Paris, Europa, unsere Zukunft

Europa hat sich verändert. Der Kapitalismus hat sich verändert. Wir sind durch Reagan, Thatcher, Kohl, Bush & Bush, Blair & alle, die von dieser Entwicklung partizipierten, in die Neobarbarei des entfesselten Finanz-Kapitalismus getrieben worden. Wir ernten, was wir gesät haben. Und was jetzt – nach den schrecklichen Ereignissen von Paris – passieren wird, ist voraussehbar und gewollt: Europa wird autoritärer, militaristischer, totalitärer, wird sich in der „Staatsform“ jener von Russland und China annähern. Die Demokratie wird in einem schleichenden Prozess ausgehebelt (wie in Griechenland, wo es keine Demokratie mehr gibt), die Löhne werden fallen, die Umverteilung des Reichtums nach oben wird rasant zunehmen, die totale Überwachung eines jeden Einzelnen wird gesellschaftlich sanktioniert (was aber nicht mehr Sicherheit bringen wird) … und „Europa“ ist (sowieso) am Ende, ob mit oder ohne „Flüchtlinge“. Die „PEGIDA-Ideologie“ (der Faschismus-Verschnitt des 21.Jahrhunderts) wird immer mehr zum Mainstream für eine immer kleiner werdenden Mittelschicht und für ein immer größer werdendes Prekariat. Neue „Mauern“ und neue „Konzentrationslager“ werden entstehen. Schießbefehle an den Grenzen und anderswo werden erlassen und in Kauf genommen. Die „Schönheit“ und die „Utopie“ verschwinden als gesellschaftlich relevante Topoi oder als erlebbare „Kategorien“. Das Hässliche und das Destruktive gewinnen die Oberhand. So sieht unsere Zukunft aus, gewöhnen wir uns daran.

© Asteris Kutulas