and a fitting one for today’s creative explorations and emotional-creative cravings. The result promises to be a truly unique show as it has never been seen – or experienced – before.
Liquid Staging … is the basis for new, innovative, spatial show and event formats … satisfies the emotional and mental needs of our digital age … allows for „hybrid Gesamtkunstwerke“ (hybrid total works of art), based on the latest technological achievements of the 21st century
——— ≈ ———
The „Liquid Stage Design“ is a hybrid „medium“ that unites all design components. These components include film, stage, acting, dance, gaming, music, sound, lighting, design, architecture, digital art, virtual reality, etc.
The „Liquid Stage Design“ is a constantly evolving and constantly changing „medium“.
——— ≈ ———
The „Liquid Stage Design“ is a „film“ that is composed from the first to the last second of the show or event.
The „Liquid Stage Design“ not only plays on the stage background, but also on the entire floor area, the ceiling area of the stage space, the side walls, and, depending on the storyboard, the entire audience area.
The „Liquid Stage Design“ incorporates the architecture of the „theatre“ interior and, if necessary, the „theatre exterior facade“ and „redefines“ it.
With the „Liquid Stage Design,“ a „hybrid experiential space“ is created in which a new „osmotic“ form of performance can be realized with the technical-digital possibilities of the 21st century. („Hybrid“ here always means the inseparable connection of filmic-visual/digital and real action.)
——— ≈ ———
Liquid Staging completely overcomes the boundaries between „stage“ and „film“.
The „Liquid Stage Design“ opens up new, cross-genre uses of film and establishes a new type of show production. In this context, „show“ refers to all possible forms of performance (e.g., event, theatre, concert, ballet, opera, musical, performance, exhibition, keynote, product presentation, fashion show, etc.).
Liquid Staging introduces many novel options and opportunities just waiting to be tried or rediscovered for future productions. The following aspects are key:
We are dealing with a constantly changing stage design that can switch from static to cinematic to embedded to interactive in an instant according to need.
Time and again, the cinematic illusion replaces the theatrical illusion (according to storyboard directions), only to disappear behind the latter and then return to the fore again – an ongoing, dynamic process that shapes the entire show. During certain phases, the stage design morphs into a movie and vice versa.
The actors on stage also frequently transform into protagonists of a film scene. Throughout the entire performance, they serve as both theatre and movie actors – or a vital linking medium for this new creative space.
——— ≈ ———
The medium of film can be used in at least four ways as the most important element of the „Liquid Stage Design“:
as an embedded „Moving Stage Design“ (with varying dynamics, narrative form, aesthetics, etc., depending on the storyline and music)
as a large narrative „cinema“ (e.g., individual film sequences, scene transitions)
as a medium interacting with the performers and various stage elements and props (mapping effects, etc.)
as a medium that can involve the audience in the show
The „Liquid-Staging-Film,“ which corresponds to music, light, movement, text, props, costumes, etc. from the first to the last second, requires completely new approaches in order to „work“ and for the emotional possibilities that „cinema“ offers to be used in live performances.
The concept of „spatialization of film“ inevitably leads to a completely new definition of professional roles:
The author – a screenwriter, playwright, dramaturge, and choreographer in one
The director – who must master both theater and show, dance, gaming, and film direction
The set designer – who should also be a film director, art director, scenographer, and motion graphics artist
The projection artist and lighting designer – whose different areas of work merge with those of the Liquid-Stage-Designer
As a result of the Liquid-Staging aesthetic, the scope and methodology of tasks in costume design, music/sound composition and production, prop development and production, etc. are also changing.
Liquid Staging also represents a new challenge for all the involved technical professions.
The „Liquid Stage Design“ implies a new philosophy for shows and events.
But the #liquidstaging aesthetic would never have developed as far as it did without the input of Ina Kutulas, Achilleas Gatsopoulos, Gerd Helinski, Alexander Strizhak, Ross Ashton, Michalis Argyrou, James Chressanthis, Rafika Chawishe, Alto Metzger & the PRG: Germany team, Lars Krückeberg and GRAFT Architects, the PIXOMONDO creatives, and the BLACKSPACE team. My thanks also go to Apassionata World GmbH for their support from 2015 to 2017. And of course to the master & light architect Gert Hof.
Finally, my thanks go to Thorsten Schaumann and the International Hofer Filmtage for the world premiere of our Liquid Staging installation Electra 21 and the awarding of the Hans-Vogt-Filmpreis.
MEDEA 21 – 1 Soundtrack. 4 Filme auf 4 Screens gleichzeitig. Die Zuschauer mittendrin. Polydimensionales Sehen als neues Show-Format. Ein immersives „Kino 2.0“ Erlebnis für das 21. Jahrhundert.
Eine Liquid Staging Installation von Asteris Kutulas zu einem Soundtrack von Mikis Theodorakis
MEDEA 21 Verlust von Heimat und Identität. Liebe, Eifersucht, Mord. Die Mutter tötet ihre Kinder. Verstörende Schönheit. Keine Zukunfts-Perspektive. Rebellierende Jugendliche.
MEDEA 21 (Synopsis) Out of love for Jason, Medea betrays her family, slays her brother, and flees her homeland. She and Jason soon have two sons, but Jason does not marry Medea, who is a stranger in his country. He takes as his wife Glauke, the daughter of the king. Medea kills Glauke and the king in revenge, and then she kills her two sons to make Jason suffer forever eternally.
Aus Liebe zu Jason verrät Medea ihre Familie, erschlägt ihren Bruder und flieht aus der Heimat. Sie und Jason haben bald zwei Söhne, aber Jason heiratet nicht Medea, die in seinem Land eine Fremde ist. Er nimmt Glauke zur Frau, die Tochter des Königs. Medea tötet aus Rache Glauke und den König, und dann tötet sie ihre beiden Söhne, um Jason auf ewig leiden zu lassen. Medea – ein zeitloser Thriller, neu erzählt in vier parallellaufenden Filmen, alle vier absolut synchron zur Soundtrack-Musik von Mikis Theodorakis.
Film 1: Liebe, Eifersucht, Mord. Die Mutter tötet ihre Kinder. Ein Tanzfilm – die Aufführung des MEDEA-Balletts von Renato Zanella im „Apollo“-Theater in Hermoupolis auf Syros mit der extraordinären Maria Kousouni als Medea. Eine Mischung aus klassischem Ballett und modernem Ausdruckstanz.
Screen 1: Love, jealousy, murder.The mother kills her children. A dance film – the performance of the MEDEA ballet by Renato Zanella at the „Apollo“ theater in Hermoupolis on Syros with the extraordinary Maria Kousouni as Medea. A mixture of classical ballet and modern expressive dance.
Film 2: Verstörende Schönheit. Die 15-jährige Bella in einer „heilen Welt“ – wie nicht von dieser Welt –, verstörend idyllisch, verstörend schön. Beinahe unwirklich erscheint sie, eine Fiktion. Keine Fiktion dagegen das Buch, das sie gerade liest, die Worte der 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus-Versteck untergetauchten Anne Frank.
Screen 2: Disturbing beauty. 15-year-old Bella in an „ideal world“ – as if not of this world – disturbingly idyllic, disturbingly beautiful. It seems almost unreal, a fiction. Not a fiction, however, is the book she is reading, the words of Anne Frank, who went into hiding in a backhouse in Amsterdam in 1944.
Film 3: Energie und Freiheit des Schöpferischen. Der Dokfilm zum Tanzfilm – die spannenden Proben für die Ballett-Aufführung mit den Tänzern und dem Choreografen Renato Zanella.
Screen 3: Energy and freedom of the creative. Making-of for the dance film – the exciting rehearsals for the ballet performance with the dancers and the choreographer Renato Zanella.
Film 4:Keine Zukunfts-Perspektive. Rebellierende Jugendliche. Die Jugendaufstände zwischen 2010 und 2014 in Griechenland als Sinnbild des Widerstands der jungen Generation gegen eine gewalttätige und menschenverachtende Gesellschaft. Mittendrin in diesen Aufständen auch der über achtzigjährige Komponist Mikis Theodorakis. Jugendliche, voller Wut und Verzweiflung. Gestalten aus einer anderen, trostlosen und traumatischen Welt, die sich der Alltagsrealität bemächtigt hat.
Screen 4: No future perspective. Rebellious youth. The youth uprisings between 2010 and 2014 in Greece as a symbol of the resistance of the young generation against a violent and inhuman policy. The composer Mikis Theodorakis, who is over eighty years old, is also in the midst of these uprisings. Young people, full of rage and despair. Figures from another, bleak and traumatic world that have taken over everyday reality.
Director’s Statement Die Präsentation der Liquid-Staging-Werke 2022 bei den 56. Hofer Filmtagen bietet einen Ansatz, über „Kino 2.0“ sowohl in der realen Welt als auch im Metaversum nachzudenken. MEDEA 21, ELECTRA 21 und das SATELLITE CLIPS PROJECT – hier ist der Wechsel hin zum polydimensionalen Sehen vollzogen, das in der hybriden Lebenswelt der jüngeren „postmodernen“ Generationen längst stattfindet. Medea, Jason, Bella und Anne Frank, der Komponist Theodorakis, die Tänzer, die rebellierenden vermummten Jugendlichen, vorrückende vermummte Polizisten, der Choreograph Renato Zanella – sie alle sind die Akteure, freiwillige und unfreiwillige, in dieser komplexen, zeitübergreifenden Tragödie „Medea“. Theodorakis‘ dramatische Musik, die packend elementare Choreografie von Renato Zanella, die fulminante Tanzkunst von Maria Kousouni und Sofia Pintzou, die kinematografische Meisterschaft von James Chressanthis und Mike Geranios sowie der künstlerische Input aller an diesem Projekt beteiligten Künstler machen aus unserer Liquid-Staging-Produktionen ELECTRA 21 und MEDEA 21 innovative und hochemotionale Werke. Asteris Kutulas, Oktober 2022
Composer’s Statement zum Medea-Projekt von Asteris Kutulas aus Anlass der Fertigstellung der ersten Filmfassung 2014 (Recycling Medea) Das tragische Element in der Musik hat mich von Anfang an stärker in seinen Bann gezogen als jedes andere. Zweifellos entspricht es meinem Charakter. Es war also nur zu natürlich, dass ich mich dem antiken Drama zugewendet habe, zuerst als ein Liebhaber dieser Kunstgattung, dann als Komponist. Ich begann, Theater- und Filmmusik zu antiken Tragödien zu schreiben, um letztendlich zur Lyrischen Tragödie, also zu meinen Opern, zu kommen. Renato Zanella entdeckte für sich die Musik meiner Lyrischen Tragödie “Medea”, und sie wurde die Basis seiner gleichnamigen Ballett-Choreografie. Und dann kommt Asteris Kutulas und erschafft ein neues Kunstwerk, das sich seinerseits auf alles soeben von mir Genannte stützt. Aber er filmt das Ballett nicht einfach ab, sondern er kreiert etwas vollkommen Neues und verleiht dem Ganzen dadurch eine zutiefst gesellschaftliche und politische Dimension. … Ich denke, wir haben es hier mit einem wahren Kunstwerk zu tun, das dazu auffordert, Verantwortung zu übernehmen. Ein Werk, das zugleich eine Hymne ist für den Kampf der Menschen und Völker für deren Unabhängigkeit und Freiheit. Mikis Theodorakis
Music Credits „Medea“ (Opera in two acts, dedicated to Giuseppe Verdi) Composed by Mikis Theodorakis | Text by Euripides Published by Schott Music | CD Published on WERGO Recorded digitally at the Capella Concert Hall St. Petersburg by Gerhard Tsess and Alexandros Karozas | Music Edited by Mikis Theodorakis and Alexandros Karozas Emilia Titarenko (Medea) | Nikolai Ostrofsky (Jason) | Peter Migounov (Aegeus) | Wladimir Feljaer (Creon) | Irina Liogkaja (Nurse) | Eugeni Witshnewski (Messenger) | Daria Rybakova (Coryphaea) | Juri Worobiow (Paedagogus) St. Petersburg State Academic Capella Orchestra & Choir Conducted by Mikis Theodorakis
Ballet Credits Choreography by Renato Zanella Maria Kousouni as Medea | Danilo Zeka as Jason | Franziska Hollinek-Wallner as Glauce | Eno Peci as Aegeus | Sofia Pintzou as Coryphaea | Nicky Vanoppen as Creon Lighting Design by Vinicio Cheli | Assistant Choreographer by Alessandra Pasquali | Chorus Choreographer Angeliki Sigourou | Musical Assistant Jiri Novak Akropoditi Dance Theater | Anna Vaptisma, Pigi Lobotesi, Maria Mavri, Filia Milidaki, Anna Ouzounidou, Eleni Pagkalia, Nadia Palaiologou, Adamantia Papandreou, Vivi Sklia, Georgia Stamatopoulou, Antigone Choundri Ballet performances filmed at the „Apollo“ Theater of Hermoupolis (Syros) International Festival of the Aegean | Presented by MidAmerica Productions of New York and the Municipality of Syros-Hermoupolis | General & Artistic Director Peter Tiboris | Festival Production Coordinator Dimitris Yolassis | Stage Manager Lena Chatzigrigoriou
Film Installation Credits Featuring Maria Kousouni & Bella Oelmann Music by Mikis Theodorakis Choreography by Renato Zanella Cinematography by Mike Geranios Edited by Babette Rosenbaum & Asteris Kutulas Music Production, Editing & Mastering by Alexandros Karozas Art Direction by Achilleas Gatsopoulos Scenography & Production by Georgios Kolios Executive Producers Brigit Mulders & Christopher Kikis Co-Produced by Schott Music, Klaus Salge & Rafaela Wilde Written & Produced by Asteris & Ina Kutulas Created & Directed by Asteris Kutulas
Featuring Bella Oelmann Special guest André Hennicke Nicolaus Kausch, Kat Voltage, Rosa Merino Claros, Inka Neumann, Marie-Sophie Brugsch, Michelle Pais, Lois Christmann, Lara Schlesinger, Victor Kausch, Benedict Fritsche, Alexander von Jost, Alessandra Oelmann, Tatjana Schenk, Stella Kalafati, Cyra and Kyra Casting Director & Assistant Film Director Marcia Tzivara Sound Recording by Klaus Salge Sound Editing by Sebo Lilge Graphic Design by Frank Wonneberg Text Design by Tino Deus Colorist Antonia Gogin Online Editor Neil Reynolds Assistant Online Editor Felix Bester Gaffer Vassilis Dimitriadis Make Up Artist Saretta Rosa Production coordination in Greece by Dimitris Koutoulas Additional Photography by Stefanos Vidalis, VROST, Lefteris Eleftheriadis, Ioannis Myronidis, Vasilis Nousis, Zafeiris Haitidis, James Chressanthis (ASC) Second camera (ballet) & additional photography by Asteris Kutulas Textes & Artistic Consultancy by Ina Kutulas
Special thanks to Strecker Stiftung, Internationale Hofer Filmtage, Rafaela Wilde, Dimitris Koutoulas, Dr. Tim Dowdall, Rena Parmenidou, Margarita Theodorakis, George Theodorakis, Thorsten Schaumann, Nana Trandou, Nikos Vlachakis, Jan Perray and many others
With the kind support of Peter Hanser-Strecker, Angelika Oelmann, Andreas Rothenaicher, John Hansen, Florian Staerk, Katrin Zillinger and Optix Berlin GmbH Anita & Uwe Förster, Mousse T., Peter Tiboris, Alexandros Tsoupras, Tino Deus, Katharina Krist, Daniel Höferlin & The Asphalt Club Berlin Team
Many thanks to Nina Hof, Guy Wagner, Peter Zacher, Alexander Koutoulas, Barbara Eldridge, Ingo Rehnert, Janek Siegele, Jessica Schmidt, Silke Spalony, Christopher Wohlers, Marcus Lenz, Frauke Sandig, Eric Black, Rainer Schulz, Nicolaus Kausch, Marie-Sophie Brugsch, Michelle Pais, Lois Christmann, Lara Schlesinger, Victor Kausch, Benedict Fritsche, Alexander von Jost, Alessandra Oelmann, Fotis Geranios, Velissarios Kossivakis, Eva Kekou, Michalis Adam, Wassilis Aswestopoulos, Tzeni Foundoulaki, Alexandros Karamalikis, Stefanos Kyriakopoulos, Nikos Tzimas, Caroline Auret, James Chressanthis
Eine Liquid Staging Bewegtbild-Ausstellung Part I von Asteris Kutulas & Achilleas Gatsopoulos
Das SATELLITE CLIPS PROJECT (Part I) verbindet auf innovative und spezifische Weise bildende Kunst und Film miteinander. Es zeigt modellhaft, wie man durch einen dramaturgischen Ansatz (Liquid Staging) aus einer Reihe von Video-Clips und grafischen Kunstwerken, die zu Film-Grafiken wurden, ein immersives Show-Format entwickeln kann. Wie bei den Projekten MEDEA 21 und ELECTRA 21 wird auch mit dem SATELLITE CLIPS PROJECT ein Schritt hin zum polydimensionalen Sehen, zum Kino 2.0 vollzogen.
SATELLITE CLIPS PROJECT Musik von Mikis Theodorakis + 10 Videoclips von Asteris Kutulas & Co. + 10 Digitalgrafiken von Achilleas Gatsopoulos + Liquid Staging Show-Format
SOUNDTRACK | Die Musik aller Videoclips stammt von Mikis Theodorakis, hier vorwiegend in diversen Interpretationen und Arrangements junger MusikerInnen (u.a. als Ethno-, Jazz-, Rock-, Klassik- und Electro-Version).
+ VIDEO CLIPS | Die 10 Satellite Clips entstanden als Zusammenarbeit von etwa 20 KünstlerInnen aus sechs Nationen. Die vor allem Jüngeren unter ihnen (Grafiker, Musiker, Filmemacher, Modedesigner, Kostümbildner, Tänzer, Maler, Choreografen, Autoren, Videokünstler, DJs, Schauspieler, Regisseure, Sänger, Komponisten) haben bei der Gestaltung vieler der Video-Clips ihre eigene Ästhetik eingebracht. Zusammengehalten wird das Ganze durch den gesamtkünstlerischen Ansatz des Berliner Konzept-Künstlers und Filmemachers Asteris Kutulas.
+ FILM-GRAFIKEN | Die auf den Leinwänden 2/3/4 gezeigten 10 x 3 Film-Grafiken von Achilleas Gatsopoulos sind bearbeitete Still-Frames aus dem Filmmaterial der SATELLITE CLIPS. Achilleas Gatsopoulos hat die zehn Grafiken gestaltet, anschließend digitalisiert und filmkünstlerisch umgesetzt.
+ LIQUID STAGING | Beim Satellite Clips Projekt laufen auf dem Hauptscreen (Leinwand 1) nacheinander 10 Videoclips (die Satellite Clips) und auf den anderen 3 Screens (Leinwände 2/3/4) filmische Umsetzungen von 10 grafischen Werken, wobei die Gestaltung des jeweiligen grafischen Werks von Screen zu Screen variiert. 10 Satellite Clips + 10 x 3 filmgrafische Umsetzungen ergeben 40 Clips. Die Länge der Clips variiert zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten. Die Gesamtlänge des Satellite Clips Project Part I beträgt ca. 13 Minuten.
4 Filme auf 4 Screens gleichzeitig. Die Zuschauer mittendrin.
Satellite Clips Project – Das Konzept Das ungenutzte Musik- und Filmmaterial
Der in Berlin lebende Autor, Produzent und Konzept-Künstler Asteris Kutulas entwickelte die Idee zu den Satellite Clips (2014-2022), als er zusammen mit Ina Kutulas 2014 das Drehbuch zum Film „DANCE FIGHT LOVE DIE – With Mikis on the Road“ schrieb, der 2017 bei den Hofer Filmtagen Weltpremiere hatte.
Basis für die Satellite Clips war das für DFLD nicht genutzte Filmmaterial von ca. 600 Stunden aus 30 Jahren sowie das Fiction- und Making-of-Material, das während der Shootings mit den SchauspielerInnen und den jungen MusikerInnen zwischen 2014 und 2018 entstand.
So wurden aus dem für den Hauptfilm DANCE FIGHT LOVE DIE nicht genutzten Material bislang über 30 Satellite Clips produziert, die um den „DFLD-Mutterfilm-Planeten“ kreisen.
Die Satellite Clips tragen die Namen der an der Entstehung des jeweiligen Clips maßgeblich beteiligten KünstlerInnen bzw. der MitarbeiterInnen des Regisseurs, weshalb die Titel der Clips oft den Namen der Co-Kreateure entsprechen: z.B. „Stella“, „Alexia“, „Cleopatra“, „Sandra“, „Melentini“ etc.
Satellite Clips Project – Das historische Filmmaterial 30 Jahre. 40 Länder. 4 Kontinente. 600 Stunden Film. 54.000.000 Frames.
Asteris Kutulas hat den griechischen Komponisten Mikis Theodorakis zwischen 1987 und 2021 sehr häufig besucht, er begleitete ihn regelmäßig auf Tourneen und ließ dabei seine Videokamera laufen.
Kutulas filmte Theodorakis bei Konzerten, während diverser Proben mit Orchestern, Solisten, Chören, Bands, on Stage und Backstage, bei CD-Aufnahmen in Studios, bei Opern- und Ballett-Produktionen, in Hotellobbys und auf Hotelzimmern, in Bussen und Lokalen, meist in mehreren Städten nacheinander, aber auch bei einzelnen Veranstaltungen, auf Ausflügen und während privater Treffen.
Das in all diesen Situationen aufgezeichnete Material bildet einen umfangreichen Fundus von etwa 600 Stunden. Aufgenommen wurde es in Berlin, Athen, St. Petersburg, Verona, Santiago de Chile, Sydney, Tel Aviv, Budapest, Wien, Kopenhagen, Malmö, Pretoria, Çeşme, Amsterdam, Montreal, London, Brüssel, Luxemburg, Barcelona, Zürich, Oslo, Paris, Jerusalem, auf den griechischen Inseln Chios, Kreta und Syros und und und …
ASTI MUSIC & HYPNAGOGIA present an Asteris Kutulas & Achilleas Gatsopoulos production with the music of Mikis Theodorakis
A Liquid Staging Installation film art exhibition of four movies by Asteris Kutulas & Achilleas Gatsopoulos with Mikis Theodorakis, Air Cushion Finish, Alexia, Rosa Merino Claros, Stella Kalafati, Maria Kousouni, Johanna Krumin, Ilze Liepa, Melentini, Eltion Merja, Sofia Pintzou, Henning Schmiedt, Jocelyn B. Smith, Renato Zanella a.o.
Artistic Consultancy by Ina Kutulas Edited by Cleopatra Dimitriou, Achilleas Gatsopoulos, Antonia Gogin, Stella Kalafati, Asteris Kutulas Filmed by Achilleas Gatsopoulos, Mike Geranios, Stella Kalafati, Asteris Kutulas Scenography & Production by Georgios Kolios Art Direction by Achilleas Gatsopoulos Music Editing & Mastering by Alexandros Karozas Co-Produced by Schott Music
Music by Mikis Theodorakis Directed by Asteris Kutulas & Achilleas Gatsopoulos Created by Asteris Kutulas
Achilleas Gatsopoulos (www.hypnagogia.com) Coming from a Fine Arts background, Greek born Achilleas Gatsopoulos moved to the UK to study VFX and Production Design for Film, finishing with distinction in both degrees. Achilleas worked in the Art Department of films such as the upcoming Knives Out 2, The Lost Daughter, Harry Potter III, Charlie and the Chocolate Factory, Two Faces of January etc while simultaneously creating stage and motion design for big events in London and Germany. Clients include Mercedes Benz, Volkswagen, Stolichnaya, Vodafone, Warner Bros, Dom Perignon and Absolut. Achilleas has been directing videos since 2002 for artists such as Pet Shop Boys, James Blunt, Solomun, Steven Wilson, FAUN, Erick Morillo & SKIN (Skunk Anansie) to name a few. His work has also been screened & awarded at international film festivals.
DANCE FIGHT LOVE DIE, Gert Hof, ELECTRA 21 und das „Neue Sehen“
Ein Gespräch von Thorsten Schaumann (Künstlerische Leitung Internationale Hofer Filmtage) und Asteris Kutulas (Autor, Filmemacher und Produzent)
Thorsten Schaumann: Asteris, dir wurde bei den 55. Internationalen Hofer Filmtagen der Hans-Vogt-Filmpreis verliehen. Hans Vogt war entscheidend an der Erfindung des Tonfilms beteiligt und sorgte damit für eine absolut neue Ära nicht nur in der Geschichte des Kinos. Er kam aus Rehau bei Hof und war einer der treibenden Entdecker, die diese Gegend geprägt haben. Damit dieser Mann geehrt wird, vergeben wir gemeinsam mit der Stadt Rehau den Hans-Vogt-Filmpreis an Filmschaffende, die innovativ und sorgfältig im Ausdruck und Qualität ihres Filmtones arbeiten. 2021 hast Du diesen wichtigen Preis, unter anderem für dein Liquid-Staging-Projekt ELECTRA 21 bekommen. Die Musik, die bei ELECTRA 21 zu hören ist, stammt von der Komponisten-Legende Mikis Theodorakis.
Bereits vor vier Jahren, 2017, konnten wir hier bei den Internationalen Hofer Filmtagen die Weltpremiere deines Films „DANCE FIGHT LOVE DIE – With Mikis on the Road“ feiern. Mikis Theodorakis ist eine unglaubliche Persönlichkeit, die ich durch deinen Film noch mal neu für mich entdeckt habe. Wie bist du auf dieses sehr spannende Konzept von DANCE FIGHT LOVE DIE gekommen?
Asteris Kutulas: Ich habe drei Jahrzehnte lang mit verschiedenen Amateur-Kameras – ohne jemals an eine Filmproduktion zu denken – sehr viele Situationen mit Mikis auf Reisen, während der Konzerte, während seiner Bühnenauftritte, viele Augenblicke hinter der Bühne etc. auf allen Kontinenten als Video-Tagebuch festgehalten. Insgesamt rund 600 Stunden in etwa 30 Jahren.
Ina Kutulas, meine Ko-Autorin und Ko-Produzentin, hat mich 2015 mehrfach gedrängt, daraus einen Film zu machen. Hier mussten zwei Dinge zusammengebracht werden. Es ging um den riesigen vielfältigen, musikalischen Kosmos von Theodorakis, den er als die Persönlichkeit mit einem so bewegten, dramatischen Leben in die Welt trug. Mikis suchte den Dialog mit dem Publikum, das gemeinsame Erleben, eine Art von Zusammensein beim Hören der Sinfonien, der Opern, beim Singen während der Konzerte. Mich begeisterte schließlich die Idee, diese Energie durch einen Film miterlebbar zu machen. Und sah mich zugleich vor die Herausforderung gestellt, eine Struktur dafür zu entwickeln. Als ich dafür die Lösung gefunden hatte, konnte der Film gemacht werden.
Ich habe dann später auch einige fiktionale Szenen gedreht, mit Sandra von Ruffin und Stathis Papadopoulos als Hauptdarsteller. Für mich und Ina gehörte das unbedingt dazu, denn in Theodorakis‘ Autobiografie z.B. tauchen immer wieder Passagen voller Fantastik auf. Grotesk, bizarr, dramatisch, schräg, kurios. Alles zusammen ergab schließlich 60 Stories auf 60 verschiedene Musiken in 87 Minuten. Für mich war das „die Geburt des Films aus dem Geiste der Musik“.
Thorsten Schaumann: Ihr habt mit Mikis Theodorakis zahlreiche verschiedene Produktionen realisiert, Konzerte, Filme, Opern und auch Ballette. Das konnte man sehr gut in DANCE FIGHT LOVE DIE miterleben, wo Tanz eine große Rolle, wie schon aus dem Titel zu erfahren ist. Das künstlerische Material wiederum für dein Projekt ELECTRA 21, das 2021 bei den Hofer Filmtagen Weltpremiere hatte, kommt größtenteils von einer ELECTRA-Ballettaufführung. Du hast dich offenbar sehr viel mit der Verschmelzung von Tanz und Film beschäftigt.
Asteris Kutulas: Ich war in unterschiedlicher Funktion bei vielen Ballett-Produktionen von Mikis Theodorakis dabei, beim „Zorbas“ in der Arena di Verona, im australischen Perth bei der Weltpremiere des „Axion Esti“-Balletts, bei der Tanz-Version des „Canto General“ in Berlin, an der Moskauer Bolschoi-Oper bei einer Zusammenarbeit mit Vladimir Vassiliev und Ilse Liepa – und dann natürlich ab 2011, bei meiner Zusammenarbeit mit Renato Zanella …
Thorsten Schaumann: … dem italienischen Choreografen …
Asteris Kutulas: … ja, Renato Zanella gehört zu den bekanntesten Choreografen in Europa. Er hat 2011 das „Medea“-Ballett choreografiert, und das habe ich aufgenommen und meinen ersten „Ballett-Film“ RECYCLING MEDEA realisiert, der im Oktober 2022 in die deutschen Kinos kommt.
Electra, Medea, Antigone. Geplant ist eine Film-Tetralogie, zu der RECYCLING MEDEA, ELECTRA’S REVENGE und LOST ANTIGONE gehören, sowie – als cineastisches „Satyrspiel“ nach antikem Vorbild – DANCE FIGHT LOVE DIE. Man hat bereits im antiken Griechenland das „Serien“-Prinzip gehabt: An einem Tag wurden hintereinander drei Tragödien und eine Komödie gespielt. Da in den drei Tragödien gemordet und geschändet wurde, vergleichbar mit den heutigen Horror-Thrillern, zeigte man abschließend eine Polit-Komödie, damit die Zuschauer „entspannt“ nach Hause gehen und schlafen konnten …
Thorsten Schaumann: Und du bist von einem Film-Projekt, also von ELECTRA’S REVENGE, auf diese innovative Kino-Installation ELECTRA 21 gekommen. Wie war das?
Asteris Kutulas: Ich habe 2018 mit James Chressanthis als DOP die Ballettaufführung „Electra“ in der Choreografie von Renato Zanella auf Syros gefilmt. Eigentlich wollten wir Ende 2021 den Film ELECTRA’S REVENGE als zweiten Teil der Tetralogie fertigstellen. Als ich aber im Juli 2021 den 96jährigen Mikis Theodorakis in Athen besuchte, ging es ihm gesundheitlich so schlecht, dass ich spontan beschloss, ihm noch ein „letztes Geschenk“ als Künstler zu machen, das zukunftsgerichtet sein sollte.
Innerhalb von drei Tagen entwickelte ich ELECTRA 21, wobei ich das Electra-Filmmaterial mit meinem Liquid-Staging-Konzept verschmolz: Vier Filme spielen gleichzeitig auf vier verschiedenen Leinwänden, absolut synchron zum Electra-Soundtrack.
Ich stellte Mikis dieses Konzept vor. Er bat mich, ihm am nächsten Tag meine Musikauswahl zu erläutern, denn aus dem musikalischen Material der 2,5-stündigen Oper hatte ich ja „nur“ eine Stunde Musik ausgewählt – ELECTRA 21 hat eine Dauer von 63 Minuten. Nachdem sich Mikis meinen Soundtrack angehört hatte, wollte er ganz genau wissen, warum ich wo welche Schnitte gemacht hatte, warum ich welchen Teil aus der Opernmusik ausgewählt hatte und wie ich das Material dann einsetzen wollte. Er wollte eine genaue Vorstellung davon bekommen. Als er sich vergewissert hatte, dass meiner Vision für dieses Film-Raum-Projekt ein ganz klares Konzept zugrunde lag, gab er mir dafür grünes Licht, nicht, ohne sich vorher im Detail auch darüber zu informieren, wie ich die vier gleichzeitig laufenden Filme gestalten wollte und wie das Ganze aussehen sollte. Mikis war wahrhaftig ein KÜNSTLER, bis zum letzten Augenblick. Er war bei unseren letzten Treffen Ende Juli 2021 schon sehr schwach und trotzdem total neugierig zu erfahren, was künstlerisch entstehen würde. Er starb sechs Wochen später, am 2. September.
Thorsten Schaumann: Das ist eine unfassbare und sehr berührende Geschichte …
So stand das filmische Konzept: „Electra“, das Ballett mit der Musik von Mikis Theodorakis und in der Choreografie von Renato Zanella, gefilmt 2018. Dann hast du daraus 2021 eine Liquid-Staging-Produktion gemacht. Man könnte von einer „fließenden Bühne“ sprechen: vier Kino-Leinwände, die locker an verschiedenen Stellen im Raum drapiert sind, vier Leinwände, die das Publikum, das im Raum ist, umgeben, so dass das Publikum vier verschiedene Filme gleichzeitig erlebt …
Asteris Kutulas: So ist es. Du kannst dich, wenn du willst, auch auf nur einen Film konzentrieren, wobei jeder der vier Filme absolut synchron zum selben Soundtrack ist. Du entscheidest dich als Zuschauer jeden Augenblick, welchen „Film“ du siehst, je nachdem wie du dich bewegst, den Kopf drehst, was du vom Ganzen erfassen willst, erfassen kannst. Das Partizipationslevel ist dadurch sehr hoch, weil du jede Sekunde deinen eigenen „Schnitt“ machen kannst. Am Schluss hat kein Zuschauer dasselbe gesehen, was ich sehr spannend finde.
Thorsten Schaumann: Du hast bei deiner Liquid-Staging-Masterclass im Oktober 2021 in Hof gesagt, dass du das „eindimensionale Sehen“ durch ein „polydimensionales Sehen“ ablösen willst.
Asteris Kutulas: Das „eindimensionale Sehen“ – also, dass man sich hinsetzt und nach vorn auf eine Handlung schaut –, dieses Zuschauen, wie es das seit der Antike gibt und das sich seit dem 18./19. Jahrhundert etablierte, hat meiner Meinung nach kaum noch etwas mit den Seh- und Lebensgewohnheiten der postmodernen Generationen zu tun. In zwei, drei Jahren wird sich durch die Mixed-Reality-Brillen und durch neue virtuelle Produktionen ohnehin ein ganz anderes „Sehen“ herausbilden. Außerdem kommt es zu einer totalen Verschmelzung von Live-Erlebnis und digitaler Welt, was sich z.B. für die Generation Alpha in ihrem TikTok-Universum bereits tagtäglich abspielt.
Thorsten Schaumann: Was passiert dann mit den traditionellen Entertainment-Formaten, was passiert mit dem Kino?
Asteris Kutulas: Theater, Oper, Kino, Konzert etc., also all diese traditionellen Live-Formate, die wird es weiterhin geben. Aber mit der Zeit werden sie immer „musealer“ und „nischiger“, was nichts Schlechtes ist, sondern schlicht der Lauf der Zeit. Jede Epoche bringt nun mal ihre eigenen Formate hervor.
Mit meinem Liquid-Staging-Konzept – wobei ELECTRA 21 ein spontanes „Nebenprodukt“ darstellt – mache ich ein Angebot für polydimensionales Sehen als Alternative zum bislang herrschenden eindimensionalen Sehen. Zugleich könnte es ein Konzept für das „Kino 2.0“ sein.
Thorsten Schaumann: ELECTRA 21 war für mich eine sehr spannende und neue Erfahrung. Ich stehe in einem Raum, umgeben von diesen vier Leinwänden. Die Musik setzt ein. Schon die ist was Besonderes. Du fragst dich sofort: Was ist das für Musik? Dann muss man sich umschauen: Wo sitze ich denn gerade? Viele verschiedene Eindrücke prasseln auf dich ein. Du versuchst erstmal zu sortieren: Wo läuft welcher Film? Beziehungsweise: Welcher „Film“ läuft insgesamt ab? Schon das ist packend. Und in gewisser Weise auch sehr lustig. Dann drehst du dich weiter herum. Wer ist hinter mir, wer ist vor mir … Lara, Christian, Asteris … Ich schau von einem Film zum anderen. Dann entscheidet man sich manchmal länger für eine Leinwand, um dann wieder hin und her zu switchen.
Es ist auf alle Fälle ein neues Erlebnis, sehr fordernd und zugleich sehr mitreißend. Etwas, das in Erinnerung bleibt … Für mich haben sich viele Eindrücke nach der Vorführung sortiert, da man nicht auf alle vier Leinwände gleichzeitig schauen kann.
Asteris Kutulas: Nein, das geht nicht. Das muss man auch nicht … Man kann sich einfach „fallen lassen“ in diesen „Raum“ und genießen, sich dem hingeben. Man kann aber auch aktiv werden und sich sagen: Ich experimentiere jetzt, wo ich diese Möglichkeit habe, ich schaue hin und her, mal sehen, was mit mir passiert … So entsteht eine lebhafte Collage im Kopf oder Chaos oder eine strenge Struktur. Vielleicht erlebt man Überraschungen. Du bist umzingelt von Filmen, die alle zu einer Musik passen und thematisch stringent sind …
Thorsten Schaumann: Die fünfte Ebene, die der Musik, ist sehr wichtig. Hinzu kommt der Raum, das Raumempfinden: Wer sitzt neben mir? Wo passiert gerade was? Ich liebe solche Sachen und bin sehr glücklich, dass wir hier in Hof die Weltpremiere feiern durften! Wir haben viele begeisterte Reaktionen gehabt. Das ist das Wichtigste, denn diese Installation ist fürs Publikum gemacht, ein Angebot an das Publikum.
Asteris Kutulas: Ja, es ist ein Angebot an das Publikum. Und nur eine Möglichkeit, wie man das Liquid-Staging-Konzept anwenden kann. ELECTRA 21 ist ganz spontan entstanden, weil ich, wie schon erwähnt, Mikis ein Geschenk machen wollte, das er noch erleben sollte. Er hatte mir zwar bereits im Juli schon gesagt: „Wenn du im September wiederkommst, werde ich nicht mehr da sein“, aber ich hatte gehofft, dass wir es vielleicht noch schaffen und ihm das Werk präsentieren könnten.
Thorsten Schaumann: Wie bist du eigentlich auf dieses neue Liquid-Staging-Show-Format gekommen?
Asteris Kutulas: Ich habe zusammen mit dem Künstler Gert Hof – angefangen mit dem Millennium-Event in Berlin – zwischen 1999 bis 2010 weltweit über 40 große Produktionen gemacht. 1999 haben wir die Outdoor-Lichtshow erfunden und waren dadurch gewissermaßen zu Pionieren einer neuen Art von Events geworden. Vor 1999 gab es das nicht, weil nichtmal die Hardware dafür existierte.
Thorsten Schaumann: Wer war Gert Hof, fast schon ein richtungsweisender Nachname für den Ort der Weltpremiere Deines Projektes …?
Asteris Kutulas:Gert Hof kam vom Brecht-Theater und hatte sich intensiv mit dem Medium Licht und mit Musik beschäftigt, u.a. inszenierte er viele Rammstein-Shows.
Gert hatte 1998 die Vision, die Konzert- und Theaterbühne zu verlassen und Lichtarchitektur am Himmel zu machen, um Hunderttausende Menschen mit „Art in Heaven“ zu entertainen. Genau das taten wir. Ich war Gerts Partner und Produzent. Gert starb 2012 an Krebs.
Ich beschäftigte mich also zwölf Jahre lang mit den visuellen Medien des Entertainments, mit Pyro-Kunst, Video-Content, Nebel-Ästhetik, Laser, Licht, Aerials, Projektionen etc. In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt und mit großartigen Künstlern zusammengearbeitet wie z.B. mit dem Projektionskünstler Ross Ashton aus London.
Dann war ich bis 2019 zehn Jahre lang bei der Pferdshow „Apassionata“, zuerst Executive Producer und dann Dramaturg, was eine ganz andere Schule bedeutete.
Ich habe versucht, angeregt durch all diese Erfahrungen, die Welt der „Hochkultur“ mit der Welt des „Show-Entertainments“ zusammenzuführen. Daraus resultierte für mich permanent die Frage nach neuen Showformaten fürs 21. Jahrhundert. Und so entwickelte ich vor etwa 10 Jahren mein Liquid Staging Konzept. Das beinhaltet für mich auch ein räumliches Produzieren für ein räumliches Sehen. Für mich war das immer – und zwar bis heute – auch ein Prozess der Forschung.
Thorsten Schaumann: Stillstand ist das Ende. Natürlich soll man auch innehalten, um sich bewusst zu werden: Was mache ich gerade? Wie geht es mir damit? Das ist wichtig, um wieder Kraft zu schöpfen, weiterzugehen und Neues zu vollbringen. Es braucht beides. Das ist unser Prinzip bei den Internationalen Hofer Filmtagen: Wir sind stets bestrebt, neue Dinge auszuprobieren, neue Formate zu entwickeln, technisch neue Wege zu gehen. Darum fand ich dieses Kino-Erlebnis beim Liquid Staging Projekt ELRCTRA 21 so interessant. Es gibt den klassischen Raum und während der Vorführung entscheidet jede Person im Publikum spontan, ob und wann sie ihre Aufmerksamkeit auf welchen der vier Screens richtet. Die Änderung des Blickwinkels kann beliebig oft erfolgen. Somit sieht niemand im Publikum den gleichen Film. Das ist eine neue Art des „Sehens“, eine neue Art von „Kino“.
Danke Thorsten Schaumann für dieses Gespräch und danke Internationale Hofer Filmtage für die Inspiration und die Unterstützung!
Electra 21 Four movies. One Soundtrack. No happy end.
ELECTRA 21, a Liquid Staging show consisting of four films running synchronously to one soundtrack with the music of Mikis Theodorakis. In the center, the audience.
4 films, played simultaneously on 4 different screens that are placed around the audience area
ELECTRA 21 – An immersive cinematic experience of the 21st century.
Director’s Statement
For a long time, I’ve had a vision of combining the worlds of cinema, ballet and show – in a work of art for the 21st century. Hence the title ELECTRA 21.
The Liquid Staging project, ELECTRA 21, consists of four films, played simultaneously on four different screens that are placed around the audience area, showing different dance scenes, rehearsals, and fantasies based on the Electra ballet performance by choreographer Renato Zanella.
The four films are played synchronously to the same musical recording of the Electra opera by Mikis Theodorakis.
This cinematic show installation moves away from the one-dimensional view of the 19th century and offers the audience the polydimensional perspective, which corresponds far better to the complexity of our epoch.
I was extraordinarily lucky to be able to use the phenomenal music of Mikis Theodorakis as the basis for ELECTRA 21, and to work with him personally on the soundtrack in July 2021.
The music of Mikis Theodorakis, the gripping elemental choreography of Renato Zanella, the fantastic dance artistry of Sofia Pintzou, the mastery of the cinematographer James Chressanthis (ASC) and the artistic input of Achilleas Gatsopoulos and of all the other artists involved in this project, make our liquid staging production, ELECTRA 21, an impressive, highly emotional and innovative work.
The father sacrifices his eldest daughter for power and fame. Years later, his wife takes revenge and slays him. Their children, Electra and Orestes, kill her to avenge their father. A circle of hatred and destruction. No happy ending.
Mikis Theodorakis on Electra & Clytemnestra
Agamemnon kills his daughter Iphigenia: in doing so, he violates the law of universal harmony; Clytemnestra kills her husband Agamemnon in revenge: she also violates this law; their children Electra and Orestes ostensibly follow this law, but when they kill their mother Clytemnestra, this continues the act of tragic entanglement and begins a new cycle of criminal action.
Electra is a young girl, beautiful but lonely, a princess who has „married“ the shadow of her father Agamemnon, the daughter who loves her murdered father above all else. As a result, there is something magical about this character.
Electra hates her mother Clytemnestra, and this hatred is something unnatural.
Electra loves her father’s shadow, she loves her brother Orestes, the liberator, but she is also an example of harshness and bloodshed. Orestes has returned out of love for his sister and for his father, whom he wants to avenge; but by actually doing so, he himself becomes a victim.
But one must also understand Clytemnestra. She was a witness when her husband murdered Iphigenia, the youngest daughter. There is a lot of talk about Clytemnestra, but there is silence about Cassandra. Agamemnon is in Troy for ten years, waging war. And when he finally returns to Mycenae, he brings Cassandra with him to the palace as his mistress.
For me, Electra or Clytemnestra are not characters from a time two thousand years ago; rather, they represent our world, the torn world of today. The feelings that moved Elektra or Orestes have moved people at all times; their dramas are the same as those that take place today.
Presented are four simultaneously running films, all based on the same musical recording of the Electra opera by Mikis Theodorakis.
Precisely synchronized with this ELECTRA 21 music, the four films representing the following four levels (layers) of the complete work, ELECTRA 21, will be shown on four screens:
Screen 1: ballet film | the (cinematic) recorded ballet performance, ELECTRA, in the „Apollo“ theater in Ermoupolis on Syros
Screen 2: genesis of the ballet, rehearsals | recording of the rehearsals for this ballet performance at different locations in Austria and in Greece, with the dancers and the choreographer Renato Zanella
Screen 3: genesis of the text & associations | „fictional scenes“ with the people involved in this ballet production, combined with graphically designed insertions of the Sophocles text passages, each of which can be seen synchronously with the music feed
Screen 4: genesis of the music and the recording | Mikis Theodorakis conducts the musical recording of the opera, ELECTRA, in the studio in St. Petersburg, which was used as the basis for the Electra ballet performance. These film recordings are mixed with video clips of young conductors conducting the 22 scenes of the ELECTRA 21 soundtrack.
Polymedial vision as a new show format for Cinema 2.0. ELECTRA 21 redefines the audience experience. Visitors can decide at any moment what they want to see and where to focus their attention. In the process, the viewer will always perceive more than one thing at once, and no two people see the same thing.
ELECTRA 21 CREDITS (INSTALLATION)
A Liquid Staging Installation by Asteris Kutulas on the Music by Mikis Theodorakis
Choreography by Renato Zanella | Cinematography by James Chressanthis ASC, GSC | Art Direction by Achilleas Gatsopoulos | Music Production, Editing & Mastering by Alexandros Karozas | Scenography & Production by Georgios Kolios | Associated Producer Christopher Kikis | Co-Produced by Schott Music | Concept & Produced by Asteris & Ina Kutulas | Created & Directed by Asteris Kutulas
Featuring Sofia Pintzou, Alexandra Gravilescu, Tamara Alves Dornelas Souza, Eltion Merja, Valentin Stoica, Florient Cador
Special appearance by Katherina Markowskaya, Maria Zlatani, Lefteris Veniadis, Phaidra Giannelou, Clément Nonciaux, Leandros Zotos, Ariadne Koutoulas
Special thanks to Peter Hanser-Strecker, Tim Dowdall, Rafaela Wilde, Thorsten Schaumann, Oliver Schulze & Frank Wunderatsch
production manager Magazin – Sonderheft 2021 | Liquid Staging Top Story
Liebe Leserinnen und Leser, … In dieser Ausgabe der pma, die sich wie gewohnt ausgiebig dem Thema der Theaterwelt widmet, stellen wir Ihnen die Wirklichkeit gewordene Vision eines Liquiden Bühnenbildes, des interdisziplinären Kreativschaffenden Asteris Kutulas vor. Der einstige Weggefährte der 2012 verstorbenen Lichtgestalt Gert Hof hat das seiner Zeit gemeinsam begonnene Konzept des Liquid Staging weiterentwickelt und gibt der pma als erster Fachpublikation Einblicke in die Materie … Ihre pma-Redaktion | Prisca Roß & Ray Finkenberger-Lewin
TOP-STORY Liquid Staging – Bühnenbild 4.0 (Einleitung der Redaktion)
„Das Liquide Bühnenbild ist ein alle gestalterischen Komponenten vereinigendes hybrides Medium.“ Was sich hinter dieser formelhaften Erklärung verbirgt, präsentiert Asteris Kutulas, seit vielen Jahren erfolgreich interdisziplinär und weltweit Kreativschaffender und langjähriger Weggefährte des Lichtkünstlers Gert Hof.
Wer sich mit der Thematik des Liquid Staging befassen will, kommt an Event- und Musikproduzent, Publizist, Filmemacher und Autor Asteris Kutulas nicht vorbei. Der gebürtige Grieche arbeitet seit mehr als 15 Jahren an der Entwicklung zukunftsweisender Darstellungsformen für Veranstaltungsformate.
Geprägt von den Einflüssen und Erfahrungen, die er auf seinem Wege mit der Lichtgestalt Gert Hof auf internationalen Großprojekten, Events und nicht zuletzt der langjährigen Zusammenarbeit mit dem griechischen Komponisten Mikis Theodorakis erlebt hat, weiß Asteris Kutulas um die technischen Möglichkeiten und das Potential des Machbaren, die er über die letzten Jahre in sein Konzept des Liquid Staging integriert hat.
Zu diesen Komponenten gehören Film, Bühne, Schauspiel, Tanz, Gaming, Musik, Sound, Licht, Design, Architektur, digitale Kunst und die virtuelle Realität.
Das „Liquide Bühnenbild“ ist ein sich ständig wandelndes und unablässig seine Rolle wechselndes „Medium“. Es ist ein von der ersten bis zur letzten Sekunde der Show, des Events durchkomponierter „Film“. Das „Liquide Bühnenbild“ bespielt nicht nur den Bühnenhintergrund, sondern auch die gesamte Bodenfläche, die Bühnenraum-Deckenfläche, die Seitenwände und, je nach Storyboard, auch den gesamten Zuschauerraum.
Das „Liquide Bühnenbild“ bezieht dabei die komplette Innenarchitektur des Theaterbaus mit ein, kann darüber hinaus, je nach Inszenierung, auch Außenfassade des Gebäudes einbeziehen.
Mit dem „Liquiden Bühnenbild“ entsteht ein hybrider – unauflösbarer Verbund filmisch-visueller und realer Handlung – Erlebnisraum, in dem sich eine neue „osmotische“ Aufführungsform mit den technisch-digitalen Möglichkeiten des 21.Jahrhunderts realisieren lässt.
Asteris Kutulas, der in wenigen Tagen den renommierten Hans-Vogt-Filmpreis, anlässlich der Hofer Filmfestspiele verliehen bekommen wird, leitet aus besagtem Anlass zur Thematik Liquid Staging eine Masterclass und erwartet wenige Tage später die Weltpremiere seines Werkes „Electra 21“, einer Liquid Staging-Installation. Kurz vor diesen Ereignissen hatten wir Gelegenheit ausgiebig mit ihm über seine Arbeit und Projekt zu sprechen. – Ray Finkenberger-Lewin
production manager (pma) Magazin | Liquid Staging Top Story (Interview mit Asteris Kutulas)
pma: Um das Konzept des Liquid Staging umsetzen zu können, müssen Bühnenbild und Projektion ineinandergreifen als bisweilen auch deckungsgleich funktionieren. Die Herausforderung dabei dürfte jedoch darin bestehen, diesen visuellen Eindruck von jedem Sitzplatz bzw. Standort des Zuschauers zu ermöglichen. Wie muss man das technisch verstehen?
Asteris Kutulas: Bevor ich zu der technischen Herausforderung komme: „Liquid Staging“ ist zunächst einmal ein dramaturgischer Denkansatz, eine „Methode“, mit deren Hilfe man neue Showformate entwickeln kann. Zum andern kann man Liquid Staging auch als eine Art praktischer Anleitung benutzen, als eine theoretische Blaupause, um „Bühnenbild“ in unserem hybriden Zeitalter völlig neu zu denken.
Diese Klarstellung ist wichtig, weil die Anwendung von Liquid Staging nicht zwangsläufig zu der von Ihnen genannten „Herausforderung“ führt, wie zwei völlig gegensätzliche Beispiele zeigen: Weder beim Olympiacos Stadion-Event (2020) noch beim Electra-Ballett (2018) war diese Fragestellung relevant. Im ersten Fall habe ich die Liquid-Staging-Ästhetik benutzt, um quasi drei parallellaufende „Filme“ in einem spannenden Gesamtbild für die TV-Ausstrahlung zusammenzufassen.
Und beim Electra-Ballett verhalf mir der Liquid-Staging-Ansatz, eine visuelle Lösung für den inneren Disput zu finden, den Elektra mit sich selbst führt – ob sie ihre Mutter töten soll oder nicht – durch ein Pas de deux mit ihrer eigenen Person. Ich filmte zunächst die Tänzerin und projizierte diese Aufnahmen dann zum Zeitpunkt der Aufführung auf eine Schleiernessel-Leinwand. So konnte die Elektra-Figur dort live „mit sich selbst“ nach der festgelegten Choreografie von Renato Zanella tanzen.
Übrigens: Die Produktion für Olympiacos FC wurde in einem riesigen Fußballstadion realisiert, aber schnell, effektiv und mit einem sehr überschaubaren Budget, das Electra-Ballett dagegen in einem kleinen Theater, fast ohne Budget.
Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Das Problem mit den unterschiedlichen Sichtachsen tritt immer dann auf, wenn eine Liquid-Staging-Show in einem mehr oder weniger konventionellen Theater umgesetzt werden soll. Das betraf zum Beispiel die „Traum“-Produktion für den Show-Palast München, die wir 2016/17 im Auftrag der Apassionata World GmbH produzierten. Auf der Grundlage einer Storyidee von Holger Ehlers konzipierte ich auf über 130 Seiten eine umfassende Liquid-Staging-Dramaturgie, die den Video-Content – also das „Bewegte Bühnenbild“ –, die Motion Grafik, die Choreografie, das Lichtdesign, die Soundeffekte etc. sekundengenau definierte. Wir entwickelten gemeinsam mit Thilo Ewers, Felix Haas und Sebastian Meszmann von „Pixomondo“ (Stuttgart) in mehrmonatiger Arbeit die Bildwelt für das „Liquide Bühnenbild“.
Die Realisierung der „bewegten Bühnenbilder“ im Raum erfolgte beim Kreativlabel BLACKSPACE in München durch das Team um Jens-Oliver Gasde, Marion Grünsteidl und Marc Ziegler, die ihrerseits den Oscarpreisträger Simone de Salvatore dazuholten.
Insgesamt wurden über 4 Terabyte an Projekdaten mit filmischen Sequenzen in einer 12K-Auflösung für das „Liquide Bühnenbild“ verwendet. Das BLACKSPACE-Team arbeitete von Anfang an „im Raum“ und übertrug die zweidimensionalen Bildwelten in eine „räumliche Inszenierung“.
Um eine Simulierung dieser neuartigen Theater-Illusion zu ermöglichen, wurden u.a. auch VR-Headsets verwendet, so dass wir die Show von jedem Sitz des Theaters aus „sehen“ und kontrollieren konnten. Dadurch war es möglich, unseren Content für jeden Zuschauer perfekt abzustimmen – was einfach klingt, aber eine Meisterleistung darstellte, sowohl hinsichtlich der audiovisuellen Produktion als auch der technischen Umsetzung.
Die technische Planung lag in den Händen unseres langjährigen Partners PRG unter der Leitung von Gerd Helinski: Der Videocontent von BLACKSPACE wurde speziell für die 9 Projektionsebenen eines ca. 4.000 Quadratmeter großen „Screen-Universums“ per Video-Mapping programmiert. Um auch das von Ihnen beschriebene Problem zu lösen, mussten wir die 17 animierten Bühnenbild-Sequenzen über 62 Video-Beamer verteilen. Das Ganze war eine Pionierleistung.
Allerdings haben mich damals die technischen Details bei der Entwicklung dieser Liquid-Staging-Show nicht so sehr interessiert, einerseits weil ich rein schöpferisch als Künstler und Filmemacher funktionierte, und andererseits, weil ich mit dem PRG-Team um Gerd Helinski und dem Blackspace-Team um Jens-Oliver Gasde und Marc Ziegler Partner hatte, die von diesem neuen Show-Format so begeistert waren, dass sie mich immerzu drängten, weiterzumachen … und sie kümmerten sich um die Umsetzung und die technischen Details.
Aber Ihre Frage zielt auch auf einen anderen – für mich äußerst spannenden – Aspekt: In der Konsequenz verlangen die veränderte hybride Welt und das neue Publikum von heute und von morgen nicht nur neue Denkansätze, neue Ideen und neue Showformate, sondern tatsächlich auch eine neue Art von Location bzw. von „Theater“. Das neue „digitale Zeitalter“ verlangt also auch nach neuen Formen, nach neuen „Hüllen“. Das ist die eigentliche Herausforderung.
pma: Untrennbar mit dem visuellen Eindruck ist auch die akustische Wahrnehmung verbunden, die dabei nicht zurückstehen darf. Bei vielen klassischen Werken (wie beispielsweise „Elektra“) halten die Puristen unter den Regisseuren, Intendanten und vor allem auch unter den Zuschauern den unverstärkten Gesang für das einzig Wahre. Ist Liquid Staging somit nur etwas für das neue Zeitalter?
Asteris Kutulas: Klar, den „Puristen“ gehören die Tempel der Vergangenheit, und wir kümmern uns um die Bedürfnisse der Menschen von heute und von morgen. Spaß beiseite: Liquid Staging ist ein möglicher Denkansatz, der durch meine „Kodifizierung“ zu einem Instrument wird, das man neben allen anderen Instrumenten, die uns heute für die Konzeptionierung und Produktion von Shows und Events zur Verfügung stehen, benutzen kann.
Desweiteren kann Liquid Staging als eine Art „Gebrauchsanweisung“ verwendet werden, um neue Live-Show-Formate zu entwickeln, die allerdings in ihrer Mehrzahl – da haben Sie Recht – Musik zur Grundlage haben bzw. Musik als ein wichtiges Element beinhalten. In den meisten Fällen holen sich die meisten Shows einen Großteil ihrer Emotionalität aus der Musik bzw. dem Klangerlebnis – insofern spielt die Einheit von Visuellem und Akustischem, also z.B. die sekundengenaue Synchronität der Inszenierung eine ausschlaggebende Rolle.
Liquid Staging Showformate
Wenn Richard Wagner das Medium Film zur Verfügung gehabt hätte, dann hätte er zweifellos zur Realisierung seiner Gesamtkunstwerke die modernste Timecode-gesteuerte audiovisuelle Technologie benutzt, inklusive High Fidelity und Atmos. Insofern würde ich Ihre Frage so beantworten, dass Oper und Theater Showformate des 19. Jahrhunderts sind, also ins „Museum“ gehören, das wir allerdings hegen und pflegen sollten. Liquid Staging ist ein Instrument zur Entwicklung von Show-Formaten für die heute agierenden postmodernen Generationen, die mit Spotify, TikTok und Netflix aufwachsen.
TON & SOUND | Aber natürlich hat Liquid Staging auch auf die Kreation von Ton und Sound bedeutende Auswirkungen. Für die Umsetzung des oben beschriebenen Apassionata-Projekts im Showpalast München z.B. hatte Martin Hildebrand von PRG ein Tonsystem entwickelt, das die filmische Verräumlichung des „Bildes“ mit einer entsprechenden Verräumlichung des Klanges verband. Musik und Sound sollten dadurch „im Raum“, aus allen Richtungen kommend, wahrnehmbar sein, damit sich der Zuschauer als ein in das Klanggeschehen einbezogenes Individuum empfinden kann. Das Soundkonzept von Martin ermöglichte es in idealer Weise, Musik, Effekte, Licht, Videocontent und Szene miteinander zu verschmelzen. Das gesamte Beschallungssystem wurde durch ein spezielles Audio-Playbacksystem mit über 80 Ausspielwegen gemanagt, welches jeden der 80 im Theater-Zuschauerraum angeordneten Meyer-Sound-Lautsprecher individuell ansteuern konnte. Das System war über ein Netzwerk mit den 10 Video-Medienservern verbunden, die über Timecode synchronisiert wurden.
pma: Ein derart enormer technischer und personeller Aufwand verlangt nach entsprechend hohen Investitionen. Kann sich der geneigte Zuschauer eine Eintrittskarte zu einem derart aufwändigen Event überhaupt noch leisten?
Asteris Kutulas: Die Show „O“ von Cirque du Soleil (Las Vegas) hat ungefähr 180 Millionen gekostet und „Ka“ etwas weniger. In beiden Fällen, weil hierfür eine neue Art von „Bühne“ gebaut werden musste. Aber auch die laufenden Tour-Shows von Cirque du Soleil kosten etwa 60 Millionen. Selbst die Show-Produktion im neuen mehr!-Theater in Hamburg, in deren Story es um den Sohn von Harry Potter geht, hat laut „Spiegel“ über 45 Millionen Euro gekostet. Mit all diesen Shows wird Gewinn gemacht. Bei den von mir konzipierten Liquid Staging Produktionen sprechen wir von einem Bruchteil dieser Kosten.
Liquid Staging Bühnenräume
Ich wiederhole nochmal: Es geht bei der Anwendung von Liquid Staging nicht ums Geld, sondern um Ideen. Es geht darum, wie wir den neuen Lebens- und Sehgewohnheiten der jüngeren Generation entgegenkommen, die fast ausschließlich Bewegtbilder konsumiert, und was wir dieser Generation an neuen Showformaten für die Zukunft anbieten. Man kann „Liquid Staging“ in einem kleinen Theater oder als Outdoor-Show, auf einer Konzert-Tour, bei Ausstellungsprojekten etc. anwenden. Wenn man Liquid Staging als eine Möglichkeit sieht, Shows zu entwickeln und diese Möglichkeit mit anderen dramaturgischen Instrumenten verbindet, dann kann man zielgenau auf jedes Budget hin neue – und im besten Fall unikale – Show-Ideen entwickeln und umsetzen.
Ein Beispiel: Als ich 2010 Executive Producer bei der Family-Entertainment-Show „Apassionata“ wurde, befasste ich mich intensivst mit der Frage, wie man den „Bühnenraum“ erheblich erweitern und „spannender“ gestalten kann. Denn bei „Bühnenräumen“, wie es Arena-Locations sind, handelt es sich um nüchterne Zweckbauten für Sport- und Großveranstaltungen, wo man es zunächst mit einer sehr „kalten“ Atmosphäre zu tun hat, die völlig verändert werden muss. Zur Apassionata-Show kamen vor allem Kinder, also das härteste und gnadenloseste Publikum überhaupt, mit ihren Eltern und Großeltern – Menschen im Alter zwischen 6 und 80.
Das iPhone war 2007 auf den Markt gekommen und verbreitete sich damals rasant. Mir war klar, dass wir bald mit dieser größten Bühne des 21. Jahrhunderts, die in jede Hosentasche passte und 24 Stunden verfügbar war, konkurrieren mussten. Strategisch gesehen waren wir also gezwungen, das visuelle Erlebnis immer spannender und emotionaler zu gestalten. Gert Hof hatte sich in der Apassionata „Sehnsucht“-Show von 2008 die Arena mit einer Armada von Lichtequipment erobert – aber zu einem zu hohen Preis für diese Produktion.
Ich wollte es anders und Budget-gerechter machen, und so entwickelte ich mit meinen Partnern von PRG in Hamburg 2010 das Konzept der Bodenprojektion für den ganzen Arena-Boden. Es gab also nicht mehr nur die Darsteller in der Arena und einen großen Screen hinten, auf dem Filmeinspielungen zu sehen waren, sondern es gab auch Projektionen, die über das Backdrop hinausgingen und den Arena-Boden und teilweise auch Zuschauerreihen und Publikum mit einbezogen. Der zu produzierende Liquid-Staging-Film – der sekundengenau der Bühnenhandlung folgte und mit dieser interagierte – sollte live eine visuelle „Fließ-Situation“ erzeugen und der „Kälte der Halle“ optisch entgegenwirken. Es wäre zu der Zeit etwas vollkommen Neues zu einem fantastischen Preis-Leistungsverhältnis gewesen. 2019, also neun Jahre später, habe ich dieses Konzept der liquiden Arena-Bühne mit so einer Bodenprojektion sehr konsequent umgesetzt gesehen in der „Toruk“-Show von Cirque du Soleil. Das war sehr beeindruckend.
pma: Einer der Vorteile des Liquid Staging ist u.a. die freie Wahl der Veranstaltungslocation, da es die Technik ermöglicht, sich der Kulturstätte beliebig anzupassen. Ist damit zu rechnen, dass man aus wirtschaftlicher Sicht dann vorwiegend auf Venues mit hohem Zuschauerpotential setzt, um bei gestiegenen Investitionen auch den finanziellen Erfolg zu steigern?
Die Anpassungsfähigkeit einer Show durch Liquid Staging ist sicher ein sehr großer Vorteil. Ihre Feststellung führt uns jedoch zu einer für mich zentralen Frage, nämlich inwiefern die traditionellen Locations für Live-Shows mit den neuen Lebens- und Sehgewohnheiten unserer digitalen Welt noch konform gehen. Bereits Richard Wagner war mit den Guckkasten-Theaterbühnen des 19. Jahrhunderts, die zum Teil bis heute die Theater-, Konzert- und Opernwelt beherrschen, nicht mehr zufrieden und baute mit dem Bayreuther Festspielhaus eine neue revolutionäre amphitheatralische Bühne, die seinen Visionen entsprach. Ein anderes Beispiel für die Entstehung eines neuen Showformats ist das Live-Konzert aus der Rock- und Pop-Branche, das sich Mitte der 1960er Jahre entwickelte. Oder das der Festivals, das mit Woodstock 1969 entstand und eine Hervorbringung der Flower-Power-Jugendbewegung war.
Polydimensionales Totaltheater
Wir erkennen an diesen Beispielen, dass bestehende Showformate sich überleben und von neuen Formaten abgelöst werden. Wir sollten uns also die Frage stellen, wie die Showformate und auch, wie die Locations des 21. Jahrhunderts aussehen könnten. Beides hängt zusammen, und ich erinnere an Friedrich Schiller, der es auf den Punkt brachte: „Die Form verschlingt den Inhalt“. Das ist absolut so. Das Ideal wäre für mich also eine Liquid-Staging-Show in einem Totaltheater-Bau, wo es möglich sein müsste, das „eindimensionale Sehen“ des 19. Jahrhunderts durch das „polydimensionale Sehen“ unseres hybriden Zeitalters zu ersetzen. Es müsste zweitens möglich sein, sich auf der Basis der neusten technologischen Errungenschaften von den baulichen und technischen Fesseln, die heute existieren, zu befreien und uns Regisseuren, Produzenten, Kreativdirektoren, Dramaturgen und Autoren der Show- und Werbebranche neue Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen und uns absolute Freiheit für die Verwirklichung all unserer Visionen zu geben. Um es ganz banal auszudrücken: Eine Location, die mobil und modular ist und bei der ich die Rigging Points, die ich brauche, selbst festlegen kann. Diesen Traum haben wir uns dank Liquid Staging erfüllt.
Zusammen mit Alexander Strizhak aus Riga habe ich in den letzten Jahren so ein Gebäude entwickelt, dem wir den Namen „Flexodrom“ gegeben haben und das genau diese Möglichkeiten bietet. Die Notwendigkeit dafür erwuchs aus einem Projekt, das wir 2009 zusammen mit Gert Hof unter dem Namen „Metropolis“ begonnen hatten und mit dem ich mich 2013 wieder zu beschäftigen begann. Es war damals unmöglich, eine passende Location für das neuartige Liquid-Staging-Konzept zu finden, zumal ich eine Location mit drei unterschiedlichen Bühnen brauchte, auf denen drei parallellaufende Handlungsstränge spielen. Also eine Location für das räumliche Produzieren von Shows und Events.
Außerdem sollte der gesamte Show-Raum aus mehreren „bewegten Bühnenbildern“ bestehen und eine Kapazität von ca. 3.000 Zuschauern haben. Zusammen mit Alexander Strizhak, Lars Krückeberg von GRAFT Architects und mit dem Grafiker und Filmemacher Achilleas Gatsopoulos haben wir mit unserem Metropolis-Projekt sowohl künstlerisch als auch baulich eine fantastische und innovative Lösung gefunden, die wir bald dem Markt präsentieren werden.
pma: Wie sehr ist eine solche Produktionsweise tourtauglich, bzw. dürfte der Vorproduktionsaufwand nicht deutlich höher werden? Gilt es doch, die Veranstaltungshäuser bereits im Vorfeld genauestens zu vermessen. Gibt es dazu bereits Erfahrungswerte?
Asteris Kutulas: Ein wichtiger Grund, Liquid Staging einzusetzen, ist der, dass dieser innovative Denkansatz inhaltlich neue Ideen und optisch neue Resultate hervorbringen kann – und das zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Ein Beispiel: Als Künstler habe ich ein Problem mit der Starrheit und Künstlichkeit von LEDs, aber auch von geriggten Plastik-Screens. Die Lösung fand ich in den „natürlichen“ Schleiernessel-Projektionsstoffen, die leicht, preiswert, brandschutzkonform und überall relativ einfach anzubringen sind. Außerdem kann man Projektoren inzwischen unkompliziert und schnell installieren, und sie bieten Kino-Qualität. Der andere riesengroße Vorteil einer solchen Lösung ist, dass man z.B. ganze Arenen durch Liquid Staging in phantasmagorische Bühnen verwandeln kann. Dafür muss man natürlich den dafür notwendigen Inhalt generieren.
Voraussetzung dafür ist, wie in meinem Liquid Staging Manifest ausgeführt, „Show“ neu zu denken, das Publikum stets in seine Überlegung mit einzubeziehen und Emotionen zu produzieren. Man muss also Film, Bühnenregie, Design und Choreografie zusammenbringen, sie von Anfang an zusammen denken, damit etwas wunderbar Neues entstehen kann.
pma: Wäre mit Liquid Staging auch ein 360° Event denkbar, in welchem der Zuschauer mit im Zentrum des Bühnengeschehens sitzt?
Asteris Kutulas: 360-Grad-Erlebnisse gibt es schon seit Jahrzehnten, und sie gehören inzwischen – durch Virtual Reality, Mixed Reality und durch Gaming – zum Alltag. Das wird sich auch dank der neuen Brillen-Technologie von Apple weiterentwickeln – wir müssen jene Elemente aus diesen Trends für uns nutzen, die bei Live-Shows Sinn machen und unser jeweiliges Zielpublikum begeistern.
Electra 21
Ein Liquid-Staging-Projekt, mit dem ich so einen anderen Weg gehe, ist ELECTRA 21, das – pandemiebedingt zunächst in kleinerem Rahmen – bei den 55. Internationalen Hofer Filmfesttagen am 30. Oktober 2021 Premiere hatte. Bei diesem Projekt laufen vier unterschiedliche Filme – vorn, links, rechts, hinten – absolut synchron zu einem einzigen Soundtrack. Der Zuschauer entscheidet jeden Augenblick, was er sieht bzw. in welchem Wechsel er welche Filmkonstellation im Blickfeld hat. Damit erreiche ich zwei Dinge: Erstens, ich offeriere dem Zuschauer die Möglichkeit zum polydimensionalen Sehen, und zweitens hebe ich das Partizipationslevel des Zuschauers auf eine extrem hohe Stufe.
Dieses modulare Projekt ELECTRA 21 lässt sich auch in kleinen Räumen umsetzen, ist aber eigentlich konzipiert als Outdoor-Showformat, bei dem diese vier Filme gekoppelt werden mit der Aktion zweier Live-Percussionisten und einer Tänzerin – in dieser Form soll es im Jahr 2023 in Athen und später weltweit aufgeführt werden.
Wenn man die Möglichkeiten erkennt, die sich aus diesem und den anderen Beispielen ergeben, dann wird einem, glaube ich, sehr schnell klar, was für eine unendliche Vielfalt an Gestaltungsformen durch Liquid Staging möglich ist – und zwar unabhängig davon, ob es sich um klassische Musik, eine Modenschau, ein Musical, eine Produktpräsentation oder ein Konzerterlebnis handelt.
pma: Bis dato haben wir jetzt vorwiegend über einzelne klassische Aufführungen und Entertainment Shows gesprochen. Wie sehr ist Liquid Staging in seinem ganzen Potential bereits für alle Live-Unterhaltungsformate geeignet und wie intensiv sind Sie persönlich bereits in die Verbreitung dieses Formates involviert?
Asteris Kutulas: Die erste Idee zur „Verräumlichung des Films“ hatte ich um die Jahrtausendwende, als ich mit Gert Hof unsere Mega- und Special-Events weltweit realisierte. Dabei arbeiteten wir auch mehrmals mit dem Projektions-Künstler Ross Ashton aus London. 2007 entwickelte ich dann zusammen mit Ross, mit dem Filmemacher James Chressanthis aus Los Angeles sowie dem Bühnendesigner Michalis Argyrou aus Athen die „Paths of Passion“-Produktion für das Epidaurus-Theater. Das war die erste Liquid-Staging-Show, an der ich mitwirkte.
Zwei Jahre später arbeitete ich im Auftrag von Apassionata an einem Theaterbau für eine Pferdeshow in Dubai zusammen mit Lars Krückeberg von Graft Architects. Lars und sein Team setzten den Liquid-Staging-Theaterinnenraum, den ich konzipiert hatte, in großartiger Art und Weise um.
Damals benutzte ich auch zum ersten Mal den Namen „Liquid Staging“ für dieses Konzept. 2016 schrieb ich das Liquid-Staging-Manifest und entwickelte zusammen mit Ina und mit Achilleas Gatsopoulos während der Corona-Zeit mehrere Liquid-Staging-Projekte, die wir jetzt nach und nach diversen Produzenten anbieten werden.
Leider hat Corona im Jahr 2020 drei Liquid-Staging-Umsetzungen verhindert, nämlich die Inszenierung von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ in Wien, das Opening-Event des Digital Summit der EU und der Balkanländer in Tirana und die Premiere des Antigone-Ballets in Trento, Italien. Das sind fertig konzipierte Projekte, von denen ich hoffe, dass sie in Zukunft nachgeholt werden. Aber ich konnte im Sommer 2020 den „Lights of Hope“ Stadion-Event als Liquid-Staging-Produktion fürs TV realisieren. Und mein „Electra 21“ Projekt, also meine Electra für das 21. Jahrhundert, wird am 11.12.2021 in Chania auf Kreta mit Hilfe des Goethe-Instituts griechische Premiere haben.
pma: Gibt es bereits Aufführung außerhalb Ihres Schaffenskreises, denen Sie den Status eines perfekt inszenierten Liquid Staging bescheinigen würden? Welche Events sind das und was genau zeichnet diese im konkreten Falle aus?
Asteris Kutulas: Eine perfekt inszenierte Liquid-Staging-Produktion ist die bereits von mir erwähnte „Toruk“-Show von Cirque du Soleil, wo der gesamte Arena-Boden vom ersten bis zum letzten Augenblick der Show mit Film bespielt wird, was absolut synchron mit dem Bühnengeschehen funktioniert. Eine andere großartige Liquid-Staging-Show war für mich „The Wall“ von Roger Waters, die ich 2013 im Olympia-Stadion gesehen hatte.
Es gibt viele fantastische Beispiele aus unserer Branche, vor allem aus dem Konzert- und Theaterbereich, aber was ich sehr spannend finde, ist auch, was seit einem Jahr in der Filmindustrie passiert. Bei der Produktion des „Mandalorian“-Films waren die meisten Hintergründe gefilmt und fungierten im Studio als realer Background für die Schauspieler. Auf diese Weise wurde 50 Prozent der Disney-Serie gedreht, wobei eine große LED-Wand am Set die verschiedenen Umgebungen in Echtzeit dargestellt hat. Innerhalb weniger Augenblicke konnte eine Wüsten- zu einer Stadtlandschaft werden etc.
Das Liquid-Staging-Produktionsprinzip (des „räumlichen Produzierens“) wird sich also nicht nur im Live-Entertainment und in der Event-Branche, sondern auch in der Filmindustrie immer mehr durchsetzen. Vor einem Monat habe ich wohl auch aus diesem Grund vom Lehrstuhlinhaber des Audiovisuellen Departments der Ionian University das Angebot bekommen, eine Dissertation zu meiner Liquid-Staging-Theorie zu schreiben, was ich tatsächlich in den nächsten Jahren sehr gern tun werde.
Fragen von Ray Finkenberger-Lewin (pma Magazin), Oktober 2021 (Liquid Staging Top Story)
Statement von Marc Ziegler aus der Zeit der Zusammenarbeit bei der Apassionata-Showproduktion „Der Traum“ (2017)
„Normalerweise verhelfen wir Marken, emotional erlebbar zu werden. Bei Apassionata war es anders. Hier hat das Emotionale unsere Arbeit bestimmt. Bestehend aus Kulisse, Bühne, Schauspiel und Licht, bestimmt heute noch vorranging das Analoge die Theaterwelt. Doch durch Künstler wie Asteris Kutulas und durch Projekte wie Apassionata 2.0 hat ein Wandel eingesetzt. Und an genau diesem Wandel sind wir interessiert: Wie wird sich der Wandel auf die Architektur und den Raum im Theater auswirken? Das liquide Bühnenbild von Asteris Kutulas verändert alles. Vor allem das Raum- und Zeiterlebnis.“
Announcement by the Municipality Chania, the Goethe Institute & the Chania Culture KAM
ELECTRA 21 Greek Premiere: Liquid Staging Installation to the music of Mikis Theodorakis – Chania 10th and 11th December
This Liquid Staging Installation by Asteris Kutulas to the music of Mikis Theodorakis is an absolutely new kind of live experience!
WHEN: 10th and 11th December WHERE: Mikis Theodorakis Theatre, Venetian Harbour, Chania
With Jannis Papatzanis live on percussion
The Liquid Staging experience of ELECTRA 21 consists of the overall experience of the music, four documentaries running simultaneously and an installation. The audience decides for itself: Visitors can direct their attention in each case to whatever captivates them at the moment. In doing so, everyone perceives more than one thing at the same time.
This Liquid Staging show installation moves away from the one-dimensional seeing of the 19th century and offers the audience the polydimensional seeing, which corresponds much more to the complexity of our epoch. A new kind of live experience.
Electra, a timeless thriller. The father sacrifices the eldest daughter for power and fame. His wife slays him for it years later. Their children Electra and Orest kill her to avenge the father. A circle of hatred and destruction. No happy ending.
ELECTRA 21 | A musical recording, a ballet performance, a film production, a liquid staging installation
Credits ELECTRA 21 installation
Music by Mikis Theodorakis Choreography by Renato Zanella | Electra: Sofia Pintzou Cinematography by James Chressanthis ASC, GSC Art Direction by Achilleas Gatsopoulos Music Production, Editing & Mastering by Alexandros Karozas Scenography by Georgios Kolios Concept by Asteris & Ina Kutulas Created & Directed by Asteris Kutulas
On the music of Mikis Theodorakis „In general, Theodorakis understands the meaning and concept of setting to music differently from most opera composers: the text does not consist in an alternation of recitatives and arias, but in a classification of almost every vocal part into a continuous melismatic fabric, which is of course interrupted by choral parts and some orchestra introductions. Theodorakis sets to music by literally painting characters, emotions, situations, even contents with sounds.“ (Ilias Giannopoulos)
The ELECTRA storyline The story begins early in the morning (where we experience Electra bemoaning her fate) and ends the same evening with Clytemnestra’s and Aigisthos‘ death, murdered by Orestes and his cousin Pylades.
Shortly after sunrise two strange men appear (but in fact it is Orestes and Pylades who have disguised themselves) and inform Queen Clytemnestra that her son Orestes has died in exile in a chariot race. Clytemnestra, who together with her lover Aigisthos has killed her husband Agamemnon and therefore fears that her son Orestes, although he fled years ago, could still be dangerous to her, is delighted to learn of his death. Now Clytemnestra sends a messenger to invite the two men to the palace to celebrate this positive news in the evening. When her daughter Electra learns of her brother Orestes‘ fatal accident, she tries in vain to persuade her sister Chrysothemis to revenge their father’s death. Electra is convinced that the mother and her lover must finally die, because they murdered Agamemnon and thus took from the children their father. Now believing that Orestes has been killed in an accident, Electra and Chrysothemis, the two daughters, are to carry out the act of revenge. The „strangers“, Orestes and Pylades, reveal their true identity to Electra, whereupon she instigates her brother to murder Clytemnestra. Orestes finally enters the palace, kills Clytemnestra and then, when he appears, her lover, Aigisthos.
Film Credits (4 movies)
Music by Mikis Theodorakis | Ballet Choreography by Renato Zanella | Cinematography by James Chressanthis ASC, GSC | Editing by Yannis Sakaridis, Asteris Kutulas & Stella Kalafati | Music Editing & Mastering by Alexandros Karozas | Art Direction by Achilleas Gatsopoulos | Cameras by Vasilios Sfinarolakis, Mike Geranios, Zoe Chressanthis, Hara Kolaiti, Dionissia Kopana, Stella Kalafati, Asteris Kutulas | Additional filming with Katherina Markowskaya by Sarah Scherer | Sound by Klaus Salge | Assistance to James Chressanthis by Hara Kolaiti | Still photography by Robin Becker | Production Management by Vassilis Dimitriadis | Associated Producer Christopher Kikis
Written & produced by Asteris & Ina Kutulas | Directed by Asteris Kutulas
Music Edition by Schott Music | Special thanks to Peter Hanser-Strecker & Margarita Theodorakis
Cameras provided by Alternative Digital Cinema, Los Angeles & Canon, USA | Special thanks to Joe Lomba & Tim Smith
Soundtrack with kind permission of Mikis Theodorakis & SCHOTT MUSIC, Mainz
Special thanks for the support to the Strecker-Stiftung, Frank Wunderatsch, Internationale Hofer Filmtage, Rafaela Wilde, Dimitris Koutoulas, Tim Dowdall, Gerd Helinski, Rena Parmenidou, Jörg Krause, Christian Jansen, Nana Trandou, Nikos Vlachakis, Jan Perray, Oliver Schulze, Lefteris Veniadis, Alexander Kutulas, Rafika Chawish, Hofer Filmtage Team & Thorsten Schaumann
ELECTRA 21 | A musical recording, a ballet performance, a film production, a liquid staging installation
– created and directed by Asteris Kutulas to the music of Mikis Theodorakis
Electra, a timeless thriller. The father sacrifices the eldest daughter for power and fame. His wife slays him for it years later. Their children Electra and Orest kill her to avenge the father. A circle of hatred and destruction. No happy ending.
The live experience of ELECTRA 21 consists of the overall experience of the music, four documentaries running simultaneously, some of them hybrid, and an installation. The audience decides for itself: Visitors can move, sit or stand in this liquid staging installation and direct their attention in each case to whatever captivates them at the moment. In doing so, everyone perceives more than one thing at the same time.
This show installation moves away from the one-dimensional seeing of the 19th century and offers the audience the polydimensional seeing, which corresponds much more to the complexity of our epoch. A new kind of live experience.
ELECTRA 21 | Eine Musikaufnahme, eine Ballettaufführung, eine Filmproduktion, eine Liquid Staging Installation
– von Asteris Kutulas zur Musik von Mikis Theodorakis
Electra, ein zeitloser Thriller. Der Vater opfert die älteste Tochter für Macht und Ruhm. Seine Ehefrau erschlägt ihn dafür Jahre später. Ihre Kinder Electra und Orest töten sie, um den Vater zu rächen. Ein Kreis des Hasses und der Vernichtung. Kein Happy End.
Das Live-Erlebnis ELECTRA 21 Produktion besteht aus dem Gesamt-Erlebnis der Musik, vier zeitgleich ablaufenden – zum Teil hybriden – Dokumentarfilmen und einer Installation. Das Publikum entscheidet selbst: Die Besucher*innen können sich in dieser Liquid-Staging-Installation bewegen, sitzen oder stehen und ihre Aufmerksamkeit jeweils auf das richten, was sie gerade fesselt. Dabei nimmt jede*r immer mehreres zugleich wahr.
Diese Show-Installation bewegt sich weg vom eindimensionalen Sehen des 19. Jahrhunderts und offeriert dem Publikum das polydimensionale Sehen, das der Komplexität unserer Epoche viel mehr entspricht. Ein neuartiges Live-Erlebnis.
ELECTRA 21 CREDITS
A Liquid Staging Installation by Asteris Kutulas on the Music by Mikis Theodorakis
Choreography by Renato Zanella with Sofia Pintzou as Electra | Cinematography by James Chressanthis ASC, GSC | Art Direction by Achilleas Gatsopoulos | Music Production, Editing & Mastering by Alexandros Karozas | Scenography & Production by Georgios Kolios | Concept & Produced by Asteris & Ina Kutulas | Created & Directed by Asteris Kutulas
Special appearance by Katherina Markowskaya & Maria Zlatani | With the music directors Phaidra Giannelou, Andrianna Neamoniti, Clément Nonciaux, Lefteris Veniadis | With special thanks to Frank Wunderatsch
Ballet Credits
Music by Mikis Theodorakis (from his opera „Electra“) | Choreography by Renato Zanella | Film sequences by James Chressanthis ASC, GSC | Music Editing by Alexandros Karozas | Lighting Design by Uwe Niesig | Costumes by Olgica Gjorgieva | Concept & Direction by Asteris Kutulas & Renato Zanella
In cooperation with Europaballett St.Pölten | Ballet performances filmed at the „Apollo“ Theater of Hermoupolis (Syros) | International Festival of the Aegean | Presented by MidAmerica Productions of New York and the Municipality of Syros-Hermoupolis | General & Artistic Director Peter Tiboris
St. Petersburg State Academic Capella Orchestra & Choir | Directed by Mikis Theodorakis | Music Production, Editing & Mastering by Alexandros Karozas | Produced by Alexandros Karozas & Asteris Kutulas | Music Edition by Schott Music & Romanos
Film Credits (4 movies)
Music by Mikis Theodorakis | Ballet Choreography by Renato Zanella | Cinematography by James Chressanthis ASC, GSC | Editing by Yannis Sakaridis, Asteris Kutulas & Stella Kalafati | Music Editing & Mastering by Alexandros Karozas | Art Direction by Achilleas Gatsopoulos | Cameras by Vasilios Sfinarolakis, Mike Geranios, Zoe Chressanthis, Hara Kolaiti, Dionissia Kopana, Stella Kalafati, Asteris Kutulas | Additional filming with Katherina Markowskaya by Sarah Scherer | Sound by Klaus Salge | Assistance to James Chressanthis by Hara Kolaiti | Still photography by Robin Becker | Production Management by Vassilis Dimitriadis
Written & produced by Ina & Asteris Kutulas | Directed by Asteris Kutulas
Music Edition by Schott Music & Romanos | Special thanks to Peter Hanser-Strecker & Margarita Theodorakis
Cameras provided by Alternative Digital Cinema, Los Angeles & Canon, USA | Special thanks to Joe Lomba & Tim Smith
Soundtrack with kind permission of SCHOTT MUSIC, Mainz & Romanos
Special thanks for the support to the Strecker-Stiftung, Frank Wunderatsch, Internationale Hofer Filmtage, Rafaela Wilde, Dimitris Koutoulas, Tim Dowdall, Gerd Helinski, Rena Parmenidou, Jörg Krause, Christian Jansen, Nana Trandou, Nikos Vlachakis, Jan Perray, Oliver Schulze, Lefteris Veniadis, Alexander Kutulas, Rafika Chawish, Hofer Filmtage Team & Thorsten Schaumann
*** *** ***
„The public LIQUID STAGING project ELECTRA 21 by Asteris Kutulas provided a preview of a cinema format of the future.“
We are delighted that with the support of our sponsors, we are able to award the HANS VOGT FILM AWARD of the city of Rehau at the 55th Hof International Film Festival. The prize is aimed at filmmakers whose great innovation and diligence have lent a special quality and value to their films, paying particular attention to film music.
This year, the prize goes to author, filmmaker and producer Asteris Kutulas.
Asteris Kutulas published his own works as an author and worked as a film, music and event producer. In 2014 he began with the production of his film project DANCE FIGHT LOVE DIE – WITH MIKIS ON THE ROAD, which celebrated its world premiere at Hof International Film Festival in 2017. At this year’s 55th Hof International Film Festival, he is presenting his Liquid Staging installation ELECTRA 21.
The installation consists of four films running simultaneously, all based on the same musical recording of the Electra opera music by Mikis Theodorakis. Absolutely synchronously, the four films are played on four screens, showing different ballet scenes and orchestra rehearsals.
The Hans Vogt Film Prize was established to commemorate the pioneering work of Hans Vogt, an engineer born in the Rehau district in 1890, who played a decisive role in the invention of sound film and brought about a new era in the history of cinema.
Previous award winners: Edgar Reitz, Wim Wenders, Michael Verhoeven, Doris Dörrie, Dominik Graf, Veit Helmer, Caroline Link, Emily Atef
HANS-VOGT-FILMPREIS 2021
Wir freuen wir uns sehr, dass wir bei den 55. Internationalen Hofer Filmtagen 2021 auch in diesem Jahr, mit der Unterstützung unserer Sponsoren, den HANS-VOGT-FILMPREIS der Stadt Rehau vergeben können. Der Preis ist an Filmschaffende gerichtet, die mit Innovation und Sorgfalt ihren Filmen besondere Qualität und Wertigkeit mit auf den Weg gegeben haben und dabei besonders auf ihre Filmmusik achten.
In diesem Jahr geht der Preis an den Autor, Filmemacher und Produzenten Asteris Kutulas.
Asteris Kutulas wurde am 5. April 1960 in Oradea, Rumänien als Sohn griechischer Emigranten geboren. Nach dem Umzug seiner Familie in die DDR ging Kutulas in Dresden zur Schule und absolvierte dann ein Studium in Germanistik und Geschichte der Philosophie in Leipzig. Er war lange als Übersetzer tätig und bearbeitete dabei unter anderem diverse Schriften von Mikis Theodorakis. Im Laufe der Zeit veröffentlichte er als Autor eigene Werke und arbeitete als Musik- und Eventproduzent sowie als Manager. 2014 begann er mit der Produktion seines Filmprojekts „Dance Fight Love Die – Unterwegs mit Mikis“, welches 2017 Weltpremiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen feierte.
Bei den diesjährigen 55. Internationalen Hofer Filmtagen präsentiert Asteris Kutulas seine Liquid-Staging-Installation ELECTRA 21. „Schon lange hatte ich die Vision, die Welt des Kinos mit der Welt des Balletts und der Show-Welt zu verbinden: in einem Kunstwerk für das 21. Jahrhundert.“ Die Installation besteht aus vier gleichzeitig laufenden Filmen, die alle auf derselben Musik-Aufnahme derselben Electra-Opern-Musik von Mikis Theodorakis basieren. Absolut synchron werden dazu auf vier Leinwänden vier Filme abgespielt, die verschiedene Ballett-Szenen und Orchester-Proben zeigen.
Mit dem Hans-Vogt-Filmpreis soll an die Pionierleistung des 1890 im Rehauer Ortsteil Wurlitz geborenen Ingenieurs Hans Vogt erinnert werden, der entscheidend an der Erfindung des Tonfilms beteiligt war und für eine neue Ära in der Geschichte des Kinos sorgte.
Bisherige Preisträger: Edgar Reitz, Wim Wenders, Michael Verhoeven, Doris Dörrie, Dominik Graf, Veit Helmer, Caroline Link, Emily Atef
Asteris Kutulas is active as an author, filmmaker, polymedial artist, creative director, event and music producer. Liquid Staging is, among other things, an answer to the outdated and „museum-like“ form of many show formats, which no longer correspond to the reception habits of the younger postmodern generations.
In his masterclass, Asteris Kutulas will present – with the help of many examples – the Liquid Staging technology as a new way of thinking for the digital age and what role the medium of film plays in this. Followed by a discussion with the audience.
über die „Verräumlichung des Films“ als Basis zur Entwicklung neuer Show-Formate
Apple, TikTok, Netflix und Co. haben in einem rasanten Tempo das Freizeitverhalten, die Entertainment-Industrie, unsere gesamte Gesellschaft verändert. Die neu entstandene hybride Welt wird bestimmt vom Internet und vom Smartphone. Mit dem Smartphone wurde die kleinste zur größten Bühne des 21. Jahrhunderts. Alles wird beherrscht vom bewegten Bild.
Liquid Staging ist u.a. eine Antwort auf die überholte und „museale“ Form vieler Show-Formate, die nicht mehr den Rezeptionsgewohnheiten der jüngeren postmodernen Generationen entsprechen.
Welches sind die neuen Show-Formate des 21. Jahrhunderts, eines Jahrhunderts, das sich in rasanter digitaler Transformation befindet? Kann Liquid Staging als Denk-Ansatz dienen, um innovative Event- und Showformate sowie eine modulare und „hybride“ Inszenierungsform zu entwickeln?
Asteris Kutulas präsentiert in seiner Masterclass – anhand von vielen Beispielen – die Liquid-Staging-Technologie als einen neuen Denkansatz für das digitale Zeitalter und welche Rolle dabei das Medium Film spielt. Anschließende Diskussion mit dem Publikum.
55. Internationale Hofer Filmtage 2021 | Masterclasses
Mit unserem Format halten wir uns an die gleichnamige, amerikanische Lernplattform, und bieten Zuschauer*Innen, Filminteressierten, und auch Filmschaffenden eine einzigartige Möglichkeit des Austausches. Mit „Master Class“ bieten wir die Chance auf einen Einblick in die kreativen Köpfe der Vortragenden. Welche Tipps und Kniffe verraten sie uns? Alle Geheimnisse rund um die Welt der Kunst, des Films und Theaters werden enthüllt, wenn wir einladen … zur Master Class. Kommt vorbei und lasst euch inspirieren.
ASTERIS KUTULAS MASTERCLASS am Mittwoch, 27.10., 16 Uhr
ABEL FERRARA MASTERCLASS am Freitag, 29.10, 11 Uhr
Der Künstler Asteris Kutulas führt uns ein in die Kino-, Ballett- und Show-Welt durch eine Installation auf der Basis von Mikis Theodorakis‘ ELECTRA Opern-Musik.
Das Live-Erlebnis besteht aus dem Gesamt-Erlebnis der Musik, vier zeitgleich ablaufenden – zum Teil hybriden – Dokumentarfilmen, die in einer Liquid-Staging-Installation. Das Publikum entscheidet selbst: Die Besucher*innen können sich in dieser Liquid-Staging-Installation bewegen, sitzen oder stehen und ihre Aufmerksamkeit jeweils auf das richten, was sie gerade fesselt. Dabei nimmt jede*r immer mehreres zugleich wahr. Diese Show-Installation bewegt sich weg vom eindimensionalen Sehen des 19. Jahrhunderts und offeriert dem Publikum das polydimensionale Sehen, das der Komplexität unserer Epoche viel mehr entspricht. Ein neuartiges Live-Erlebnis.
[Liquid Staging – „Film spatialization“ as a basis for new forms of performances and spectacles | | Asteris Kutulas Masterclass & Lecture || On the genesis of Liquid Staging aesthetics through various examples and visions. How Liquid Staging changes the way to develop and produce a live show. || 11.10.2021 || INNOVATHENS || TECHNOUPOLIS || ATHENS]
LIQUID STAGING
Μια διαφορετική βάση για νέες μορφές παραστάσεων και θεαμάτων (Liquid Staging Masterclass Greece)
Η Ρευστή Σκηνογραφία έρχεται ως απάντηση-πρόταση στη σημερινή, παρωχημένη και «μουσειακή» μορφή θεαμάτων που δεν ανταποκρίνεται πια στους τρόπους πρόσληψης ερεθισμάτων των ανερχόμενων Post-Millenial γενεών.
Ο Αστέρης Κούτουλας θα αναδείξει μέσα από την παρουσίασή του τις νέες προοπτικές που ανοίγονται μπροστά μας και θα μας ξεναγήσει στη γένεση, το παρόν και το μέλλον της Liquid Staging αισθητικής. Στην παρουσίαση και συζήτηση με τον Πάρι Κωνσταντινίδη, ο Αστέρης Κούτουλας θα αναλύσει πώς πρέπει να αλλάξουν οι live παραστάσεις στη νέα ψηφιακή εποχή. Τα σύγχρονα θεάματα θα πρέπει πλέον να συμβαδίζουν με τον τρόπο ζωής και τις αντιλήψεις των σημερινών νέων και των μελλοντικών γενεών αλλά και της παρατηρούμενης δυσκολίας να κερδίσει κανείς την προσοχή τους (βλ. τη συζήτηση για το «Attention Economy»), δεδομένης της ριζικής αλλαγής συμπεριφοράς που επέφεραν οι πλατφόρμες κοινωνικής δικτύωσης όπως το TikTok, το YouTube, το Instagram κλπ.
Η χρήση μυθοπλαστικών τεχνικών που διευρύνουν τη σκηνή σε κάθε δυνατή επιφάνεια, η διάσπαση της γραμμικής αφήγησης, το ξεπέρασμα των ορίων μεταξύ ζωντανού και μαγνητοσκοπημένου, δημιουργούν ένα υβριδικό, συνολικό έργο τέχνης που φιλοδοξεί να διασώσει τα ζωντανά θεάματα στον 21ο αιώνα.
INNOVATHENS: Κόμβος Καινοτομίας & Επιχειρηματικότητας της Τεχνόπολης Δήμου Αθηναίων, Δευτέρα 11 Οκτωβρίου 2021, 5 μ.μ.
Asteris Kutulas: Liquid Staging Manifesto (Greek)
Η «χωροποίηση του φιλμ» ως βάση για νέες μορφές παραστάσεων και θεαμάτων
Η Ρευστή Σκηνογραφία
Αποτελεί βάση για νέες, καινοτόμες μορφές event και θεαμάτων. ———
Υπηρετεί τις συναισθηματικές και πνευματικές ανάγκες της ψηφιακής μας εποχής. ———
Καθιστά δυνατή τη δημιουργία υβριδικών «συνολικών έργων τέχνης», βασιζόμενη στην αιχμή των τεχνολογικών επιτευγμάτων του 21ου αιώνα.
——— ≈ ———
Η «ρευστή σκηνογραφία» αποτελεί ένα υβριδικό «μέσο» που ενώνει όλα τα στοιχεία που συνδημιουργούν μία παράσταση. Αυτά τα στοιχεία μπορούν να είναι ο κινηματογράφος, το θέατρο, ο χορός, η μουσική, ο ήχος, ο φωτισμός, η θεατρική σκηνή, το design, η αρχιτεκτονική, η ψηφιακή τέχνη, το gaming, η Augmented Reality τεχνολογία και όχι μόνο.
Η «ρευστή σκηνογραφία» αποτελεί ένα διαρκώς μεταβαλλόμενο «μέσο» που αλλάζει ακατάπαυστα τον ρόλο του.
Η «ρευστή σκηνογραφία» αποτελεί μία «κινηματογραφική ταινία» που έχει σχεδιαστεί λεπτομερώς από το πρώτο μέχρι και το τελευταίο δευτερόλεπτο του event ή του θεάματος.
Η «ρευστή σκηνογραφία» δεν περιορίζεται μόνο στην πλάτη του σκηνικού, αλλά επεκτείνεται και σε ολόκληρη τη σκηνή (στο δάπεδο, την οροφή και τους πλαϊνούς τοίχους), ή ακόμα και ― ανάλογα με το σενάριο ― στον χώρο των θεατών.
Με τη «ρευστή σκηνογραφία» δημιουργείται ένας υβριδικός «βιωματικός χώρος», στον οποίο μπορεί να λάβει χώρα μία νέα «οσμωτική» μορφή παράστασης με τις τεχνικές-ψηφιακές δυνατότητες του 21ου αιώνα («υβριδικό» εδώ σημαίνει την πάντοτε άρρηκτη σύνδεση μεταξύ της κινηματογραφικο-οπτικής δράσης και της φυσικής δράσης).
——— ≈ ———
Το Liquid Staging υπερβαίνει πλήρως τα όρια μεταξύ «σκηνής» και «ταινίας».
Η «ρευστή σκηνογραφία» ανοίγει νέες πολυεπίπεδες δυνατότητες χρήσης του μέσου του κινηματογράφου και φέρνει έναν νέο τρόπο παραγωγής θεαμάτων. Με τον όρο «θέαμα» εδώ εννοούνται όλες οι πιθανές μορφές «παράστασης» (π.χ. event, όπερα, μπαλέτο, μιούζικαλ, συναυλία, θεατρική παράσταση, περφόρμανς, έκθεση, ομιλία, επίδειξη μόδας, παρουσίαση προϊόντων, κτλ).
Η «ρευστή σκηνογραφία» ανοίγει νέες προοπτικές, εκ των οποίων οι παρακάτω είναι οι πλέον καθοριστικές:
——— Η ανά πάσα στιγμή μεταβαλλόμενη «ρευστή σκηνογραφία» μπορεί, ακολουθώντας τη δραματουργία του εκάστοτε θεάματος, να χρησιμοποιηθεί είτε ανεξάρτητα, είτε συγχρονισμένα, στατικά ή/και κινηματογραφικά ή/και ενσωματωμένα ή/και διαδραστικά.
——— Η κινηματογραφική ψευδαίσθηση υποκαθιστά ξανά και ξανά τη θεατρική ψευδαίσθηση (ανάλογα με τις απαιτήσεις του σεναρίου), ώστε στο τέλος να εξαφανιστεί, ώσπου να επανέλθει στο προσκήνιο ―πρόκειται για μία εξελισσόμενη, οργανική διαδικασία καθόλη τη διάρκεια του θεάματος. Με αυτόν τον τόπο το «σκηνικό» μετατρέπεται σταδιακά σε «κινηματογραφική ταινία» κι η «ταινία» ξανά σε «σκηνικό».
——— Οι ηθοποιοί επί σκηνής γίνονται ξανά και ξανά πρωταγωνιστές μιας «κινηματογραφικής πλοκής». Κατά τη διάρκεια του θεάματος δρουν τόσο ως ηθοποιοί μιας θεατρικής παράστασης όσο και μιας κινηματογραφικής ταινίας, και λειτουργούν ως το συνδετικό στοιχείο σε αυτόν τον νέο, βιωματικό χώρο της ρευστής σκηνογραφίας.
——— ≈ ———
Το μέσο της κινηματογραφικής ταινίας (φιλμ) ― πρόκειται για το σημαντικότερο μέσο της ρευστής σκηνογραφίας, ως προς τη λειτουργία του ― μπορεί να χρησιμοποιηθεί με τουλάχιστον τέσσερις τρόπους:
1) ως μεγάλος αφηγηματικός «κινηματογράφος» (π.χ. μεμονωμένες σεκάνς, μεταβάσεις σκηνών).
2) ως ενσωματωμένη «κινούμενη σκηνογραφία» (με μεταβαλλόμενη δυναμική, αφηγηματική φόρμα, αισθητική, κτλ, σε συνάρτηση με το σενάριο και τη μουσική).
3) ως μέσο που αλληλεπιδρά με τους ερμηνευτές ή με τα διαφορετικά στοιχεία του σκηνικού και της σκηνής (εφέ χαρτογράφησης, κτλ)
4) ως μέσο που έχει τη δυνατότητα να συμπεριλάβει τον χώρο των θεατών στην παράσταση.
Η «ρευστή σκηνογραφία της ταινίας», που από την πρώτη μέχρι και την τελευταία στιγμή αλληλεπιδρά με τη μουσική, το φως, την κίνηση, το κείμενο, τα σκηνικά και τα κοστούμια, χρειάζεται εντελώς νέες προσεγγίσεις, ώστε να μπορέσει να «λειτουργήσει», αλλά και για να μπορέσει να αξιοποιήσει τις δυνατότητες συναισθηματικής επίδρασης που προσφέρει ο «κινηματογράφος» στη σκηνική δράση. Η ιδέα της «χωροποίησης της ταινίας» οδηγεί αναγκαστικά σε έναν αναπροσδιορισμό του ρόλου των παρακάτω δημιουργικών επαγγελμάτων:
——— Συγγραφέας:
πρέπει να μπορεί να συνδυάζει σε ένα πρόσωπο τις ιδιότητες του σεναριογράφου, του θεατρικού συγγραφέα, του δραματουργού και του χορογράφου.
——— Σκηνοθέτης: πρέπει να κατέχει τα μυστικά της σκηνοθεσίας όχι μόνο του θεάτρου, αλλά και του θεάματος, του χορού, του gaming και του κινηματογράφου.
——— Σκηνογράφος: οφείλει να είναι ταυτόχρονα σκηνοθέτης, art director και σχεδιαστής κινούμενων γραφικών.
——— Projection artist και σχεδιαστής φωτισμού: δύο διαφορετικοί ρόλοι που συγχωνεύονται σε αυτόν του Liquid-Stage-Designer
Μέσω της αισθητικής του Liquid Staging επομένως αλλάζει τόσο το εύρος των καθηκόντων όσο και η μεθοδολογία της εργασίας στους τομείς του σχεδιασμού κοστουμιών, της παραγωγής/σύνθεσης ήχου και μουσικής, καθώς και στην ανάπτυξη και δημιουργία σκηνικών.
Το Liquid Staging αποτελεί μία νέα πρόκληση για τους επαγγελματίες του θεάματος.
——— ≈ ———
Η ρευστή σκηνογραφία σηματοδοτεί μία νέα φιλοσοφία των events και των θεαμάτων.
LIGHTS OF HOPE Olympiacos FC event – Karaiskaki Stadium | Piraeus | Greece | July 19th, 2020
Olympiacos FC Liquid Staging Event 2020 was short listed for the AV Awards 2021 in London in the category: Events and Entertainment Project of the Year – AV magazine
Testimonials
Tim Dowdall
I have had the pleasure to work with Asteris Kutulas over a period of thirty years, starting way back in the 1980s. We cooperated on numerous major productions all over the world often with extraordinary success. I have also witnessed during this time how, in his parallel life, he has realized his many book, film and art projects.
In his „Lights of Hope“ project for Olympiacos FC in the summer of 2020, Asteris Kutulas combined art and sport in a visionary concept, giving Olympiacos Piraeus and the football world a wonderful gift. It became very clear at this event that Asteris Kutulas is not only a very experienced producer, but also an inspired and inspirational filmmaker.
Asteris Kutulas wrote a detailed script for the event, using Ross Ashton’s fantastic projections, Achilleas Gatsopoulos’s and Daniel Brune’s graphic laser projections, and the live act with children’s choir and DJ, to build an emotional work of art celebrating the Olympiacos team and their fans. As the basis for what he calls his „liquid staging concept„, Asteris Kutulas chose music by Marios Joannou Elia that gives the impression of having been created especially for the event. Asteris Kutulas fused all of these elements together with the impressive lighting design of George Tellos. The result is simply sensational.
In addition, I know from my own experience what it means to produce such a project in just two weeks, and moreover under pandemic conditions. For this superhuman effort, my respect goes to Asteris Kutulas and all those involved.
Tim Dowdall, Berlin Impresario | One-time Executive Vice President Live Nation Central and Eastern Europe (2005-2013)
Knut Foeckler: „A digital orchestration – right into the hearts of millions of viewers“
In a time, when pandemic has become another word for limitation and frustration, a team around Asteris Kutulas has created a masterpiece of multifaceted performance bringing joy into the hearts of so many football lovers. When the heroes of Olympiacos, the Piraeus based football club, had won the Greek Super League mid 2020 for the 45th time, they wanted to share their victory with all their fans. But the pandemic got in their way. However, the marketing management of Olympiacos had a spontaneous idea. They called Asteris Kutulas and asked him to do the mission impossible: He was asked to create a breathtaking event that conveyed the electrifying atmosphere of a football stadium – but without audience – and to have it ready to roll within 3 weeks‘ time.
He agreed and created a convincing concept within a few days. He pulled the best of the best together and sweating under their Covid Masks they orchestrated a „liquid staging“, projections, laser motion design, fireworks, live acts, music and much more to finally create „Lights of Hope“. Kutulas directed an international team of top talents to present a masterpiece sending the joy of a victorious football team and a light ray of hope into the world that has been darkened too long by the pandemic.
Knowing Asteris for many years, I was convinced that he would master the mission impossible, when he told me about the project sometime in July 2020. I have seen so many fantastic productions coming out of his experience and creativity. He is a master of show orchestration, music dramaturgy, stage design, concept art, and many other disciplines that make an event a great event. I was very touched when I saw „Lights of Hope“ – a fusion of football enthusiasm, art, and TV show. I hope to see many more of his creations in the future.
Prof. Knut Foeckler, Munich Founding Member & Professor Service Management – Cologne International School of Design | Honorary Professor Cultural and Media Management – Hanns Eisler School of Music Berlin | Former Managing Director Marketing Philip Morris – Munich | Former Executive Vice President Deutsche Telekom AG – Bonn
Nana Trandou
I have seen, and see again in “Lights of Hope”, an urgency, a self-sacrificing effort, a focus of the highest degree in Asteris’ work. Yet, it is not this drive or passion which fascinates me, but rather the meanings and concepts that incite such complete focus on giving to others, which must be noted. Asteris is using his mastery in stage-production techniques to share an idea which he holds within himself, making this project of the highest level of Stage- Production and Art simultaneously. Such ideas, having given Asteris meaning, purpose, inspiration etc. now seem to drive him, at all costs, to giving it back to the World.
… In this work, Asteris masterfully assists us in witnessing the Olympiacos team as the present embodiment of the faith and achievement which is the intended result of the mythological messages their emblem boasts. They represent all such message-passing, “Lights of Hope” in any circumstances, and it is the Artist’s job (accomplished superlatively) to guide us to comprehending that truth ourselves; to finding the message implied in the action of the team, and how and why we should do the same …
Nana Trandou, Athens Former CEO of DiDi Music SA | Founder, owner and CEO of High Priority Promotions PC, Greece Concert and Festival Promoter
Mike Finkelstein
2020 will always be remembered as stumbling block in the sport and music industry.
This year, when the majority of events in sport and music were cancelled or postponed worldwide, the Olympiacos 45th championship ceremony in Piraeus was a surprising and unexpected exception.
When I first watched the video – LIGHTS OF HOPE – I could not believe my eyes. Who would have thought this show could be possible in this very dull and pessimistic 2020 year?
A message transmitted from Piraeus to the Olympiacos FC community and to the world was a message of hope and optimism. LIGHTS OF HOPE – the name of the ceremony – is the exact description of brining this message into the world.
And we see the result – the unforgettable, created in no time, show in the full of art and emotions stadium transmitted to the entire world. I really hope we will see more shows like that created by Asteris Kutulas in the years to come.
Mike Finkelstein, Hadera (Israel) CEO MAFTEX Light & Multimedia Solution
Lisa Schaft
In July 2020, the Greek soccer club Olympiakos Piraeus won against local rival AEK Athens and became the Greek champion for the 45th time. The pma magazine reported on this in a nicely edited article in connection with the double event LIGHTS OF HOPE. In this report, it becomes clear how the director and show designer Asteris Kutulas was called to Athens only three weeks before the event and set up a spectacular double event.
Lisa Schaft, Editor for the pma magazine, Germany
Alexander Strizhak
LIGHTS OF HOPE for Olympiacos Piraeus was a very spectacular event. An effective and impactful use of all technical possibilities, a huge video screen with fantastic projections, unique laser graphics, a very well used light show, impressive pyro and special effects, a children’s choir as a human element. The LIGHTS OF HOPE show created a strong emotional involvement in the action on the stadium field. I have seen many stadium productions before – Asteris Kutulas as an experienced director managed to stage this TV show breathtakingly and to convey the celebration of the victory of the Olympiacos football club in a unique way: he combined tradition, symbolism, music, sport, passion, and a modern staging in the stadium of Olympiacos FC.
Alexander Strizhak Owner and Managing Director JSA Europe / Stage Company Latvia/Riga & Ukraine/L’viv & Kyiv
Giovanni Broccu
Producing such an event as LIGHTS OF HOPE for Olympiacos Piraeus FC requires not only courage, but also a high level of intelligence, know-how, as well as a great deal of creativity and professionalism. I have had the privilege of working with Asteris Kutulas on various projects, so I know what I am talking about. We concert and tour promoters and festival organizers can often only be compared as „choir boys“ compared to those who realize such events.
Giovanni Broccu Concert Tour Promoter & Festival Organizer Kultur Depot GmbH, Herten, Germany Sardinia Entertainment Srl, Posada, Italy Art & Craft Ltd, London, United Kingdom
Hans-Conrad Walter
Johann Wolfgang Goethe already called for „more light“ to make reality more visible. The artist and producer Asteris Kutulas succeeds in doing just that. With his polymedia events, he ignites fireworks of real emotions that inspire thousands of people worldwide. With his individual signature, Asteris Kutulas is without a doubt one of the greats in the entertainment industry and the aesthetics of „Lights of Hope – Olympiacos“ is one of his polymedia masterpieces.
Hans-Conrad Walter Cultural manager and CEO of Causales, Berlin
Gerd Helinski
I got to know Asteris in 1999 as a business partner and producer of the light architect Gert Hof. Since then, I have worked with him as a technical director on over 30 events worldwide. On exciting, large-scale projects, including the Millennium events at the Acropolis in Athens and in Beijing in 2000, but also on the development of a new show format in 2016/17 based on Asteris‘ liquid staging theory.
Asteris has not only worked together with Gert Hof, but also for decades with the Greek composer legend Mikis Theodorakis. He knows both the world of art and the world of production. He incorporated this experience into his „Lights of Hope“ show – a sensational event staged at the stadium of the Olympiacos Piraeus football club to celebrate their 45th title win.
Asteris used the „bridge of music“ as the basis for his show and confidently combined a children’s choir live act with projections, laser graphics, light and pyro designs. In doing so, he put the footballers and especially the very young fans of Olympiacos Piraeus in the centre of attention and simultaneously projected onto the pitch iconically everything that stands for the values of Olympiacos Piraeus. The euphoric feedback from this show proved that the visual combination of closeness and great expanse was superbly successful.
As a filmmaker, Asteris thinks in images. As a show producer, he thinks about the effect of these images on television. I think it is very extraordinary that he has realised the football fiesta of Olympiacos Piraeus in such an artistic and emotional way. The „Lights of Hope“ event at the Piraeus stadium was a great job by both the creative and technical teams.
Gerd Helinski Technical Director at Gert Hof Productions (1999-2010) Senior Account Manager | Special Events at Production Resource Group AG
LIGHTS OF HOPE
From Olympiacos FC to the World Karaiskaki Stadium | Piraeus | Greece | July 19th, 2020 A Liquid Staging Show
Created & Directed by Asteris Kutulas Music by Marios Joannou Elia
Projection Art: Ross Ashton Laser Motion Design: Achilleas Gatsopoulos Light Design: George Tellos Laser Design: Daniel Brune Pyro Design: Pavlos Nanos Musical Director: DJ Antonis Dimitriadis Choir of Municipal Conservatory of Piraeus Solist: Alexandra Dermati | Chormaster: Maria Spanou
Many thanks to Olympiacos FC & NOVA TV Special thanks to Penny Langka, Alexandros Karozas, Kostas Karapapas, George Mandalos, Dimitris Tsingos, Athina Gkizi, Ina Kutulas, Ralph Larmann, MEGA TV, Dimitris Koutoulas and to many others
LIGHTS OF HOPE From Olympiacos FC to the World Piraeus | Greece | July 19th, 2020
For me as an artist this production was something very special although difficult given the conditions of a threatening pandemic. I would like to thank everyone who participated and helped create such a fantastic work of art in such a short time, especially Ross Ashton, Georg Tellos, Daniel Brune, Achilleas Gatsopoulos, Pavlos Nanos and of course Penny Lagka and Antonis Dimitriadis. – Asteris Kutulas, Berlin
Θα ήθελα να ευχαριστήσω από τα βάθη της καρδιάς μου την ομάδα και τους οπαδούς του Ολυμπιακού για τον ενθουσιασμό και τη εκπληκτική υποστήριξή τους όταν τον περασμένο Ιούλιο μου ανατέθηκε να σχεδιάσω τη γιορτή για την κατάκτηση του πρωταθλήματος του 2020 με τίτλο „Lights of Hope“. Για μένα ως καλλιτέχνη αυτή η παραγωγή ήταν κάτι το πολύ ξεχωριστό αν και δύσκολο δεδομένων των συνθηκών μιας απειλητικής πανδημίας. Θα ήθελα να ευχαριστήσω όλες και όλους που μετείχαν και βοήθησαν στη δημιουργία ενός τέτοιου φανταστικού έργου τέχνης σε πολύ σύντομο χρονικό διάστημα.
Αστέρης Κούτουλας, Βερολίνο
LIGHTS OF HOPE From Olympiacos FC to the World Karaiskaki Stadium | Piraeus | Greece | July 19th, 2020
A Liquid Staging Show Created & Directed by Asteris Kutulas Music by Marios Joannou Elia
***
Projection Art: Ross Ashton Laser Motion Design: Achilleas Gatsopoulos Light Design: George Tellos Laser Design: Daniel Brune Pyro Design: Pavlos Nanos
***
Musical Director: DJ Antonis Dimitriadis Choir of Municipal Conservatory of Piraeus Solist: Alexandra Dermati | Chormaster: Maria Spanou
***
Technical Director: Aris Koudouris Music Production: Nick Elia Laser Programming: Merlin Schaadt Light Programming & Operator: Makis Anastasakis Projection Technicians: Bernd Gröger & Robert Foerster Lighting Coordinator: Irene Samartzi
***
Pyro & Fireworks: Nanos Fireworks Greece Laser Equipment: laserfabrik GmbH Local Production, Light & Sound Equipment: Tempo Events Logistics: Oliver Schulze & Uwe Foerster
***
Many thanks to Olympiacos FC & NOVA TV
Special thanks to Penny Langka, Alexandros Karozas, Kostas Karapapas, George Mandalos, Dimitris Tsingos, Athina Gkizi, Ina Kutulas, Ralph Larmann, Nana Trandou, MEGA TV, Dimitris Koutoulas and to many others
***
Cameras: Ralph Larmann, NOVA TV, Asteris Kutulas Editors: Asteris Kutulas, Nikos Arapoglou, Allexandros Alevras
I would like to thank from the bottom of my heart the team and the fans of Olympiacos for their enthusiasm and amazing support when I was assigned to create and to direct the celebration for winning the 2020 championship entitled „Lights of Hope“. A.K.
***
Olympiacos Football Club celebrated their 45th Championship
On the 19th July, Olympiacos Football Club celebrated their 45th Championship title by winning the Greek Super League Trophy. Taking place amidst an unprecedented crisis and pandemic in Greece, Olympiacos FC wanted this event to be a message of hope and optimism from Olympiacos to Piraeus, from Piraeus to Greece, and from Greece to the World.
They brought in Greek-German artist and director Asteris Kutulas to create a double event, both inside and outside the Georgios Karaiskakis Stadium in Piraeus. His brief was to create the cup presentation event, and to send a message of strength, optimism, perseverance and hope.
The event was made up of two parts. The Super League Cup presentation ceremony took place inside the stadium. The cup presentation ceremony inside the G. Karaiskakis Stadium featured 3D projection mapping, lights, lasers and pyro. This was synchronised to a symphonic soundtrack composed by Marios Joannou Elia.
Outside in Piraeus Harbour there was a public event for the fans.
The events inside the stadium were sent out to LED screens, whilst there was a separate show of lasers, lights and pyro around the water’s edge. The music was remixes of iconic Greek film composers: Mikis Theodorakis (Zorba the Greek) and Manos Hatzidakis (Never on Sunday), created by Alexandros Karozas and DJ Antonis Dimitriadis.
Kutulas had less than 14 days to put the entire event together – from go to show. He quickly reached out to an international group of experts to facilitate the event alongside the team from Greece.
Ross Ashton from The Projection Studio in London led on the content creative for the 3D Projection Mapping.
“Creating a show under the present circumstances was something of a challenge. The short time scale and the travel problems due to COVID-19, meant that we were never going to be able to visit the site. Having such a short time for the creative process meant that there had to be a certain level of trust both on the technical side and the creative process, but we are used to working this way from working on events such as the Royal Edinburgh Military Tattoo. We quickly worked up a storyboard based on the concepts that Asteris gave us and we stuck to that. It took some organising to be able to work like this at a distance, but in the end the results looked great. Even though we only had around 8 days for the video creative, we still managed to have the full show with them for the dress rehearsal. I think it went really well and shows what can be done in this new world of events in which we find ourselves.”, said Ashton
Said Asteris Kutulas, “This event was a symbolic act which used art to help overcome the forced distance between people. We wanted to reach hearts, and connect people together using bridges made of light. „Lights of Hope“ was Greece’s optimistic message to the world for a new and brighter future.”
„A spectacle full of art and emotions“ | Olympiacos FC Press Conference Release
Olympiacos Championship Celebrations 2020. Olympiacos presented the celebrations for winning the 45th league title in his history, on July 16th 2020 in an online press conference, three days before the celebration.
The Sport Director of Olympiacos, Christian Karembeu, revealed the title of the festive event and talked about the solution found through technology for the team to celebrate winning the title with its fans.
“We are really happy because today we have the unique opportunity to talk about an important celebration. Our party this year is entitled ‘The lights of hope’. We have the pleasure to celebrate the 45th championship in the history of our club. Like any team in the world, we would like to celebrate the conquest with our fans. Because of the pandemic, we had to find a solution. I would very much like to talk about the great season we had, about our great victories, about our winning streaks and, of course, about the fact that we have the opportunity to add another title to the history of Olympiacos. I want to add at this moment the initiatives of Mr. Evangelos Marinakis, both in Greece and abroad, because he was always present where there was a need. The show you will watch will be unique, it will be great, it will be full of art and emotions, because football is all about emotions. Therefore, stay safe.”
The internationally renowned artist, Asteris Kutulas, gave details about what will be presented on Sunday night at Georgios Karaiskakis Stadium.
“I thank Olympiacos and Christian very much for his words, for inviting me to contribute to the celebration. I’m a Greek living abroad, I live in Berlin and my occupation is show creation. I was invited by Olympiacos to find a solution for how we’ll celebrate the conquest of the 45th championship in an empty stadium under corona circumstances. I developed an emotional concept, that the people of Olympiacos liked and that in the end will take place.
We’ll bring the fans of Olympiacos, who will be outside the stadium, inside it, but without actually entering! This will be made in a way that they can celebrate with the players at the time of the award ceremony. This will be the emotional peak of the celebration we are preparing. Earlier, there will be a huge multimedia show that will consist of video and laser projections, lights, pyrotechnics and fireworks.
We’ll have a children’s choir and Antonis Dimitriadis, who is the musical director of the whole event. Music always plays a big role in these multimedia shows. It’s the cornerstone of the project. It will combine international pieces with a wonderful composition by Marios Ioannou Elia. Upon it will be built all the whole stadium show.
Message of Hope
We want to send a message of optimism and hope, from Olympiacos to the world, from Piraeus to the world, from Olympiacos and Piraeus to Greece. We combine the Liquid Staging event of the stadium with a multimedia show in Pasalimani, which will also be televised. It will connect music with images made of architectural lasers and lots of fireworks and sparklers.
We want Pasalimani to become red and blue. This will be accompanied with the music of the two emblematic composers, Mikis Theodorakis and Manos Hadjidakis, from two emblematic films, “The Children of Piraeus” and “Zorba”. The music has been exceptionally remixed by Antonis Dimitriadis and Alexandros Karozas and will give us the basis for amazing images that will be broadcasted all around the world. Moreover, “The Children of Piraeus” were also filmed on the clock of Piraeus and this way we can remember the 100 years of Melina Mercouri.
I’m a child of East Germany and I was very happy when the Berlin Wall fell. Here symbolically we do something similar. Through Art and Technology, we tear down the wall of pandemic and bring the fans close to the players in the field.
Footbal and art unite people
It is a very special challenge for me. For all of us artists across Europe, it’s a time of crisis, a time of forced contemplation because everything has been cancelled. Under these circumstances, to give such a sign of hope and optimism is something very special. What we are doing here is the first such event to take place across Europe. When I had the first brainstorm sessions on this project, I met Mr. Marinakis and saw on his arm a tattoo that read “dream”, “love”, “create”, “fight”, “win”, words that are a slogan in football, sports, art and life. They apply everywhere and are humanitarian values. I identified with it and I got inspiration to get to this point, because both football and art unite people. Let’s do something for the people of Piraeus, for the Greeks and for the whole world”. – Asteris Kutulas
Olympiacos FC – Lights of Hope Event 2020 by Asteris Kutulas (Interview von Lisa Schaft)
Olympiacos FC Championship Celebration
pma: Herr Kutulas, können Sie uns Ihre Showdesign-Grundidee etwas näher erläutern, die Sie entwickelt haben für den Stadion- und den Hafen-Event anlässlich der Siegesfeierlichkeiten der 45. Griechischen Fußball-Meisterschaft in Athen?
Asteris Kutulas: Ich wollte in dieser außerordentlichen Zeit von Covid-19 etwas sehr Emotionales kreieren und die Olympiakos-Mannschaft, ihre Fans und das TV-Publikum wenigstens symbolisch zusammenbringen und sie auf diese Weise gemeinsam feiern lassen. Um das zu erreichen, habe ich bei meinem Liquid Staging Stadion-Event einen Live-Act mit Projektions-Kunst, mit Licht-Design, mit Musik und mit Laser-Kunst zu einem Gesamtkunstwerk verschmolzen.
Als zweiten Akt inszenierte ich den Pasalimani-Hafen in Piräus „amphitheatralisch“, indem ich diese wunderbare Landschaft und die Architektur des Hafens durch 5 symmetrisch angelegte Punkte, die mit Pyro, Feuerwerk und Laser bestückt waren, tatsächlich zum Leuchten gebracht habe.
Ergebnis waren der Stadion-Event und der Hafen-Event am selben Abend. Die polymediale Show im Stadion ergab ein tolles Gesamtbild und zugleich spannende Detailperspektiven. So konnten die Kameraaufnahmen vom Event für das Fernsehen wie ein Videoclip geschnitten und wie ein solcher gezeigt werden. Immerhin haben wir ja in einem Stadion mit pandemiebedingt leeren Sitzreihen für Millionen von Fernsehzuschauern emotionale Botschaften der Freude und der Hoffnung produziert. Auch der Hafen-Event war für das Fernsehen konzipiert, aber durch die Größe des Hafens konnten viele Menschen diese Augenblicke auch live – zusammen mit der Olympiakos-Mannschaft – erleben.
pma: Über welchen Zeitraum reden wir, wenn wir von der Entwicklung der Ursprungsidee und dem Beginn der organisatorischen Vorbereitungen bis hin zur endgültigen Umsetzung dieser fantastischen Show sprechen?
Asteris Kutulas: Es gab gar keinen „Zeitraum“. Ich bekam am 25.6. eine Einladung, am übernächsten Tag nach Athen zu fliegen, mich mit den Verantwortlichen von Olympiakos zu treffen und innerhalb kürzester Zeit ein Konzept vorzulegen, weil der Event drei Wochen später stattfinden sollte. Ich flog nach Athen, entwickelte innerhalb von zwei Tagen das Konzept für einen Doppel-Event im Stadion und im Hafen und erarbeitete dann mit meinem Team und dem Team von Olympiakos die Kalkulation. Die positive Entscheidung fiel am 6.7., also 13 Tage von dem Event.
Es war eine – im wahrsten Sinne des Wortes – Wahnsinns-Herausforderung und eine unglaubliche Leistung des gesamten Teams, in der Kürze der Zeit parallel zwei Events einer solchen Größenordnung zu stemmen. Mir kam sowohl meine frühere Produzententätigkeit bei den mehr als 40 Gert-Hof-Events zwischen 1999 und 2010 zugute als auch der Umstand, dass ich mich in den letzten drei Jahren intensiv mit Liquid Staging Show-Ästhetik, Bühnen-Design und Konzept-Kunst beschäftigt habe. Ich hatte also fertige Ideen im Kopf, die „nur noch“ auf die Umsetzung warteten.
pma: Es steckt viel Arbeit in einem Design für so eine spektakuläre Show wie diese. Wie viele Menschen bzw. Teams waren daran beteiligt? Wer hat an der Erarbeitung des Designs und an der Umsetzung mitgewirkt?
Asteris Kutulas: Ich konnte mich bei diesem Doppel-Event auf phantastische Kollegen stützen, die innerhalb kürzester Zeit wahrlich „gezaubert“ haben. Ich meine den Projektions-Künstler Ross Ashton aus London, den Lichtdesigner George Tellos und den Feuerwerksdesigner Pavlos Nanos aus Athen, den Grafiker Achilleas Gatsopoulos aus Berlin und den Laserdesigner Daniel Brune aus Hürth. Und natürlich die beiden Komponisten Marios Joannou Elia aus Zypern und Alexandros Karozas aus Frankfurt, aber auch DJ Antonis Dimitriadis aus Athen. Für mich ist die Musik immer die „Mutter“ einer jeden Show, weil sie unmittelbar die Emotionen der Zuschauer anspricht und die Dramaturgie für den gesamten Event bestimmt.
pma: Bei jedem Showdesign ist das künstlerische Anliegen von Bedeutung. Was möchten Sie mit dem Showdesign dieses Events bewirken? Welche emotionale Dimension ist Ihnen wichtig?
Asteris Kutulas: Ich habe diesem Doppel-Event den Titel LIGHTS OF HOPE gegeben. Was den Pasalimani-Hafen in Piräus anbelangt, so ist damit erstmals nach der Covid-19-Anfangswelle 2020 ein Public/TV-Event in einer solchen Größenordnung realisiert worden. Ich wollte mit LIGHTS OF HOPE ein Zeichen der Zuversicht von Piräus in die Welt aussenden. Sowohl der Sport als auch die Kunst bringt Menschen zusammen, also habe ich diese beiden Welten „zusammengebracht“, um genau das zu vermitteln: Haltet zusammen! Kämpft! Liebt! Verliert nicht die Hoffnung!
pma: Gab es Hindernisse, die bei der Organisation und Planung (sowohl des Stadion- als auch des Hafen-Events) berücksichtigt werden mussten bzw. mit denen man rechnen musste? Wenn ja – wie konnten diese Schwierigkeiten bewältigt werden?
Asteris Kutulas: Die Situation der Covid-19-Pandemie schwebte ständig über der gesamten Organisation – wie ein Damoklesschwert –, was sehr viele dadurch bedingte Einschränkungen zur Folge hatte. Aber das größte Problem stellte die Kürze der Zeit, die weder für den Stadion- noch für den Hafen-Event eine Generalprobe zuließ. Das nur als ein Beispiel von mehreren. Wir mussten quasi „blind fliegen und landen“. Aber wir haben es geschafft.
Das Olympiakos-Organisationsteam war großartig; ich habe die letzten sieben Nächte vor dem Event fast gar nicht geschlafen, Ross Ashton schickte die letzten Einzelbildsequenzen für die Projektion am Tag der Show, Daniel Brune erfuhr seine finalen Standorte 24 Stunden vor dem Event und war dadurch gezwungen, sein Laser-Design völlig neu zu justieren und zum Teil neu zu programmieren, Oliver Schulze musste im Stundentakt den Projektions-Content neu einspielen und testen lassen, George Tellos stellte 40 Stunden vor Show-Beginn fest, dass falsche Lampen geliefert worden waren, und der ziemlich komplizierte Aufbau am Hafen wurde erst am vorletzten Tag genehmigt. Das alles klingt doch nach einer recht sportlichen Leistung – oder?
Das Interview führte Lisa Schaft (pma)
CREDITS | Lights of Hope From Olympiacos FC & Piraeus to the World
Olympiacos FC Championship Celebration
Created & directed by Asteris Kutulas Music Marios Joannou Elia, Alexandros Karozas & DJ Antonis Dimitriadis
Choir of Municipal Conservatory of Piraeus conducted by Maria Spanou Projection Art Ross Ashton Laser Motion Design Achilleas Gatsopoulos Light Design George Tellos Laser Design Daniel Brune Pyro & Fireworks Design Pavlos Nanos Musical Directors DJ Antonis Dimitriadis & Alexandros Karozas —————————– Technical Director Aris Koudouris | Music Production Nick Elia & Alexandros Karozas | Light Programming & Operator Makis Anastasakis | Lighting Coordinator Irene Samartzi | Laser Programming | Bas Verstraelen & Merlin Schaadt | Media Technician Bernd Gröger | Projection Technician Robert Foerster | Technical Director Light & Video Equipment Oliver Schulze | Logistics Uwe Förster —————————– Pyro & Fireworks Nanos Fireworks Greece | Laser Equipment laserfabrik GmbH | Projection & Light Equipment OS-VT Veranstaltungstechnik | Light & Sound Equipment Tempo Events
Olympiacos FC Lights of Hope Event 2020 | Braving Covid-19 with a polymedial Olympiacos FC championship celebration | 19.7.2020 | Piraeus, Greece
Olympiacos FC Fiesta 2020. It was a big honor to create and to direct the double event „From Olympiacos and from Piraeus to the World“ on the occasion of winning the 45th championship of the Greek Superleague 2020 by Olympiacos FC.
Through two multimedia live TV shows (NOVA & MEGA) from Karaiskaki Stadium and from Pasalimani Piraeus harbor I wanted to unite all of them: the players, the fans, the people of Piraeus, all of Greece and the world.
Olympiacos FC Fiesta 2020. Especially under the difficult and extreme conditions of the Corona pandemic it was important for us to give a sign of hope and confidence. Sport and also the arts unite people in these uncertain times. That’s why I have given my show the name „Lights of Hope“.
I would like to thank all my friends and colleagues and the fantastic Olympiacos team for the great cooperation.
On the 19th July, Olympiacos Football Club celebrated their 45th Championship title by winning the Greek Super League Trophy. Taking place amidst an unprecedented crisis and pandemic in Greece, Olympiacos FC wanted this event to be a message of hope and optimism from Olympiacos to Piraeus, from Piraeus to Greece, and from Greece to the World.
They brought in Greek-German artist and director Asteris Kutulas to create a double event, both inside and outside the Georgios Karaiskakis Stadium in Piraeus. His brief was to create the cup presentation event, and to send a message of strength, optimism, perseverance and hope. The event was made up of two parts.
The Super League Cup presentation ceremony took place inside the stadium. The Liquid Staging ceremony event inside the G. Karaiskakis Stadium featured 3D projection mapping, lights, lasers and pyro. This was synchronised to a symphonic soundtrack composed by Marios Joannou Elia.
Outside in Piraeus Harbour there was a public event for the fans. The events inside the stadium were sent out to LED screens, whilst there was a separate show of lasers, lights and pyro around the water’s edge. The music was remixes by Alexandros Karozas and DJ Antonis Dimitriadis.
Lights of Hope | From Olympiacos FC & Piraeus to the World Created & directed by Asteris Kutulas
19.7.2020 | Piraeus, Greece
Music by Marios Joannou Elia, Alexandros Karozas & DJ Antonis Dimitriadis
Choir of Municipal Conservatory of Piraeus | Solist: Alexandra Dermati | Chormaster: Maria Spanou
Projection Art Ross Ashton Laser Motion Design Achilleas Gatsopoulos Light Design George Tellos Laser Design Daniel Brune Pyro & Fireworks Design Pavlos Nanos —————————– Technical Director Aris Koudouris Music Production Nick Elia & Alexandros Karozas Light Programming & Operator Makis Anastasakis Lighting Coordinator Irene Samartzi Laser Programming Bas Verstraelen & Merlin Schaadt Media Technician Bernd Gröger Projection Technician Robert Foerster Technical Director Light & Video Equipment Oliver Schulze Logistics Uwe Förster —————————– Pyro & Fireworks Nanos Fireworks Greece Laser Equipment laserfabrik GmbH Projection & Light Equipment OS-VT Veranstaltungstechnik Light & Sound Equipment Tempo Events
„Lights of Hope“ by Asteris Kutulas – A testimonial from „Nana“ (Athena) Trandou
Asteris {a Greek name and word —extremely relevant to what follows—, meaning “Star”: That which shines enchantingly, indefinable, granting the wonder which allows for the autonomy in belief, and so, hope, despite antagonism; a light upon us, despite great distance and in darkest moments} has long been, in my eyes, an Ambassador of the Arts, Stage- Production and Greek Heritage for Greece, in Berlin.
From far off, his “Light” has been bright, making clear in every one of his works that an extraordinary ethos lay behind what he produces. Projects completed world-wide with Gert Hof, as well as the recent “Apassionata” Project, only begin to substantiate my claim.
1 | Stage-Production and Art simultaneously
I have seen, and see again in “Lights of Hope”, an urgency, a self-sacrificing effort, a focus of the highest degree in Asteris’ work. Yet it is not this drive, effort or passion which should fascinate us, but rather the meanings, concepts and ethics which incite such a complete focus for giving to others which must be noted. Asteris is sharing an idea which he holds within himself, and which makes this project of the highest level of Stage-Production and Art simultaneously. It informs his decisions and, entering into the process of creation, delivers unto us products only possible when containing such profound significance.
Such messages and ideas arrive by a creator’s sympathetic connection to and observation of past and present voices, events and creations. Having given Asteris energy, meaning, purpose, joy-of-union etc. they now seem to drive him, at all costs, to giving those messages/ideas back to the World.
2 | Their and our immediate
While it is our choice to sympathetically connect which brings about our growth and happiness, we see an even more profound implication in Asteris work; he realizes and teaches that it is always actions in the immediate —the faith, dreams, hopes, sympathy, and resulting selfless-giving from others during their immediate (appearing to us as coming from the past) – –, that are ultimately required in order to allow any human to receive such growth.
It is only by a human’s choosing in their immediate to take action and give, that those in a future moment may find something with which to connect and be inspired; to grow; to find that which drives us, in our immediate, to engage in a way which can provide such sources of connection and guidance towards selfless connection for future generations.
It is not by watching in fear, but doing in faith, which may allow ourselves and others to become the links which continue to facilitate an ever-longer chain of connections, the passing of the light of thought, the carrying and passing of the eternal flame.
It is only in this way that we, or they, as individuals, may choose to enter into a larger context, a context spanning hundreds or thousands of years, and so, which may be noticed and given to the entire World (no matter where or how it began).
3 | The Olympiacos Team
I aim to give testimony to and emphasize for you the major significance of Asteris work by seeing:
1. The Olympiacos Team as a symbol of action and achievement, the production of a sense of union, joy and meaning in the immediate, despite darkness and antagonism; uniting not only the present inhabitants of the region it represents, but also all who have identified with the team over generations; uniting people despite dissonant social and economic conditions; creating the belief that greatness could be achieved in any circumstance and in a way which facilitates an otherwise impossible scale of human connection.
Creating evidence for the belief that it is their action which may become, as it does in Asteris hands, the reality-brought-about which may synergize with the ideas of a creator to show for all other people that it is this celebration in times of difficulty, this union in the face of isolation, this dreaming in the face of limitation, that produces the results in whose connection we may find the inspiration and impetus to continue the sharing, giving and connection which may then cause such beneficial receipt in others, ad infinitum.
2. It is the Olympiacos Team’s emblem and Title which lead us to a historical association of much larger scope and meaning. They, bearing the Daphne/Laurel-Crown and named after the athletes whose competing was a means to honoring the God Zeus, uniting entire City- States in their action, become a microcosm of the type of action which began as an expression of belief, and proof of the miraculous human achievement belief could bring about. Such action led to Panhellenic agreement, and eventually, after many generations of such giving, and the light (the thought, the memory of the results) which follows, the World’s recognition of, interaction with and receipt of the meanings of the event’s source. This birthed a world-unifying Olympic games at which burns a symbolic eternal flame; that fire is the thought, the meaning, the energy, the light which inspires each generation as and by the action which the previous generation took, by choice, to give to them.
3. It is Asteris’ observation of this confluence of: a) This Modern Greek event-occurrence in the context of Pandemic. b) The achievement-creator’s (the team’s) association with Ancient Greek messages. This achievement in the immediate by that message-bearing, symbolic unit (the football team) in the midst of the very darkness which most-requires the message contained in the Laurel- wearing adolescent, most-challenges us to continue in the immediate to pass that message, and most-demands awareness of the need and reason for selflessly carrying forth the meaning it possesses… which results in… c) Asteris, himself, becoming a crucial link —carrying and keeping the meaningful torch lit with the light of his thoughts, those found in its sources, mythologies, and ideas passed; pointing with all of his energy to the need for connection, immediate connective-action and selfless sharing, despite antagonism—, bridging the information gap between modern mankind and the future of our species, exactly by his being able to observe, synthesize and express the meaning of the past, in and with the choices and actions of the present.
4 | Daphne, the Laurel Crown & the Youth
The work is imbued with myriad manifestations of connection; the invaluable bonds of family strengthened, and individuals united in belief and celebration of the symbolic group’s achievement across generations; the team’s emblem cries out the messages which these modern-manifestations of connection utilize and represent. The message-endowed Daphne, the Laurel-Crown, is shown as an emblem and then projected as light onto the field from which the meaning of the team’s immediate action emanates.
The youth of today stand by, applying masks obediently, closing their mouths and stifling their breath of life as they face the darkness, and yet, they are present for the celebration which has been called into appropriateness (by the team’s having competed and achieved despite circumstances isolative; so, proving the awareness of a symbolic and unifying role, as they dreamed and strived together in empty stadiums).
The youth stare up in amazement and awe as those who have found a reason to and a way to express that there is something greater than the limited, fixed, defined, oppressive and isolating rules and ways of States and powers, do so.
The youth, not yet knowing such reasons or ways, are shown that there is something to seek; they are offered examples of what type of excitement, energy and increased ability such effort, seeking and selfless giving can grant us.
They are encouraged by the words, lights and images, which constitute Asteris’ work, that it is now that they must act, that they must remember to seek, that they are free to do so, that they will find, and that when they do, they will receive the energy, the belief, the informing meaningfulness, the sense of union which will give them, rejoicing, the purpose and inspiration to create and act in ways so great, for others.
5 | Messages
This is a matter of history. It is a matter of individuals taking action, despite difficulty, antagonism or discouragement in their immediate circumstances; to invent beliefs, achieve great feats by believing, and to create meaningful works.
It is a matter of the messages of an ancient mythology being embodied by a team whose actions reflect its message, those messages being thereby brought into interaction with the present, alive, and the choice of an artist to see that synthesis and to create in a way which gives completely in order to show, guide to and emphasize that inspiring meaning and synthesis now manifested. This is what makes history; our choices as individuals.
It is our choice as individuals in our immediate time and place to sympathetically observe others and the past (to become inspired by and change due to such interaction) which allows us the choice to give what we have found in such interaction, to the future. We make the choice to selflessly listen and give in order to create and become that which can link our generation to other generations.
One football game alone is but one game; but that one game played well, with self-sacrificing effort, is crucial, for it will be seen by the youth (that indefinable thought that drives the player to so risk and greatly perform kindles in the mind of the observer, the youth, an unlimited and imaginative seeking for such unknown value), and inspire the future games which will redefine that first game as the source of a tradition or a way; this is an analogy for all creation. It is when one culture passes one thought, symbol, light or message across generations, by such action in the immediate, that that light then not only has defeated physical death (Time), but also comes to represent an entire culture and so is witnessable by all of humanity; it breaks the barrier of borders, interacting with and giving to all.
6 | Togetherness
As is reflected in a team like Olympiacos offering togetherness, joy, and awe-inspiring accomplishment during moments of darkness throughout history (through War, Crises and now, Pandemic) by sacrificing for collective effort, as a symbolic unit, so we see how creators and athletes alike may connect across time and space. Hence, the synergy of the team’s immediate history, and its emblematic relationship to a larger historical meaning/scope, are displayed powerfully by the artist.
Asteris masterfully assists us in witnessing the Olympiacos team as the present embodiment of the faith and achievement which is the intended result of the mythological messages their emblem boasts. They represent all such message-passing, “Lights of Hope” in any circumstances, and it is the Artist’s job (accomplished superlatively) to guide us to finding that truth in ourselves; to finding the message implied in the action of the team, and how and why we should do the same. That no matter what our vocation, no matter what our circumstances, it is creating such light in darkness which makes such light perceivable to others and so, unites us in ways otherwise impossible; across eras and borders.
Asteris leads us to see that, no matter what —without fans present, without profits, with little time or resources, with fear ever-present—, it is our persistence to hope, dream, believe, give, attempt and share which can allow for messages (whose creation and purpose is seemingly disparate from our immediate lives or roles; like an ancient mythology) to enter into interaction with the present, affecting all of humanity, at any time.
7 | Dream, attempt, creating, acting
It is our choice in the immediate to dream and attempt, then creating and acting —despite discouraging darkness driving us to isolation and inactivity—, which become the memories, the truths, the World in which those ‘things’ may be found which inspire the present to create again; so, connecting all humans across all times and locations.
It is the action of each ‘team’ in its own time and place, the message in one creation made during one life-time, which connects all teams and all artists across millennia by their and our choice to give now, in the immediate, as individuals. “Lights of Hope” is sympathetically and generously riddled with paths and guidance to such most-crucial metaphysical information for Humanity and so, is of the highest level and value as a Production and a work of Art.
I need no more than mention his exemplary use of every resource available and his message- emboldening interaction with music, aware that we all witnessed the widely-relatable power that such selfless and significance-endowed creation can produce.
8 | The Light of our people
I suggest that, as a light may be used in stage-production for the functional purpose of making the actor visible, so may a set of codified words be used in the newspaper for the articulation of a common occurrence.
Yet, it is when we see stage-lights used to express a thought (a message which has brought the creator a sense of union, meaning, hope, completeness, happiness etc.) by someone who desperately wishes to share what they think, feel and understand —so others may utilize that same source of hope, energy, and sense of union—, that we leave the newspaper and head into the world of message-passing; Mythology; Art.
By looking into “Lights of Hope” this way, we come to see the messages and ideals of Ancient Greece found in the Olympiacos emblem, emphasized, recreated and brought into present interaction most-clearly and profoundly. This message, mind you, addresses all of Humanity, in every place and epoch. The messages found in such a source are not for or about that time or place, but rather about Humanity’s condition and the path to its nourishing connection with the World around it.
So, as I find Asteris growing from a sort of Ambassador for Greek Art/Production/Heritage in Berlin, to shining his light and the light of our people upon the entire World, I too have come to understand that the drive/urgency/effort/selflessness I consistently find in his work is not that of a draconian stage-producer, but that of an Artist using stage-production to and for its highest potential.
I find someone using the abstract techniques he has mastered by extensive experience in every facet of stage-production in order to send a message which was birthed inside him, to and for others (having been guided by similar light from the past; and as it seems, largely influenced by his culture’s ancient beliefs).
It is this significance, this meaningfulness and all-giving focus that is the source of our not just saying, “Whoa! Wow!”, upon witnessing his work, but rather, being brought to tears as we watch the “Lights of Hope” unfold before us.
9 | The ideals of Ancient Greece
The Olympiacos Football Club is one directly affiliated with these ‘guiding lights’ and ‘beliefs’; the ideals of Ancient Greece, its Gods and mythology, and subsequently the teachings, concepts and meanings therein. This is confirmed and made irrefutably clear in their appellation and emblem.
When we witness such an achievement as Asteris has made occur within just a few weeks, we wonder, we are in awe, and we find it to be magical; impossible. Yet, it is when in the darkness of a pandemic —with fear-derived isolation threatening the passing of knowledge, ego-driven power-structures attempting to remove belief, art, sharing, creation, connection from the list of urgent priorities, in the face of the limiting and discouraging of the activities which spread such knowledge—, it is in such great darkness that stars shine the brightest, bringing us the greatest sense of awe, peace, connection, relief and limitless inspiration.
It is by a team bearing the mark and name of the ancients (the ever-burning torch of knowledge which spreads the light of Wisdom upon millennia), engaging someone who possesses that light, knows how to give it to others and sees the immediate need for the profound nourishment they may gain from it in darkness and lacking, that such creation comes to exist; that a star, Asteris, shines brightest.
We see the “Laurel-Crown”, featured in the team’s emblem, appear in Asteris’ projections throughout the work. Accompanied and juxtaposed with words and phrases like “Create”, “Love”, “Be Free”, “Hope” and “Keep dreaming…”, we are given the most sympathetic and selflessly-derived opportunity to receive the message held by that Laurel-symbol, the light long-passed by the Greek culture and now by Asteris himself; a message embodied by the activity of the Olympiads; games crucially rooted in mythology. I will articulate this most- relevant Laurel-message soon.
These games, games not unlike modern football, were engaged to honor Zeus, and so to remind us and teach us of the otherwise impossible feats belief in such Gods could bring to us; how, inspired by the messages found in mythology, Mankind could sacrifice energy-of- self, choose to give increased effort and focus for others, and so achieve things which are beyond the individual’s capacity if/when alone and meaningless. We were offered evidence of reason for and memories by which to recall the potential in/of connection with all things.
These were Panhellenic competitions which, by one person’s sacrifice and effort, could bring together entire city-states; such unification occurs today as each team represents a region or urban area. Notably, the area which Olympiacos represents is Piraeus Port: an age-old gateway to the Western World, suggesting not only the possibility of regional unification, but a message’s ability to unify all of Humanity.
10 | Apollo & Daphne
While it is not my place or purpose here to tell, it is integral to mention Asteris’ use and recognition of the Laurel-Crown of fabled Apollo in his portrayal of the significance of this particular team’s achievement in and despite dark times. Again, this achievement and achievements like it will become the inspiring light which unites our immediate reality with a future immediate, forming connections, sources of energy and inspiration otherwise impossible.
The Laurel or Daphne, ‘stefani’ or crown, came to be when Daphne, fleeing from Apollo’s loving pursuit, gave herself to the will of the Gods, praying to her father the River God Peneus, to be saved, changed from her Apollo-attracting form, sacrificing her volition and physical existence so to remain in accordance with her Artemis-oriented beliefs. It was her belief that his catching her would produce horrible results (despite his only wishing to love her) which allowed her to give herself, to sacrifice herself to the will of a God to such an extent that it resulted in an otherwise impossible, immortality-granting transformation {this is, as a creator or athlete may give all of themselves to give to and for others, the path to discovering new meanings and possibilities in the self, to changes, transformations, metamorphoses, only possible when in such degrees of selfless connection}.
But it is Apollo’s reaction which is of highest relevance here. He approaches and speaks to the tree (once the woman who so vehemently refused him), promising to honor her forever, showing that his love was true, not an animalistic hunger, but a human desire to connect, and so, she droops (as if lowering her defense) and her beauty is seen and remembered as a glistening in her leaves.
This is the message in the Laurel: That there is an autonomy-granting, companionship-providing, all-uniting and meaning-producing value in unconditional Love and admiration of others —despite loss of what we think we should have, what we immediately desire or consciously intend, and no matter what shape or form in which an ‘other’ appears—, available at all times; a type of loving focus always within our choice to give; in all epochs and places. And that this unconditional Love is the selfless human focus which may unite us, by the autonomy in conscious choice, with all others (all other humans, creatures and things, like the Laurel Tree, which exist along with Humanity across millennia) in a way which can offer us a sense of reconciliation, and end to loss and loneliness, increased interaction with surroundings, meaningfulness, purpose, identity, uniqueness etc.
Hence, the Laurel or Daphne Crown (“Δαφνοστεφανομένος έφηβος”, the “Dafne-crowned Adolescent”; a name for the team’s Emblem-Character) holds this ancient meaning. It is this type of love Apollo showed, to focus selflessly on others, to connect to and give to others despite loss or unavailability of the physical or immediate circumstances which may have animalistically, egotistically or fearfully driven us towards them, that the team who wears the Laurel embodied in their immediate, achieving action despite darkness; a modern-day embodiment of a meaning which, more than ever, needed to be reconfirmed, reminded of, brought back to life, shined light upon, and reignited by a great artist like Asteris.
11 | A Creation
What we bear witness to here is the work of an Artist carrying an ancient message, a Light, the energy of thought, coming off a torch which is always burning. And yet, a Light which has nearly gone out many times and will go out without our sympathetically receiving it and choosing to pass it forward; by lovingly listening and then sympathetically giving and creating in the present.
Asteris is one of the few who has comprehended such messages; been inspired, nourished, informed, guided, energized, given new meaning and purpose by such light. It is guidance towards the path to finding this experience and its source in and for others, for which he shares it.
All the while, he remains aware of and emphasizes in his work that it was the selfless choice of others to take action by creating, sharing and giving in their immediate, in their present, during the now, in our Life, in their Life, in his Life, which is the only thing that could allow him to receive such knowledge. Were there no immediate action in the present of ancient times, there would be no mythologically-derived messages to take present action in order to share the light of.
It was creation, sharing, human connection, his own hope, the guidance to believe, being shown means to finding more meaning, sources of value, purpose, increased possibility in life, being offered limitlessness in imagination, which allowed him to receive such knowledge, by choosing to sacrifice his own energy for connection; to receive the messages existing within that which was once given, for connection.
It is a team, a group giving their full effort for the sake of others, a symbolic entity providing a sense of unity for a larger group of individuals (again, small connections producing great ones), having succeeded, having come to achievement and redefinition in a time of great darkness, and despite such darkness producing joy, new accomplishment and increased connection —and all while bearing the mark of the Apollo’s Laurel—, that seems to be so meaningful and valuably illustrated by Asteris. For he could have shined light on the participants, he could have adequately and functionally produced, but he did not; he did much more.
12 | Th Heart, the Star, the Emblem
Hence, we see in the first moments, in the exposition of the work:
1) The Heart: The physical embodiment of the choice to unconditionally love and focus on others.
2) The Star: The light which shines and enchants us, which by its indefinableness gives us the chance to think and believe in a way which, unique, causes a positive psychological effect, and especially in the greatest darkness.
3) The Emblem of Olympiacos: The Laurel Crown which carries the meaning of such unconditional love which, worn on the head of the adolescent (symbolically meaning that it is shown/offered/demonstrated/taught, by whatever means, to the youth of any generation), may guide them to finding within the self the purpose of selfless giving and connection, of the unconditional focus of love, and come to receive the nourishment which results from a completer truth or understanding of self, a growth, aliveness as the interaction which is change or redefinition having found new meaning during sympathetic identification with others; what arrives when we dream, hope, observe, interact, give selflessly to those distinct from us, seemingly separate from us (like a tree), despite antagonistic conditions (like a pandemic), by having been guided by others to see that there is something to seek and that it can bring great joy, meaning, energy and connection (as in the achievement of a team, or the creation of Asteris).
Soon after in the work, the emblem, as with the people, athletes and fans of history, become purely light (light, as they are when carried across time and space, as meaning) which is shined onto the field. They become perceivable again, they come into interaction with the present now as energy, meaning, light, yet, alive again (as life is interaction) when they are redefined, changed by this immediately enacted 45th achievement (and one which took place despite darkness). What happened on the field where they now become perceivable, as light/meaning, is what has made them perceivable. They, shining, becoming apparent and interacting, alive, remind us of and unify us in their meaning and their source.
We are reminded that they may only come to be seen if and when an individual or group of individuals enters into choice and action in the immediate to give themselves, their effort, for others; so, bringing into the present interaction and making available for the future the light of the past which guided them to make such selfless choice.
13 | Life is beautiful
We see here, and from Asteris poignant text, that “We are the World”. That the World will become what we give to it, and what we become within it; that it will become based on what we do with it today, now. That „Life is Beautiful“, „Όμορφηζωή“. That it is our admiration of and connection with the World immediate, no matter how seemingly distinct, antagonistic, dissonant, or enigmatic its forces/factors/conditions, which is our source of that loving identification which may bring us meaning, connection and nourishment.
Images of peace, brotherhood across cultures and peoples, connections between eras, within families and across borders all lend more implications to the possible power of the meaning held within the Laurel Crown, now saturating the field as light; the light which great immediate action has incited, again, into existence; the light which has burned and been passed, as a torch, for millennia, now held by Asteris.
We keep on dreaming
It is shown that it is dreaming, “We keep on dreaming!”, which brings about such greatness, union, reason for celebration and creation; which brings into interaction with the immediate the light of the past. It is limitlessness findable by the unfixable meaning/potential/value in the nature of stars and stories, Gods and mythologies, symbols and creations, that permits the belief which allows us to interact selflessly, unassumingly, in a non-encumbering way with a tree, with someone different from us, an uncertain future or an antagonistic immediate; in a way which can show us new meaning about ourselves and others. Redefine the past. Create the World.
{We are no longer the 44-time winners; we are the 45-time winners who, despite darkness and recalling our role as a symbol, a connector of people, and carrying ancient messages which have united all of our people throughout history —changing the world entirely—, sacrificed today, to shape the World in this way.
I am no longer Apollo chasing Daphne, but the God who shows that, despite the loss of the physical/material object of his admiration, he retains the choice to love that in which he may see, imagine or remember his beloved; no matter how distinct from him an ‘other’ appears, he may look into it lovingly and find that of the beloved which he admired, and feel connection; that it is that unconditional love which allows one to find in that which is ever- present, like a Laurel tree, a sense of union; he becomes the one which holds the light of this meaning, the function and purpose of unconditional love, in a crown made of Laurel.}
14 | Have Faith, be Free
It is that which we may hold in autonomy, which we may choose (especially provided by that which is indefinable), which is our freedom. “Have Faith”, “Be Free”, “…Keep on dreaming”, Asteris says. It is this type of choice and freedom of thought which redefines and changes something like ten years of loss or failure into an “Uphill” battle toward a most- rewarding success. Ten years of loss is redefined as the qualifying factor and necessary process for our most profound success. This is how we shape the World. Only with belief, by dreaming, by choosing to have faith in that which we can belief in ourselves, by ourselves, can we look out, can we seek without fear, without self-doubt, ego or assumption, in a way which allows us to find new meaning through our connection to others.
Asteris draws the parallel between the winning a team can do, the belief a person can have, and the survival of a species (“Survive!”) which, for its idiosyncratic humanness to be present (without these human-particular traits, it is not humanity that survives, but rather humanity which is extinguished, becoming a non-human entity), must engage in such connective gestures during each generation, no matter the circumstances.
He shows the masked children of the future looking out with some unsureness, donning their masks in obedience and concern, and yet being shown that there is a reason to win, to succeed, to fight, to be free, to search, to find, and to create the World by their choices and actions. He makes clear that this message offered by himself and the Olympiacos team is not only to the youth, not only to Olympiacos fans, not only to the Greek people, but to the entire World; for it is the World which is addressed by such messages.
And he shows that it takes real individuals, on single days, from specific neighborhoods and tiny villages, making the choice to connect, to give, to be selfless and sympathetic in identification with all others —as is symbolized/embodied by the unconditional Love of the Laurel-Crown, the love of the other, the tree, allowing us to find identification within it and a sense of union through it, in autonomy, forever—, a choice which we always possess the ability to make, but which can only be made alone, during each generation, for such a message to reach future.
———————
Asteris reminds us, shows us, guides us to seeing that it is having a dream, a belief, hope, faith, and by creating, attempting, connecting, sharing, giving, in the now, which is the very foundation of the message offered in the mark worn by the team which executed such choice in this year’s competition. His astounding and profound artistry asks the viewer to wonder why they are weeping, why they are so awestruck beyond that way they might be by some gymnastic and bombastic display. He shows us through what he chooses to emphasize, repeat, vary and place before us in elapsing time, such truths, and makes perceivable such messages.
15 | Lights of Hope
It is our possessing the “Hope”, “Dreaming”, using the “Love”, and choosing to “Create” in the immediate, in the now, despite darkness and antagonism —despite what seem to be limitations and discouragement; despite a sense of uselessness, fear and unsureness—, that allows us to find in others, in connection, that which inspires us. And it is by taking action now, creating now, spreading the light we found represented and embodied in the choice of others to take action, as did the Olympiacos team for their region, as did the creators of the mythology which, passed for millennia, still burns with meaning on the team’s flag, that we become the Light for the next one who needs it; “Lights of Hope” in the dark, like Asteris, for Humanity across the World and all of Time.
1 | Weil das Zusammenspiel aller Medien über die Qualität und die Emotion der Show entscheidet, muss die Choreographie des Tanzes und der Bewegung auf der Bühne stets die „Gesamt-Choreographie“ aller Gewerke im Blick behalten – vor allem die des Mediums FILM. Das gilt selbstverständlich für alle Shows, ist aber bei einer Liquid Staging Show von ausschlaggebender Bedeutung. Da jeder Bewegungsablauf eingebettet ist in einem – „filmischen“ – Gesamtzusammenhang, muss die Choreographie stets der Gesamtpartitur folgen, als „Baustein“ eines dramaturgischen Regie-Konzepts.
2 | ALLE, die auf der Bühne zu sehen sind, sind „Darsteller“: Reiter, Pferde, Tänzer, Akrobaten, Techniker. Da wir keine Dialog-Situationen, also keine sprechenden, sondern sich „nur“ bewegende Darsteller haben, sind alle Darsteller als „Tänzer“ zu betrachten – im umfassenden Sinn des Wortes –, also als Darsteller, die JEDEN AUGENBLICK auf der Bühne eine „Rolle zu spielen“ haben, die Emotionen hervorbringen soll.
Das charakteristische bei einer Liquid-Staging-Produktion ist, dass die Darsteller auf der Bühne immer wieder zu Protagonisten einer „Filmhandlung“ werden. Sie sind während der Aufführung sowohl Theater- als auch „Filmdarsteller“ und wirken wie das verbindende Element in diesem neuen Liquid-Staging-Erlebnisraum.
3 | Der Umgang mit den Reitern hinsichtlich ihres szenischen Auftritts stellt eine besondere Herausforderung in einer Liquid Staging Show dar. Einerseits muss jeder einzelne Reiter zu einer dem szenischen Auftritt entsprechenden Haltung hingeführt werden. Andererseits muss reiterliches Können im Verlauf der Show immer wieder punktuell „aufleuchten“ und diejenigen „zufrieden stellen“, die „Pferdekenner“ sind oder sich als solche verstehen Das jedoch IMMER eingebettet in den Flow des „Gesamtkunstwerks“. Reiterliche „Dressurkunst“ muss (solange sie noch „moralisch“ vertretbar und zeitgemäß ist) inszeniert und als ein Element der Show dramaturgisch eingesetzt werden.
4 | Auf der Ebene von Reiter und Reitkunst sollte – szenisch gesehen – immer eine „Leichtigkeit“ vorherrschen; das ist eine Erfordernis, die sowohl Auswirkungen auf die Umsetzung der Dressuren als auch auf das Zusammenspiel von Tänzern und Reitern hat – als auch auf die filmische Einbettung der Live-Handlung. Dabei können sowohl die jeweilige Gesamtszenerie (Videocontent & Licht) als auch die von den Choreographen festgelegten Bewegungsabläufe helfen.
„Leichtigkeit“ – das bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das Verhältnis Reiter-Pferd und Reiter-Tänzer, nicht auf die jeweilige inhaltliche szenische Umsetzung.
5 | Der szenischen und emotionalen „Entgrenzung“ der Show muss das Gefühl der „Freiheit“ und des „Spiels“ im Umgang der Reiter und der Tänzer mit den Pferden entsprechen – eingebettet in die Geschichte der Liquid Staging Show. Die Choreographie muss dieses Ziel immer vor Augen haben. Genauso wie die Erkenntnis, dass sich die Qualität dieser komplexen Show letztendlich in den „Details“ entscheiden wird (sobald und vorausgesetzt das „große Bild“ stimmt).
———————————————-
Choreographie im neuen Liquid Staging Show-Format
All diese Bemerkungen führen – zusammenfassend – zur Feststellung: Wir befinden uns in einem neuartigen THEATERRAUM – in den auch jede Arena verwandelt werden müsste. Ausserdem haben wir es mit einer Liquid Staging GESAMTINSZENIERUNG zu tun, bei der die filmische Produktion zumindest denselben Stellenwert hat wie der Live-Anteil der Show.
Unabhängig davon, wie „qualifiziert“ der eine oder andere Reiter oder Tänzer dafür ist, muss sich die Choreographie und die Regie diesem cineastischen ANSPRUCH einer Liquid Staging Show stellen.
Eine „Pferdeshow im Theater“ wird auch für die Reiter eine neue Erfahrung werden, und im besten Fall führt sie das zu einer neuen Form von „Pferde/Reiter-Präsenz“ auf der Bühne. (Den Weg, den „Cavallia“ und „Odysseo“ aber auch „Apassionata“ in dieser Hinsicht gegangen ist, muss berücksichtigt werden, man darf ihm aber nicht in der „Emotion“ folgen: Die Show, die auf einer Liquid-Staging-Ästhetik beruht, hat ein ganz anders geartetes Feeling, eine ganz andere emotionale Ausrichtung.)
Diese Emanzipation von jeglichem bisherigen Vorbild und die damit verbundene Entwicklung einesneuen Show-Formats führen zu einer unikalen Weltklasse-Show: keine Revue (Friedrichstadtpalast), kein Musical (Stage), kein Show-Zirkus (Cirque de Soleil), kein Theater, kein Ballett, keine Oper – viele Aspekte dieser Kunst- und Entertainment-Formate werden einbezogen und mit der Welt des Films und des „Kinos“ verschmolzen.
1) Einsatz ALLER existierenden Tanz-Stile möglich, entsprechend den inhaltlichen Vorgaben eines Liquid Staging Scripts.
2) Entwicklung eines spezifischen Zusammenspiels von Film, Tanz bzw. Bewegung der Tänzer mit den Pferden und Reitern, wie es so nur in einer Liquid Staging Show möglich ist.
3) Inszenierung jeder „Nebenrolle“ vor einem filmischen Hintergrund – insofern wird in einer Liquid Staging Show jede Neben- zu einer Hauptrolle.
4) Haltung, Auftreten, Blick, „Aussehen“ der Reiter – egal ob auf dem Pferd oder begleitend auf dem Boden – sind im Zusammenspiel mit dem parallel laufenden Liquid-Staging-Film in jeder Szene von ausschlaggebender Bedeutung.
5) Mixbilder in der Pferdechoreographie gehen einher mit dem Mixen von Tanz-Stilen innerhalb einer Szene – sowohl real als auch im Film
———————————————-
Grundlage des Choreographie-Konzeptes vor dem Hintergrund eines Liquid-Staging-Bühnenbildes ist eine leitmotivische Strukturierung der Tanz-Stile/Bewegungsmuster:
• Commedia del Arte (z.B. für Pre- und Nach-Show)
• Comedy-Theater (z.B. leitmotivisch)
• klassischer Tanz-Stil (z.B. leitmotivisch)
• Modern Dance (z.B. leitmotivisch)
• Ausdruckstanz (expressionistisch)
• „freier Stil“ & Tanztheater (z.B. leitmotivisch für Traum-Sequenzen)
• Körperhaltung, Ausstrahlung und Bewegungsmuster 1 (z.B. für Solisten/Musiker)
• Körperhaltung, Ausstrahlung und Bewegungsmuster 2 (z.B. für Reiter, Treiber, Helfer)
Wir sprechen hier – was die Choreographie angeht – durchaus auch über post-dramatische Raum- und Stückkonzeptionen des 21. Jahrhunderts. Allerdings interessiert mich bei der Ausgestaltung einer Liquid Staging Show nicht die abstrakte Technologie, sondern eine Bewegungs-„Philosophie“, die ein emotional geprägtes Gesamtkunstwerk zum Ziel hat.
Für diese Prinzipien und Strukturen habe ich versucht, ein spezifisches Vokabular zu entwickeln und in verschiedenen Konzepten anzuwenden.
Liebe Partner, Kollegen & Freunde, ich möchte Euch hiermit mitteilen, dass Gert und ich nicht mehr im Managementverhältnis zueinander stehen. Wir haben uns im guten Einvernehmen geeinigt, stattdessen ab jetzt projektgebunden zu kooperieren.
Wir möchten Euch für das jahrelange Vertrauen in unsere Zusammenarbeit danken.
Asteris Koutoulas, 22.9.2009
P.S. Eine unglaubliche Story
Was uns beiden jedenfalls bleibt, nach 11 rasanten Jahren, ist die unglaubliche Story einer unglaublichen Beziehung und eines unglaublichen Werdegangs. Hier die short-Variante:
Nach so viel gemeinsam verlebter Zeit ist es also nicht verwunderlich, dass da einiges zusammengekommen ist. Wir haben die halbe Welt umrundet und einige Licht-Zeichen gesetzt. Viel gelernt und viel gelacht. Und unsäglich viel Stress gehabt. „Der Schmerz ist dein Freund.“ Das Leben, wie es ist und wie es sein soll in der besten aller möglichen Welten. Das falsche im richtigen Leben oder umgekehrt, das ist die Frage. Halte aus. Halte durch. Bleib nicht stehen. Salute, capitano Gert!
Und noch ein Dankes-Wort an Meister Gert
Ich habe sehr, sehr viel von Gert gelernt. Die Weiterentwicklung einer Idee habe ich besonders ihm zu verdanken, obwohl ich mich nur einmal mit ihm darüber unterhalten habe. Bereits 1999 – als Gert eine neue Art der multimedialen Licht-Show kreierte und ich außerdem für ihn bei der Dionysos-Opernproduktion als Dramaturg und Regieassistent arbeitete –, entwickelte ich die Idee eines „liquiden Bühnenbildes“, das dem Medium Film eine neue Rolle in einer entsprechend gestalteten „Theaterbühne“ geben und eine neue Art von Show-Produktion ermöglichen würde. Der Grundgedanke dieses „Liquid Staging“-Konzepts besteht darin, dass man einen „FILM“ für die Bühne produziert, also nicht das Medium Film benutzt, um ein bereits bestehendes Stück oder eine bereits bestehende Show-Produktion damit – wie auch immer – „zu vervollständigen“.
Und im Gegensatz zu Gerts Ästhetik, die von Brecht beeinflusst und auf dem deutschen Bauhaus-Prinzip beruhte, also mehr „abstrakter Natur“ war, folgte meine Idee dem Weg des „Einfühlens“, entsprechend der Hollywood-Film-Tradition. Schon 1991, während meines Studiums, hatte ich „Abstraktion und Einfühlung“ – Wilhelm Worringers Dissertation von 1907 – gelesen und fühlte mich dem antiken klassischen „Einssein mit der Welt“ (Einfühlung) mehr verbunden als der „dualistischen Trennung von Geist und Materie“ (Abstraktion).
Ich habe inzwischen dieses Konzept für ein Theaterbau-Projekt entwickelt, und ich hoffe, dass eine erste konzeptionelle architektonische Umsetzung bald realisiert werden wird. Gert, danke für die inspirative Zeit mit Dir!
Asteris Kutulas, 22.9.2009
Team (Gert Hof Produktionen)
Wir mussten in einigen Fällen nicht nur unter extremen klimatischen Bedingungen arbeiten, wie z.B. bei minus 15 Grad und furchtbarem Glatteis an der Dresdner Semperoper oder bei plus 60 Grad und Sandsturm im Oman, wir hatten es auch mit politisch diffizilen Veranstaltungen zu tun, die unser diplomatisches Geschick herausforderten, so im Jahr 2000 beim Millennium-Event in Peking, wo Mentalitäten und verschiedene politische Kulturen aufeinanderprallten. Kompliziert gestaltete sich auch die Galaveranstaltung am Berliner Gendarmenmarkt anlässlich der EU-Osterweiterung am 1.5.2004, immerhin musste man dabei den Interessen von 25 europäischen Nationen in einer Fernsehproduktion gerecht werden.
Eine Herausforderung ganz anderer Art waren unsere Events auf bzw. an denkmalgeschützten Gebäuden; am extremsten gestaltete sich die Arbeit für unsere Pyro- und Lichttechniker auf der – durch die griechische Verfassung geschützten – Akropolis, aber nicht minder hart waren die Auflagen der Behörden z.B. für das mittelalterliche Fort St.Angelo in Malta oder den Magdeburger Dom.
Sehr oft musste sich unser Team auch mit dem Sicherheitsaspekt der Events auseinandersetzen, bedingt durch die Dimension der Veranstaltungen (nicht selten bis zu mehreren Millionen Zuschauer), die Komplexität der eingesetzten Mittel (Feuerwerk, Licht, Stromversorgung, Helium-Ballons, Lasertechnik, Neon-Equipment etc.) oder auch durch die politische Dimension vieler unserer Shows (Anwesenheit hoher in- und ausländischer Staatsgäste, wichtige nationale Feiertage, Terrorismus-Gefahr etc.).
Unser Team war nicht selten gezwungen, Events unter enormem Zeitdruck zu realisieren, mal mitten in Großstädten unter komplizierten verkehrstechnischen Bedingungen, ein anderes Mal in Häfen bei laufendem Schiffs- und Fähr-Betrieb, aber auch im Hochgebirge oder auf dem Meer. Wir arbeiteten oft mit einer Vielzahl von Firmen unterschiedlicher Nationalität zusammen, manchmal mit bis zu 4.000 Mitarbeitern bei einem Event, und dabei ist es hin und wieder erforderlich gewesen, mit einer komplizierten internationalen Logistik fertig zu werden oder mit Fernseh-Sendern zu kooperieren, die unsere Shows live übertrugen.
Und schließlich haben wir auch mit namhaften Künstlern zusammengearbeitet, so dass unsere Techniker gleichzeitig Bühnenshow, Megaevent und Fernsehproduktion unter einen Hut zu bringen hatten, so geschehen mit Mike Oldfield an der Siegessäule in Berlin, mit den Scorpions auf dem Roten Platz in Moskau und mit Mikis Theodorakis an der Akropolis in Athen. Dank Euch Leute!
We give MUCH THANKS to our partners, above all Achim Perleberg in Bochum, Tim Dowdall in Budapest, Sebastian Turner, Markus Mahren, Westbam, Peter Massine and Rainer Schaller in Berlin, Morten Carlsson and Jens Zimmermann in Hamburg, Andrew Zweck in London, Rafaela Wilde in Cologne, Marek Szpendowski in Warsaw, Michael Sladden in New York, Alexander Strizhak in Moscow, Dimitris Koutoulas, Vassilis Riziotis, Dimitra Rodopoulou and Dimitris Tziotis in Athens, Gerhard Seltmann in Magdeburg, Udo Hoffman and Sun Xiangyan in Beijing, Stephan Reichenberger in München, Michael Shurygin in St. Petersburg, Gil Teichmann in Tel Aviv und Eduardo Hübscher in Jerusalem, Stephan Gorol in Bonn, Linas Ryskus in Vilnius, Michael Thamm in Rostock, Robert van Ommen in Amsterdam, Ruslana in Kiew, Ivan Nestorov in Sofia and Tewe Pannier in Dubai. Without them the events that were documented here would not have been possible. We thank you from the bottom of our hearts.
Many thanks to our partners, friends and colleagues Peter Amend, Anton Attard, Anouk, Petra Bandmann, Bruno Baiardi, Laci Borsos, Giovanni Broccu, Jack Calmes, Nigel Camillieri, Michael Casper, Scott Cooper, Anna & George Dalaras, Rene Dame, Sven Dierkes, Thomas Erbach, Maria Farantouri, Klaus Feith, Valery Feofanow, Knut Foeckler, Mike Finkelstein, Matthias Frickel, Christine Friedrich, Toni Froschhammer, Tim Geladaris, Steve Gietka, Jörn Gläske, Thilo Goos, Phil Grucci, Anne Hansen, Laszlo Hegedüsz, Andreas Heine, Christoph Heubner, Wolfgang Hörner, Klaus Jankuhn, Alexandros Karozas, Hans-Georg Kehse, Joey Kelly, Pericles Koukos, Alexander Koutoulas, Ina Kutulas, Dominika Kulczyk, Hansjörg Kunze, Marcus Kurz, Ralph Larmann, Denis Leonov, Till Lindemann, Sabina Linke, Panos Livadas, Zülfü Livaneli, Peter Madai, Jannis Mihas, Gerda Milpacher, Pavlos Nanos, Ivan Nestorov, Marco Niedermeier, Nikos Moraitis, Mike Oldfield, Fotis Papathanassiou, Rena Parmenidou, Anja Pietsch, Linda Powers, Alkistis Protopsalti, Ramin Rachel, Theodoros Roussopoulos, Lutz Rainer-Seidel, Rammstein, Peter Reiner, Uta Richter, Jens Rötzsch, Savas Savas, Scorpions, Susanne Schäfer, Volker Scherz, Henning Schmiedt, Klaus Schulze, Daniel Schwartz, Oliver Schwarzkopf, Melanie Sievers, Thanos Stavropoulos, Christian Steinhäuser, Andrea Szabo, Mikis Theodorakis, John Totaro, Donald Trump, Christine Uckert, Spiros Vergos, Matthias Weinert, Sabine Wenzel, Michael Wilde, Roger Waters, Arne Weingart, Elisabeth Wülfing, Giedre Zemaitiene
& especially
Sven Asamoa, Ross Ashton, Norman Bauer, Steffen Brandt, Daniel Brune, Gerd Helinski, Guido Karp, Markus Katterle, Spiros Nanos, Jens Probst & Oliver Schwendke
A&O Lighting Bremen, Art Hellas Athens, Art in Heaven GmbH, Bauer Concept Berlin, Black Box Music Berlin, Cleverbank Athens, Ellinika Petrelea, Esernyo Kft. Budapest, E/T/C UK Ltd. Projecting London, FansUNITED GmbH, FX Factory Berlin, Gil Teichmann Company, Helicon GmbH, Intracom Athens, JSA Moscow, Jerusalem Municipality, laserfabrik showlaser, Kulczyk Tradex Sp. z.o.o., Lufthansa-Büro Dresden, Maltese Government, Multimedia International Budapest, Nanos Fireworks Athens, Government of Oman, OPAP Athens, Orama Athens, Piraeus Port Authority S.A., Procon MultiMedia AG Hamburg, Pyro-Art Berlin, Sensible Events London, Silvretta Seilbahn AG, Scholz & Friends AG, Skoda Auto Polska S.A., Space Canon Italy, TuiR Warta S.A., Tourismusverband Ischgl, Trump Organization